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Entscheidung zweites Kind wie war das bei Euch ?

Hallo,
Wir sind momentan so zwiegespalten, ob und wann wir ein zweites Kind möchte oder nicht. Eigentlich war schon immer klar, dass wir ein Zweites wollen. Geplant war es nach der Geburt unseres Sohnes auch so, dass wir jetzt "Anfangen" und im Sommer 07 glückliche Zweiteltern sind. Aber es gibt jetzt soviele Gründe die dagegen sprechen jetzt oder überhaupt ein zweites Kind zu bekommen. Lest Sie doch bitte und sagt mir Eure Meinung dazu:
Wir wollen unseren Lebensstandard eigentlich schon halten und nicht extrem zurückschrauben, aber ich bin der(wesentlich) besser Verdienende und würde ja wieder für eine gewisse Zeit ausfallen. Und will eigentlich in den ersten 3 Jahren dann auch nur auf Teilzeit arbeiten um auch ein bsichen Zeit für meine Kinder zu haben.
Ja und wie das mit der Schule wird, steht eh noch in den Sternen, also eigentlich würde ich schon gerne auf Teilzeit gehen, aber das geht finanziell eigentlich überhaupt nicht, wenn wir ein zweites Kind bekommen.
Wir haben nur eine 3 Zimmer Wohnung und mit einem zweiten Kind (evt einer ganz Zuhause oder Teilzeit)jemals was Größeres leisten können steht in den Sternen. In den ersten Jahren würde es wohl noch in einem Zimmer gehen mit den beiden, aber was dann ? Wielange meint Ihr geht das ?
Unser Sohn ist inzwischen 2,5 Jahre alt und ein sehr quirrliger, manchmal auch extrem anstrengender kleiner Kerl, der uns schon immer zu 150% gefordert hat. Das und der Beruf ist eigentlich schon genug. Noch ein Kind macht das ganze noch Streßiger.
Zwei Kinder, Beruf und Haushalt.... ich weiß nicht, wie ich das packen soll! Mein Mann ist ein lieber Kerl, und kann super mit unserem Zwerg umgehen, aber Haushalt.... ist einfach nicht seins.
Ob wir die Kinderbetreuung nochmal so organisiert bekommen, wie (beide Eltern in Elternteilzeit) jetzt ist fraglich.
Es ist mit einem Kind alles noch so einfach (Mal schnell bei Oma abgeben, Urlaub in einem Zimmer machen .....)
Ich habe trotz Elternteilzeit einen sehr guten und interssanten Job, der mir viel Spaß macht. Ob ich sowas nach einem zweiten Kind nochmal bekommen glaube ich nicht.
Trotz alle dem ist mein zweiter Kinderwunsch doch sehr groß. Mein Mann hat schon angedeutet, dass er es in der aktuellen Situation eigentlich nicht will und evt. nächstes Jahr nochmal dürber nachdenken möchte. Aber da ist unser Kleiner dann 4,5 bis ein Geschwisterchen auf die Welt kommt. Das ist mir eigentlich wieder zuviel, wenn man bedenkt, dass die Kinder in einem Zimmer zusammen leben müßten.
Wahrscheinlich mach ich mir zuviele Gedanken, aber das muß ich doch oder ?
Vielen Dank für's zu"lesen"
Gruß
Antonia
Bisherige Antworten

Re: Entscheidung zweites Kind wie war das bei Euch ?

Hallo Antonia,
ich habe zwar selbst (noch) keine Kinder, will aber auch mindestens 2. Kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das mit den 4 1/2 Jahren Altersunterschied nicht sooo schlimm ist. Mein Bruderherz ist 7 Jahre jünger als ich und wir hatten uns auch ein Zimmer geteilt. Ich denke, es gab nur die üblichen Reibereien zwischen Geschwistern und heute verstehen wir uns immer noch super. Wegen den anderen Gründen kann ich dich und deinen Mann verstehen - aber Geld ist zum Glück nicht alles! Wie ihr das dann beruflich geregelt bekommt, kann ich euch leider nicht sagen. Da ich auch mehr verdiene, als mein Freund, werde ich sicherlich nicht so lange zu Hause bleiben bzw. 3 Tage die Woche arbeiten, wenn´s bei uns mal soweit sein sollte. War dir wahrscheinlich jetzt keine große Hilfe, aber ich hoffe für euch, dass ihr zu einer für beide akzeptablen Lösung bezüglich eures Kinderwunsches kommt. LG Ivonne

Lange Antwort

Hallo!
Unser Erstgeborener (4,5 J) ist auch ein sehr "mobiles", ;-) aktives u. daher anstrengendes Kind (immer schon, heute noch), das uns oft bis an unsere Grenzen fordert(e). Trotzdem war auch für uns eigentlich immer klar, dass wir grundsätzlich zwei Kinder wollen. Als dann der von uns angedachte "Termin bzgl. Üben" fürs 2. näher rückte, wollte mein Mann auf einmal doch nicht mehr so recht. Er hatte zu der Zeit SEHR viel Stress + Sorgen, es zeichnete sich daraus auch noch eine finanziell überaus schwierige Lage ab. Parallel dazu verstärkte sich der Kinderwunsch bei mir - obwohl ich ein sehr sicherheitsorientierter Mensch bin, die Natur war stärker *g*. Und das in mehrfacher Hinsicht: meine Tochter (jetzt 28 Mon) hat sich kurz darauf einfach "eingeschlichen", trotz Verhütung (u. wir wissen bis heute nicht, was dabei "falsch" gelaufen ist) :-). Als wir davon erfuhren, war ich erstmal fertig (wg. Existenzsorgen, s.o.)- und mein Mann war sofort dafür!
Heute sind wir beide froh + glücklich, dass wir unsere Tochter haben; sie ist eine Bereicherung, für die ganze Familie. Auch und besonders für ihren Bruder. Und: die (finanziellen) Sorgen haben wir hinter uns gelassen; auch wenn's eine harte Zeit gab, heute geht's uns wieder gut.
ABER: das Leben mit zweien IST anstrengender, besonders wenn man arbeitet. Der Tag hat halt nur 24 Std. und der Mensch nur 2 Hände. Umso mehr, je geringer der Altersabstand ist, zumindest die ersten Jahre. Mehr als Teilzeit ist die ersten Jahre m.E., außer es ist finanziell wirklich nötig, kaum drin, wenn man sich nicht zerreissen bzw. vom schlechten Gewissen auffressen lassen möchte. Und ja, 2 Kinder bekommt man schwieriger untergebracht. Und Du selbst (+ Dein Partner) bist ja auch noch da u. hast auch Bedürfnisse! Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, dass ihr euch im positiven Fall BEIDE dafür entscheidet u. an einem Strang zieht.
Andererseits wird bekanntlich nichts so heiss gegessen u. wenn ihr Unterstützung habt (Oma) ist das schon die halbe Miete. Und beruflich - mein AG wurde insolvent, als mein Erster geboren wurde, mein Super-Job weg (dabei hatte ich mir das schon schön ausgedacht, wg. Elternzeit-Teilzeit etc.). Heute arbeite ich wieder (Teilzeit), woanders + zufrieden. Es kommt immer wieder anders als man denkt...
Grundsätzlich sollte man sich vor Augen halten, dass sich die Welt ständig verändert, dass nichts bleibt wie es ist. Auf ein Kind zu verzichten heisst nicht automatisch, dass es euch finanziell immer top gehen wird. Oder umgekehrt, dass es euch mit 2. Kind nie wieder so gut wie heute gehen würde. Und: man kann im Leben nicht alles planen (ich versuche das auch immer wieder u. werde dann eines Besseren belehrt :-)).
Allerdings sollte eine Entscheidung für oder gegen ein Kind aus meiner Sicht nie eine rein materielle sein ((existenzielle) Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel) - das ist für mich Äpfel mit Birnen vergleichen.
Mir scheint, Du weißt noch nicht so recht, was Dir wichtiger ist: eher ein luxuriöseres Leben mit 1 Kind und beruflichem Aufstieg oder ein richtiges Familienleben, zwar mit Verzicht aber dafür mit 2 (oder mehr) Kindern. Und was Du Dir selbst zutrauen kannst. Das kann Dir aber niemand sagen, dass musst Du selbst herausfinden. Viel Glück dabei!
Viele Grüße
Nina

@Nina

Hallo, nina!
Ich bin zum ersten Mal ss und lese und schreibe öfters mal im Forum.
An deiner Antowort ist mir eines aufgefallen:
"...richtiges Familienleben, zwar mit Verzicht aber dafür mit 2 (oder mehr) Kindern."
Ist eine Familie mit einem Kind denn keine richtige Familie?
Führt man mit einem Kind nicht ebenfalls ein Familienleben?
Wir bekommen jetzt unser 1. und vielleicht auch einziges Kind.
Das allerhöchste der Gefühle wären 2.Kinder, aber das steht noch weeeeit in den Sternen.
Und wir werden mit einem Kind ebenfalls ein Familienleben führen.
LG,
Ava01

Re: @Nina

Ich glaub da schrieb sie einfach aus ihrem empfinden. Für mich persönlich sind zb. "nur" 2 kinder noch keine richtige familie *G*
GLG Ariane

Re: Entscheidung zweites Kind wie war das bei Euch ?

Hallo Antonia,
alles, was du schreibst sind ganz rationale Überlegungen. Wohnung, Geld, Teilzeit oder nicht, Job, Schule.
Ein Kind haben zu wollen ist aber aus meiner Sicht eine sehr emotionale Entscheidung. Wenn man alle diese Punkte aufzählt, dann dürfte man sich ganz objektiv nie ein Kind wünschen, denn Kinder zu haben bedeutet ja immer sich einzuschränken, unflexibel zu sein usw.
A B E R : Die emotionale Seite kann man mit keinem rationalen Grund auf der Welt gegenrechnen.
Versuch doch mal, dich zurück zu erinnern, bevor du deinen 1. Sohn bekommen hast. Es würde mich wundern, wenn du da nicht ebenfalls einige Bedenken gehabt hättest. Und??? Ihr habt es super organisiert und lebt gut damit.
Und das würde euch bei einem 2. Kind auch gelingen. Ich wünsche dir, dass du und dein Mann die richtige Entscheidung trefft, wie auch immer die ausfallen wird. Lieben gruß. Sonja

Re: Entscheidung zweites Kind wie war das bei Euch

Hallo, Antonia!
Noch haben wir keine Kinder,aber das ändert sich bald. Bin nämlich zum ersten Mal ss.
Und bei uns wird steht ein mögliches 2. Kind noch weit in den Sternen.
Aus ähnlichen Gründen, wie du sie geschildert hast.
Beruf und auch finanzielle Lage darf man einfach nicht wegdenken.
Ich tendiere auch stark zu einem Kind, denn mit einem Kind lässt sich der Alltag einfach leichter gestalten. Sehe das oft genug in meinem Umfeld.
Betreuung für ein Kind findet man immer, wenn man arbeitet. Bei zweien wirds schon schwerer. Besonders wenn einer im KiGa ist und der andere in der Schule. Dann sind sie zwar vormitags untergebracht, aber man hat dann das logistiche Problem mit Hinbringen und abholen und das dann an zwei verschiedene Stellen.
Und auch den von dir genannte Aspekt Lebensstandard darf man nicht vergessen. Mit einem Kind fliegts sichs nun mal leichter in Urlaub. Allein schon wegen der Tatsache dessen was man alles mitschleppen musss und auch die Aufsicht im Urlaub ist leichter. UND da man mit einem Kind leichter wieder in den Job kommt und somit Geld verdient, kann man sich auch den Urlaub überhaupt erstmal leisten; sicher leichter als mit mehreren Kindern.
Und wenn du schreibst, dass dein Sohn schon anstrengend ist, wird es sicher nicht einfacher mit einem zweiten Kind.
Ich finde deine Gedanken sehr vernünftig und sie zeigen mir, dass du viele berechtigte rationale Gründe hast, die dich von einem weiteren Kind abhalten.
Und warum soll man nicht ein schönes Familienleben mit einem Kind haben , dem man dann auch leichter was bieten kann? Warum muss man 2 Kinder haben? Nur weil es der landläufige Standard ist?
Wie gesagt,du machst dir nicht zu viele Gedanken. Familienplanung ist nun mal nicht nur eine Gefühssache sondern eben auch eine Kopfsache.
Schliesslich ist das Kinder in die Welt setzen eine zukunftsweisende Entscheidung. Und die will und muss gut überlegt sein!
LG,
Ava01
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