Suchen Menü

Brustwarzen heilen nicht ab/ Schmerzen beim Stillen

Hallo,
ich stille meinen Sohn seit seiner Geburt vor dreieinhalb Wochen voll. Er hat die Brust sofort angenommen, saugt aber von Anfang an sehr stark. Die Hebamme im Krankenhaus hat ihn als "Fleischfresser" eingestuft. Die Brustwarzen sind deshalb (und ggf. durch falsches Anlegen am Anfang) angegriffen (gerissen, zwischenzeitlich blutend, sieht an einigen Stellen aus, als ob die oberste Hautschicht fehlt). Das Stillen ist deshalb sehr schmerzhaft, nicht nur beim Andocken sondern z.T. auch die gesamte Stillzeit über (Ziehen bis in den Arm) und teilweise schmerzen die Brüste auch außerhalb des Stillens. Manchmal habe ich richtig Angst vorm nächsten Stillen. Die Tipps der nachsorgenden Hebamme wie Luft, Teebeutel,Lanolin, Johannisöl, Heilwolle und Hydrogelpads bringen nur eine kurzzeitige Verbesserung, ich habe aber den Eindruck, die Brust reißt durch das starke Saugen wieder auf und kommt nicht zur Ruhe. Der Kleine ist beim Anlegen häufig wild (wird wach und hat gleich Hunger, schreit und ist hochrot, ohne vorherige "Hungerzeichen"). Teilweise dreht er aufgrund von Luft in seinem Bauch den Kopf beim Saugen hin und her oder zieht ihn mit Brustwarze weit zurück, was zusätzliche Schmerzen verursacht. Das Zurückziehen lässt sich durch das Halten des Kopfes einschränken, das Drehen jedoch nicht. Manchmal saugt er sich auch für eine längere Zeit fest, ohne weiterzutrinken.
1. Stimmt es, dass sich die Brustwarzen nach vier bis sechs Wochen daran gewöhnen und man "da durch muss"?
2. Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Brustwarzen zu behandeln, damit sie abheilen?
3. Kann man Heilsalbe von Weleda nutzen?
4. Wäre eine Kombination aus Stillen und Abpumpen oder vorübergehendes Abpumpen eine Lösung, um den Brustwarzen zu ermöglichen, zur Ruhe zu kommen und abzuheilen?
5. Belastet Abpumpen die Brustwarzen genau so stark?
6. Gibt es Nachteile (weniger Milch etc.) durch das Abpumpen? (Eine Saugverwirrung dürfte eher nicht auftreten, da er zwischen Schnuller - wegen des starken Saugbedürfnisses -, Fläschen - Wasser nach dem Aufheizen durchs Schreien - und der Brust gut unterscheiden kann und mit allem klarkommt.)
Danke und Gruß,
Conny.
Bisherige Antworten

Brustwarzen heilen nicht ab/ Schmerzen beim Stillen

Hallo Conny,

es ist nicht normal, wenn das Stillen schmerzt. Und man kann und sollte immer etwas tun, wenn die Brustwarzen wund sind.

Allerdings kommt es auch oft zu "Spontanheilungen". ;-)

Wenn die Brustwarzen mal wegen der ungewohnten Belastung wund werden, dann höchstens für ein paar Tage ein wenig.

Alles andere hat andere Gründe.

Schau mal, dass du eine Still- oder Laktatonsberaterin vor Ort findest (über die Adressen in meinem Profil oder in einer Klinik mit Still-Café/-Gruppe o.ä.).

Dann kann sich mal jemand anschauen, wie es aussieht, was man konkret tun kann.

Ganz kurz noch:

Abpumpen ist nicht unbedingt angenehmer und wirkt sich manchmal negativ auf die Milchmenge aus.

Ob es dir hilft, müsstest du ausprobieren.

Allerdings sollte ein bei Stillproblemen möglichst keine anderen Saugmöglichkeiten bekommen.

Schau mal, ob du an ein Lasergerät kommen kannst. Laser beschleunigt die Wundheilung (manchmal enorm).

Und: Deinen Sohn könntest du zum Stillen pucken, wenn er dadurch ruhiger wird.

Gab es während der Schwangerschaft oder Geburt Probleme?

Schau mal, ob du ihn vielleicht homöopathisch, osteopathisch o.ä. behandeln lassen kannst/willst. Wenn er sehr gierig und zappelig trinkt, ist die Wundheilung natürlich erschwert.

Wie oft stillt er denn überhaupt in 24 Std.?

LG, Sonne

Brustwarzen heilen nicht ab/ Schmerzen beim Stillen

Hallo Sonne,

vielen Dank.

Er stillt in 24 Stunden etwa sechs- bis siebenmal, laut Hebamme immer 20 Minuten pro Seite, wobei man ihn dann in der Regel lösen muss - er würde sonat weitertrinken. Tagsüber alle zwei bis 3,5 Stunden und nachts ist meistens eine Pause von 4 bis 5,5 Stunden und dann nochmal eine von etwa 3 bis 4 Stunden.

Während Schwangerschaft/ Geburt war alles okay, letztere jedoch eine Sectio nach Wehenbeginn und Blasensprung, aber keine Notsectio. Es gab aber keinerlei Probleme und er war auch gleich okay und wurde kurz nach der Sectio angelegt.

Danke und Gruß,

Conny.

Brustwarzen heilen nicht ab/ Schmerzen beim Stillen

Hallo Conny,

um deine Brustwarzen zu schonen, kannst du ihn auch immer nur an einer Seite anlegen. Evtl. stillt er dann öfter, aber selbst dann wäre es für die Brustwarzen noch entlastend.

Hast du ein Tragetuch o.ä. für "zwischendurch"? Das beruhigt und entspannt Babys meist ungemein.

Auch das Stillen und Kuscheln Haut an Haut ist in den ersten Wochen sehr hilfreich.

LG, Sonne

Brustwarzen heilen nicht ab/ Schmerzen beim Stillen

Danke, Sonne. Ich habe einen Bondolino, da er laut Geburt (bei mindestens 52cm, über 3,5 Kilogramm) nutzbar sein soll - aber die Ärzte (wegen Sectio) und die Hebamme raten ab. Letztere meinte, erst ab der zwölften Woche wegen des Haltes des Kopfes. Die Folgen der Sectio sind weitestgehend verheilt und ich trage meinen Sohn auch so. So werde ich es mal mit dem Bondolino versuchen - der Kleine wiegt über 4100gr und ist auch über 52 groß. Hast Du Erfahrungen mit dem Bondolino ab Geburt?

Danke und LG,

Conny.

Brustwarzen heilen nicht ab/ Schmerzen beim Stillen

Hallo Conny,

was die aufrechte Haltung betrifft: Man kann ein Baby ab Geburt aufrecht tragen!

Das ist gesund und fördert die Entwicklung.

Wichtig ist dabei, dass das Baby gut gestützt wird und richtig sitzt.

Beim Bondolino finde ich "problematisch", dass der Steg nicht individuell angepast werden kann und anfangs oft zu breit ist. Dann sitzt das Baby nicht in der Spreiz-Anhock-Haltung, sondern eher im Spagat und der Steg drückt in die Kniekehlen bzw. Unterschenkel.

Ein Tragetuch ist da besser (ich empfehle gern das elastische, z.B. Moby Wrap). Es gibt aber auch Tragehilfen, die dem näher kommen, z.B den Close Baby Carrier.

Aber wenn ihr mit dem Bondolino gut zurecht kommt und du dein Baby nicht über Stunden trägst - schaden wird es ihm auch nicht. ;-)

LG, Sonne

Meistgelesen auf 9monate.de
  • Ringelröteln

    Ringelröteln sind eine weltweit vorkommende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird. In den Industrieländern infizieren sich etwa 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung im... → Weiterlesen

Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen