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Bin am resignieren

Hallo alle zusammen,

ich muss mir das glaube hier einfach mal von der Seele schreiben.

Letztes Jahr hatte ich im April eine Fehlgeburt in der 9ssw gehabt,die Ursache konnte nicht geklärt werden.

Seit August letzten Jahres probieren wir wieder schwanger zu werden und es will einfach nicht mehr klappen.

Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion,die aber auch regelmäßig kontrolliert wird und ich wäre auch gut eingestellt,aber mein Wert lag immer über 1.

Hab mal gelesen das unter 1 bei einem Schwangerschaftswunsch besser wäre,aber sei es drum.

Beim ersten Mal hat es gleich im 3. ÜZ geklappt und nun einfach nichts mehr.

Jetzt hab ich meinen Partner noch zur Spermienanalyse geschickt,die erst im März ist,wobei ich nicht denke das es daran liegt,aber man möchte ja alles ausschließen können.

Mein Partner ist auch sehr sportlich und ich habe auch einen BMI von 20,8.

Jetzt werde ich bald 29 Jahre alt und unser Kinderwunsch besteht,als ich knapp 28 war.die Jahre verfliegen und man wird immer älter. Ich weiß,manche sagen vielleicht,dass ist doch noch nicht alt,aber wenn man andere Pläne hatte,dann zieht es einen doch ganz schön runter.

Mittlerweile bin ich am resignieren und habe einfach keine Lust mehr.

Ich messe mittlerweile auch Temperatur,nehme Mönchspfeffer ein,weil mein Zyklus nach der Fehlgeburt völlig durcheinander war,aber es scheint alles nichts zu helfen.

Sogar Femibion nehme ich jetzt regelmäßig ein,vor der Fehlgeburt habe ich das nicht gemacht,sondern erst nachdem ich wusste,dass ich schwanger bin.Ich glaube je mehr ich einnehme,desto weniger wird es klappen.

Beim Frauenarzt ,der letztens einen Ultraschall gemacht hatte war auch soweit alles in Ordnung,Schleimhaut war gut aufgebaut und sah alles gut aus.

Irgendwie wünsche ich mir zwar schon ein Kind,mein Partner auch,aber ich glaube,dass das Schicksal es einfach nicht will.

Ich kann es nicht erklären,aber ich mache mir keine Hoffnung mehr und gebe es wirklich langsam auf,ich habe auch keine Lust mehr für nichts und wieder nichts Temperatur zu messen und immer wieder enttäuscht zu sein,wenn die Periode eintritt.

Ich fühle mich auch durch meine Mutter unter Druck gesetzt,weil sie so gerne Oma werden will.

Ich mein sie lässt mich diesbezüglich zur Zeit in Ruhe,aber ich weiß das der Wunsch bei ihr groß ist,da sie ja zu Silvester unbedingt beim anstoßen noch äußern musste,dass es toll wäre,wenn es bei uns wieder klappen würde.

Aber man macht es ja für sich und niemand anderen,das ist mir klar,aber man hat einfach das Gefühl alle zu enttäuschen.

Ich habe letztens sogar zu meinem Partner gesagt,dass er es sich überlegen soll,wenn er sich unbedingt ein Kind wünscht ,dass ich den Wunsch vielleicht nicht erfüllen kann.

Er sagt immer das es Quatsch ist,ich nicht so ein Zeug erzählen soll und er trotzdem bei mir bleibt.

Ich bin dann zwar gerührt über sowas,aber tief im Inneren weiß ich ganz genau,dass er sich sein Leben auch mit Sicherheit anders vorgestellt hat.

Ich kann das Thema irgendwie auch nicht mehr hören und sehen und überall auf den Straßen ,sieht man Familien mit Kindern.

Selbst in meinen Büchern die ich lese,wird mir das Thema unter die Nase gerieben. Dabei will ich einfach meine Ruhe davor haben.

2 Freunde mit denen man eigentlich durch dick und dünn gegangen ist, habe ich durch die Fehlgeburt auch verloren,da ich den Kontakt nicht mehr wollte,denn sie haben mich in der schweren Zeit einfach im Stich gelassen.

Das ganze Thema ruiniert eigentlich mein Leben, wenn man das so ausdrücken kann.

Ich kann an nichts anderes mehr denken und es zermürbt mich.

Ich mache noch zusätzlich Yoga ,aber mich lenkt nichts ab.

Meine Arbeitskollegen wussten leider auch alle bescheid,fragen sich bestimmt auch,warum es so lange nicht mehr klappt.

Letztens hat einer nen Spruch gebracht vor Weihnachten,na da habt ihr über die Feiertage ja Zeit zum üben usw.Ein anderer schaltete sich ein und meinte,wir könnten doch adoptieren.

Das war mir so unangenehm,ich habe nur gesagt,wenn es immer so einfach wäre und bin gegangen.Habe aber so eine Wut und Traurigkeit verspürt,ich hätte sie anschreien können.

Keiner hat die leiseste Ahnung,wie es in mir aussieht und es nervt wirklich nur noch.

Ich kann das alles nicht mehr und wünschte mir fast,ich wäre niemals erst schwanger geworden,denn danach ist alles schlimmer geworden.

Weiß nicht ob jemand den ganzen Text gelesen hat und erwarte vermutlich auch keine Antwort.Ich musste das wohl einfach mal loswerden.

Lg

Bisherige Antworten

Re: Bin am resignieren

Hallo Reenilein,

ich habe deinen ganzen Text gelesen und habe mich so oft darin wiedergefunden.

Ich kann dir keine Tipps und Vorschläge machen, sondern dir nur sagen, du bist nicht allein.

Unser Kinderwunsch hat sich auch entwickelt als ich 28 war. Ich wollte immer Mutter werden bevor ich 30 bin. Tja jetzt bin ich 30 und noch immer kinderlos. Wir waren 4x schwanger. Es hat immer 4-6 Monate gedauert bis es geklappt hat und dann wieder eine Fehlgeburt.

Die Gespräche mit Kollegen (auch Vorschläge wie Adoption und du bist ja noch jung) und mit meinem Partner habe ich ziemlich genauso geführt! Man ist verzweifelt und genervt. Man isoliert sich immer mehr und hat das Gefühl, dass einen niemand versteht und man niemanden mit seinen Problemen belasten möchte.

Die Statistik gibt uns 1 Jahr, um schwanger zu werden. Bis August hast du also noch ein wenig. Kein Trost, ich weiß. Und du musst es positiv sehen, du warst bereits schwanger. Dein Körper kann das und kennt es. Ein kleiner Vorteil, wie ich finde, wenn man bedenkt bei wie vielen es auch so nicht klappt über Monate/ Jahre ohne Grund. 

Ich hoffe aktuell auf ein Happy End. Nach der 4. FG haben wir ein Jahr Pause gemacht und im November wieder angefangen. Seit 3 Wochen weiß ich, dass ich wieder schwanger bin. Wenn das Kind im Oktober kommt, bin ich 31. Ein langer Weg, der viele Tränen gekostet hat. Aber aufgeben ist keine Option. Ich bin mir sicher und drücke dir alle Daumen, dass du nicht mehr lange warten musst, bis du wieder einen positiven Test in den Händen hälst.

 

Re: Bin am resignieren

Hallo Sov,

vielen Dank für deine Worte.

Das tut mir sehr Leid,dass du schon so lange kämpfen musstest.

Ich hoffe sehr,dass diesmal alles gut bei dir wird und wünsche dir alles Gute.

Auch ich wollte vor 30 Mutter werden und habe mittlerweile realisiert,dass das vermutlich nichts werden wird.

Konnte bei dir geklärt werden,woran es gelegen haben könnte?

Lg

Re: Bin am resignieren

Ja mein 30. Geburtstag hatte diesen bitteren Beigeschmack, aber mir aber mir ist letztlich klar geworden, dass es nur eine Zahl ist und ich mich davon nicht unter Druck setzen lassen sollte. Ich habe ein paar Freunde die 34 sind, keinen Partner und einen Kinderwunsch haben und auch bei denen bin ich sicher, es klappt irgendwann. Also wieso nicht bei mir?

Bis jetzt sieht alles gut aus und ich habe den Herzschlag gesehen. Jetzt vertraue ich auf unsern Zwerg und meinen Körper. Ändern oder beeinflussen kann man es eh nicht.

Bei mir wurde alles untersucht und nichts gefunden. Ich habe seit ich 17 bin eine Hashimoto Thyreoiditis und nehme L-Thyroxin.

Ein Wert von 1.25 ist übrigens gut! Daran würde ich nicht verzweifeln. Mein letzter war 1.6 (wobei ich da schon schwanger war). Bei Werten unter 2 wird niemand was an der Dosierung ändern.

Gib nicht auf und versuche positiv zu denken. Vielleicht gebt ihr dem ganzen bewusst mal eine Pause. Also keine Temperatur, keine Tees, weniger Kopfkino. Für 1-2 Monate, gönnt euch was, macht Urlaub, irgendwas für euch! Das ist so wichtig für deinen emotionalen Zustand und dann (falls es nicht zufällig so geklappt hat) kannst du mit neuer Energie an den nächsten Versuch gehen.

Auch wenn das keine Option ist, was ich verstehen würde, vergiss dich selbst (und deine Beziehung) nicht dabei!

Re: Bin am resignieren

Hallo Sov,

Ich nehme auch schon sehr lange L-Thyroxin,aber ich glaube erst seit dem ich 21 war,weil es bei mir mal in einer allgemeinen Untersuchung festgestellt worden ist. 

Damals war mein Wert bei 4 und dann habe ich die 50 Mikrogramm Tabletten bekommen und nehme seit dem diese. 

Ja,dieses Jahr wollen wir es uns wirklich mal gutgehen lassen und haben schon Urlaub gebucht.

Meinen Partner überrasche ich zu seinem 30. Geburtstag dieses Jahr mit einem zusätzlichen Kurzurlaub und hoffe,dass er sich drüber freut.

Ich versuche trotzdem nicht aufzugeben.

Vielen Dank.

Lg:-)

Re: Bin am resignieren

Du schreibst, du hast eine Schilddrüsenunterfunktion und der TSH liegt über 1. Mein Vorschlag wäre, dass du dich etwas zum Thema beliest und dich gut von einem Arzt behandeln und medikamentös einstellen lässt. Eine schlechte Einstellung erschwert nicht nur das schwanger werden, sondern auch das schwanger bleiben. Das kann ein Kampf gegen Windmühlen werden. Und ein TSH über 1 kann (nicht muss) ein Problem sein. Deutlich drüber sollte er jedenfalls nicht sein. Wie formulierte meine Ärztin es? 95% aller Gesunden haben einen TSH von 1. Alles andere sollte hinterfragt werden.

Ich habe eine Unterfunktion, die vor neun Jahren diagnostiziert wurde. Bei mir ist es Hashimoto und ich hab lange gekämpft, um einen guten Arzt zu finden. Wichtig ist auch, nicht nur den TSH bestimmen lassen, sondern auch ft3, ft4 und Antikörper. Ich war schon mehrere Jahre gut eingestellt, bevor ich schwanger wurde, was auf Anhieb geklappt hat. Ich musste mehrmals die Dosis in der Schwangerschaft steigern, damit alles im Lot bleibt, denn eine ausreichende Versorgung mit SD-Hormonen ist auch wichtig für die Hirnentwicklung des Babys im ersten Trimester.

Bevor ich da tausend Baustellen aufmachen würde, würde ich erst mal schauen, ob da alle Stellschrauben stimmen. Damit kann man sich möglicherweise viel ersparen. 

Ich drücke die Daumen. 

Re: Bin am resignieren

Hallo runaway,

glaube mir,ich habe mich mittlerweile mehr als genug mit dem Thema beschäftigt.

Letztes Jahr bei einer kompletten Auswertung,bei einem Check up,war mein Wert bei 1,25 und alles andere war auch optimal und daher wollte der Arzt nichts verändern.

Letztens im November wurde auch mein T3 und T4 Wert bestimmt und auch die waren im normalen Bereich.

Letztens habe ich meine Hormone bei der Frauenärztin checken lassen und dort wurde mir gesagt,alles im Normbereich.

Als ich damals schwanger war,habe ich meine alte Frauenärztin auf alles aufmerksam gemacht und mir wurde gesagt,alles in Ordnung.

Ich weiß,dass ein Wert über 1 nicht optimal ist,aber wenn alles andere passt und die Ärzte einfach nichts verändern wollen,kann ich auch nichts machen. 

Jetzt wird im April nochmal Blut genommen und ich werde sagen,dass ich Probleme habe schwanger zu werden und das da vielleicht doch was verändert werden sollte.

Als ich letztes Jahr schwanger wurde,war mein Wert übrigens auch über 1.

Aber vielen Dank,dass du mir paar Anregungen geben wolltest,ich weiß das es die Sache sehr erschweren kann,nur leider kann ich nicht mehr tun als den Ärzten zu vertrauen und ich will mich auch nicht mehr deswegen fertigmachen.

Lg

Re: Bin am resignieren

Hallo Reenilein,

Ich hab auch deinen ganzen Text gelesen und kann dich sehr gut verstehen. Unser Weg war auch mehr als lange bis zur ersehnten Schwangerschaft. Insgesamt ca 4 ganze Jahre. 

Die ersten beiden haben wir auf natürlichem Weg versucht, leider ohne wirklichen Erfolg. Nur einmal kurz eine Einnistung mit baldigem Abgang.

Danach haben wir uns für die Kinderwunschklinik entschieden. Aber auch da war es nicht einfach. Das Spermiogramm meines Mannes ist leicht eingeschränkt, ebenso meine Eizellqualität. 

Es folgten 2 negative IVFs, 1 negative ICSI und dann beim ersten Kryoversuch hat es endlich funktioniert :IN LOVE: Nach 4 endlosen Jahren. Aktuell bin ich SSW 26 und hoffe es geht weiterhin alles gut.

Wäre der Weg in die Klinik keine Option für euch?

Gebt nicht auf! Ihr schafft das gemeinsam, auch wenns hart ist... 

 

Re: Bin am resignieren

Hallo Pünktchen,

da ich "erst" eine vergebliche Schwangerschaft hinter mir habe und wir momentan noch nicht mal ein Jahr am probieren sind,würde ich diesen Schritt noch nicht gehen.

Jedoch habe ich auch schon daran gedacht und würde es vielleicht irgendwann in Erwägung ziehen sowas mal auszuprobieren,wenn es wirklich nicht mehr klappen will.

Aber momentan habe ich die ständigen Arztbesuche und Untersuchungen wirklich so satt,dass ich es jetzt einfach nicht kann und es mir meine Energie noch mehr aussaugen würde.

Erstmal die Spermienanalyse vom Partner abwarten und dann habe ich im April wie gesagt nochmal eine Blutabnahme wegen meinem TSH Wert.

Ich freue mich aber für euch,dass es nach so langer Zeit über diesen Weg bei euch funktioniert hat und wünsche euch das Beste, vielen Dank für deine Worte.

Lg:IN LOVE:

Re: Bin am resignieren

So viele Frauen können Dich verstehen!!!
Wenn der Wunsch einmal da ist, ist er da. Ob er ein, zwei oder drei Jahre besteht, spielt überhaupt keine Rolle. Man will es jetzt. Man sehnt sich plötzlich nach etwas, das einen Tag zuvor noch gar keine große Bedeutung hatte (oder zumindest nicht diese). Unerklärlich und doch so menschlich, so weiblich. 
Mutter Natur kommt einem grausam vor. Man hat nun also diesen Wunsch und es passiert... erstmal nichts.

Nach 16 Jahren (!) Pille musste ich mir eingestehen, dass mein Körper diese Zeit braucht. Ob ich das jetzt gut fand, oder nicht. 

Und natürlich, je älter man wird, desto stressiger kommt es einem vor. 

Viele Mädchen träumen davon, mit 30 verheiratet zu sein und mindestens ein Kind zu haben - das ist absolut keine Seltenheit. Aber das Leben kommt eben, wie es kommt. [Nein, das soll kein Trost sein, sondern einfach eine Feststellung]. Ich habe meinen jetzigen Mann "erst" mit 30 kennengelernt. Hätte ich gedacht, dass ich so lange nach dem Richtigen suchen muss? Nein. Natürlich nicht. War ich etwas neidisch auf Freundinnen, die vorher schon das Glück hatten, ihren Seelenpartner zu finden? Ja. Natürlich. Mit 28? Ach, das wäre auch schön gewesen...!
=> Ich will damit nur sagen: Es ist immer die Betrachtungsweise.

Kaum hatte ich die Pille abgesetzt... ZACK ging's los. Überall nur noch Schwangere, Kinderwägen, spielende Babies ... Die waren vorher auch schon alle da. Aber nicht in meinem spitzen Bewusstsein. Kennt man doch. Zum Glück ist bislang in meinem engen Freundeskreis niemand Mutter. Ich glaube, das wäre sehr hart für mich geworden [auch, wenn ich es jeder Einzelnen von Herzen gegönnt hätte!!!!]. Viele meiner Freunde (auch männlich), haben aber auch sehr lange nach der richtigen Person suchen müssen. Alleine letztes Jahr gab es im Freundeskreis 4 Hochzeiten. Und die sind alle über 30, manche sogar schon fast 40.

Nur wenige Frauen haben das Glück, dass es auf Anhieb klappt. Man denkt, man ist damit alleine, aber, wenn man die Foren durchkämmt, fällt einem auf, dass es ganz ganz ganz vielen anderen auch so (er)geht.

Auch ich habe keinen Trost, keinen Rat, keine Lebensweisheit.
Niemand fühlt zu 100% das, was eine andere fühlt oder gefühlt hat. Man erlebt es eben auf eine sehr persönliche Art und Weise. Und trotzdem können viele mit Deinem Text mitfühlen. Weil sich das Leben gemein anfühlt.

Aber ich kann Dir sagen, wie es bei mir "am Ende" war. Im Dezember hab ich beschlossen, bei einer neuen Frauenärztin ein Termin zum Zyklusmonitoring zu machen. Termin gab's dann erst Mitte Januar, klar. Und genau in dem Monat, in dem ich dachte: "Ist eh egal, im kommenden Zyklus lässt Du ja alles checken" da hat's dann geklappt und als mein Termin zum Monitoring war, war ich 4+4. 
Ich hatte nur Temperatur gemessen (erstmalig), weil die FA meinte, das solle ich prophylaktisch mal tun, damit wir mal sehen können, ob meine Gelbkörperphase iO ist.

Es ist kein Rat, ich sage nur: Bei mir hat's geklappt, als ich quasi aufgegeben hatte, weil ich dachte, erstmal schauen, ob alles passt.

 

Alles, alles Gute Dir!

Re: Bin am resignieren

Hallo Kalu,

deine Nachricht hat mich sehr berührt und es kamen doch paar Tränchen gekullert.

Ja,du hast vollkommen recht,dass das Leben nun mal nicht nach Plan verläuft und man es eh so nehmen muss, wie es nun mal kommt.

Also wenn man es ganz genau nimmt,war ich bei meiner damaligen Schwangerschaft noch 27,es war aber kurz vor meinem Geburtstag,deswegen habe ich es aufgerundet.

Es kommt einen nur so lange vor,damals noch 27 und nun wird man 29 und der Traum ist immer noch ein Traum.

Früher habe ich immer gesagt,alles hat einen Grund im Leben,dass alles kommt wie es kommen muss.

Aber manchmal ist alles ungerecht.Meine damalige beste Freundin ist 2018 Mutter geworden,hat keine zusätzlichen Präparate eingenommen,hat sogar noch mit dickem Bauch ab und zu !geraucht! Und sie durfte das Kind bekommen.

Eine die mit mir auf Arbeit schwanger war,hatte selber eine Schilddrüsenunterfunktion und hat durch Unwissenheit einfach ihre Tabletten abgesetzt und erst als ich ihr das gesagt habe,wollte sie das abklären lassen,dann war sie auch etwas übergewichtig und bei ihr ging alles gut.

Das soll jetzt nicht heißen,dass ich Andere verurteile oder ihnen das nicht gönne,aber es gibt so viele Statistiken und Empfehlungen,wie viel man am Besten wiegen sollte,oder wie gewisse Werte sein sollen,aber wenn man selber alles einhält und trotzdem nichts funktioniert und bei Anderen die sich Null ne Platte machen,wo alles auf Anhieb klappt,versteht man einfach die Welt nicht mehr.

Auf alle Fälle freue ich mich über eure Kommentare und es ist schön zu lesen,dass es bei dir auch so geklappt hat.

Wenn man sich am wenigsten Hoffnung macht,dann klappt es komischerweise.:-)

Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute und das du eine entspannte Schwangerschaft haben darfst.

Lg:IN LOVE:

Re: Bin am resignieren

Nun, dass das Leben nicht fair ist, erleben Menschen an unterschiedlichen Stellen im Leben. Manche als Kind, wenn sie von ihren Eltern nicht gefördert werden, manche als Teenager, wenn die Pickel sprießen, manche im ersten Job, wenn der Kollege bevorzugt wird... Dir ist klar, ich könnte ewig so weitermachen, gell? ;-)
Ja. Das Leben ist nicht fair. Ganz und gar nicht.

Aber, wer hat denn auch das Recht auf Glück? Und was bedeutet Glück überhaupt? Gesundheit? Wohlstand? Eigentum? Familie? Liebe? 

Hast Du die ganzen Schwangeren mal gefragt, wie lange ihr Weg zu dieser stolzen Kugel war? Oder die Frau mit drei Kindern, die an der Kasse quengeln, ob alle drei gesund sind? Mit welchen Gedanken sie sich plagen? Was sie umtreibt? Ob sie glücklich sind?

Ja, total hochtrabend, ich gebe es zu. Aber ich denke, meine Botschaft wird klar.

Als Kind habe ich mit meinem Vater vor dem Schlafengehen immer "3 Dinge für die ich heute dankbar bin" gespielt. Egal, wie schlecht Dein Tag lief, Du findest immer 3 Dinge, die trotz allem gut waren. Demut ist das Allerwichtigste. Das wollte er mir unbedingt beibringen. Denn ich hatte sehr sehr sehr viel Glück mit meinem Elternhaus. Aber nichts von all dem Glück ist mein "Recht". Es ist einfach Zufall. 

Ja, bringt Dich null weiter bei Deinem Problem, weiß ich schon ;-). Aber vielleicht mal zum drüber Nachdenken...

 

 

 

Re: Bin am resignieren

Das mit den 3 guten Dingen finde ich sehr schön,sowas sollte man beibehalten und lässt einen positiver denken.

Nein,natürlich habe ich nicht jede Schwangere gefragt und ich weiß,dass es viele gibt,die keinen leichten Weg hatten.

Ich kann nur von den Frauen reden,die ich persönliche kenne und da habe ich leider keine Unterstützung bekommen.

Eine einzigste Freundin stand mir bei und diese will selber noch nicht mal Kinder,deswegen will sie auch nicht viel über das Thema wissen,aber zumindest hat sie mich getröstet,als es mir schlecht ging.

Die,die selber Mutter geworden war,hat mit der Begründung den Kontakt nach meiner Fehlgeburt abgebrochen,weil sie ja nicht gewusst hätte,wie ich auf ihr Kind reagieren würde.

Die Freundin einer Freundin,bei der alles ohne Komplikationen geklappt hat und die zu dem Zeitpunkt hochschwanger vor mir saß,hat mich auf das Thema angesprochen und mir noch ein schlechtes Gewissen eingeredet,weil ich eine Ausschabung machen lassen hab.(auf Empfehlung der Ärzte)

Da könnte ja auch viel kaputt gehen usw.

Als diese schwanger wurde,war ihre einzigste Sorge,dass sie ja nicht mehr weggehen könne wie früher und das alles so schnell geht.

Solche Probleme hätte ich gerne gehabt.

Und die mit mir auf Arbeit mit 23 Jahren das 2. Mal ein Kind ohne Probleme erwartete,hat mir die ganze Zeit über Horrorgeschichten erzählt und mir nur Angst gemacht und am Ende hatte ich das "Pech".

Aber ich weiß was du damit ausdrücken wolltest und ich verstehe das.

Lg

Re: Bin am resignieren

Du bist wie ich Dich einschätze eine starke und selbstbewusste Frau.

Lass die anderen doch sein, wie sie sind. Ist nicht Dein Problem. Wege trennen sich eben manchmal auch. Menschen sind verschieden, denken anders und gehen mit Dingen unterschiedlich um.

Wichtig ist doch, was DU glaubst & fühlst! 

Sei traurig, sei wütend. Das haben etliche hier schon hinter sich. Lass es raus! Man muss sich niemals für Gefühle schämen, finde ich. Nie-mals.

Was am Ende mMn bleiben muss ist die Hoffnung, dass es gut wird. Wie immer "gut" aussehen mag.

Wer Dir nicht hilft oder beisteht, soll es sein lassen. Oder? Besser Du weißt früher als später, wer wahre Freunde sind. So sehe ich das jedenfalls. Ich habe zwar keine FG hinter mir, aber ähnliche Erfahrungen mit einer sog. Freundin gemacht. 

Re: Bin am resignieren

Hey, kann dich gut verstehen, es ist einfachnur furchtbar, wenn es einfach nicht klappen will und dann sieht man so viele Schwangere, Kinder etc einfach überall, was toll ist, aber dann denkt man, das kann doch also nicht so schwer sein und irgendwie ist es dann aber eben doch so schwer... wie geht es dir denn inzwischen?

Drück dir die Daumen, liebe Grüße

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