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Plazentamissbildung

Guten Tag!
Ich bin in der 15 SSW mit starken Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort wurde bei intakter zeitgerechter Gravidität ein Retroplazentares Hämatom bin 6x3cm festgestellt.
Heute bei der Abschlussuntersuchung war das Hämatom nicht mehr sichtbar, jedoch meinte die Frauenärztin die Plazenta würde "merkwürdig" aussehen. Sie sprach von einer Vorwölbung...einer Art Brücke...evt. wäre dort ein Loch. Sie habe sowas noch nicht gesehen und konnte mir keine weitere Auskunft dazu geben. Im Entlassungsbrief steht v.A. Plazenta Spange.
Ich habe das Ultraschall- Foto in mein Foto-Album geladen. Vielleicht können Sie dieses besser interpretieren als die junge Assistenzärztin??
Vor der Schwangerschaft wurde bei mir Asherman-Syndrom Grad 2 diagnostiziert und behandelt. Es war danach partiell wieder Schleimhaut vorhanden, in die sich die Eizelle scheinbar einnisten konnte. Besteht da eventuell ein Zusammenhang?
Mit freundlichen Grüßen, Britta
Bisherige Antworten

Nachtrag

Entschuldigung ich habe mich Versehen, es muss heißen V.a. Plazentastrang
Experte-Warm
Experte-Warm | 20.05.2018, 17:44 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Plazentamissbildung

Hallo, es wird sich um ein Amnionbändersyndrom (ADAM-Syndrom = Amnioti- Deformity-Adhaesions-Mutilations-Syndrom) handeln ,bei dem es in der Früh-SS durch die Bildung von fibrösen Amnionsträngen zwischen Amnion und Fetus  zu Entwicklungsstörungen(Abschnürung von Extermitäten) kommen kann. Diese Strangbildung ist nicht zu verwechseln mit einfachen Amnionbändern die durch eine partielle  Amnion- und Chorion-Ablösung  hervorgerufen  werden.  Dadurch wird die Bewegung des Feten nicht eingeschränkt, sie haben  keine Beziehung  zu ihm sind also harmlos. Beobchtet werden soll das aber allemal

Liebe Grüße PD Dr.Warm

Re: Plazentamissbildung

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Gerne würde ich noch einmal nachfragen, nicht dass ich Sie missverstehe.
Vermuten Sie nun eher das Amnionbandsyndrom (mit Gefahr auf Ein-/ bzw. Abschnürung) oder eine partielle Amnion-Ablösung (welche ja nicht so dramatisch zu sein scheint)?

Mir ist zudem eingefallen, dass nach einer Hysteroskopie ein Uterus bichornis vermutet würde. Kann da auch ein Zusammenhang bestehen? Dass die Plazenta sich lediglich sozusagen der inneren Form der Gebärmutter anpasst?

Vielen Dank für Ihre Hilfe am heutigen Feiertag!!! Britta

...

Der Uterus bichornis würde übrigens nicht behandelt, da ich bereits 2 gesunde Kinder auf die Welt gebracht habe

Re: ...

Es tut mir leid, ich bin momentan so besorgt dass ich die Begriffe verwechselt habe...
Ich habe einen Uterus subseptus
Experte-Warm
Experte-Warm | 21.05.2018, 09:00 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Plazentamissbildung

Hallg,, die Abschnürungen sind dann schon in der frühen SS nachzuweisen, Eine zusätzliche US-Feindiagnostik (18,-22. SSW) ist ratsam. Der Uterus bicornis, eine genitale Entwicklungsstörung,  hat mit den Amnionbändern- wenn es sich um solche handel, sichere Diagnose  nur am bwegtem Bild- nichts zutun.

Liebe Grüße PD  Dr.Warm

Re: Plazentamissbildung

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Experte-Warm
Experte-Warm | 21.05.2018, 19:20 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Plazentamissbildung

Hallo, wir hoffen Sie ausreichend  informiert zu haben und wünschen einen komplikationslosen SS- Verlauf.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

Rückfrage

Hallo Herr Doktor, ich hoffe ich darf Sie nicht einmal um ihre Einschätzung bitten.
Ich war zwischenzeitlich bei meiner Frauenärztin, diese hat dem US-Foto wenig Aufmerksamkeit geschenkt und sprach nach einer eigenen Sonographie von einer stark ausgeprägten Plazenta praevia totalis.
Nun bin ich absolut verunsichert... Würde dies auch zu dem US-Foto im Anhang passen? Der nächste Termin ist leider erst in zwei Wochen :( Britta
Experte-Warm
Experte-Warm | 25.05.2018, 17:12 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Rückfrage

Hallo, wie gesagt  sichere Diagnosen beim US  sind nur am bewegtem Bild möglich.  Eine vorliegende Nachgeburt  ist  nicht zu übersehen und nicht mit Amnionsträngen zu verwechseln. Lassen Sie auf die Befindlichkeit ds Kindes achten.,

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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