Hallo Nara,

es gibt hier leider kein Patentrezept - aber viele Möglichkeiten! Schau mal, was dir am sympathischsten und praktikabelsten erscheint. ;o)

Vorab: Nicht mehr stillen zu dürfen ist für ein Kind in dem Alter immer unverständlich und ein großer Bruch. So lange Eltern das gut auffangen können, ist es aber kein Drama. Es macht einen Unterschied für alle, wenn man als Mama fest vom Abstillen überzeugt ist. Und bei dir geht es ja in dieser Situation nicht anders.

Aus deinen Sätzen lese ich ein Bedauern über das Still-Ende heraus - stimmt das? Wenn ja, nimm dir erstmal etwas Zeit, dich selbst an den Gedanken zu gewöhnen. Du kannst dann auch schon mal anfangen, deinem Sohn zu erklären, dass das Stillen nicht mehr lange möglich ist, warum das so ist und was du dir vorstellst, wie es gut zu Ende geht. Kinder verstehen gerade in solchen Situation doch erstaunlich viel. ;o) Und dann:

Manche Kinder kommen mit einem langsamen Übergang gut klar, in dem das Stillen schon mal eingeschränkt, hinausgezögert oder durch viele Aktivitäten "vergessen" wird, in dem andere Getränke und Trinkgefäße mehr Raum einnehmen und andere helfend einspringen, ein paar Stunden mit dem Kind verbringen und das Trinken "üben" bzw. einfach machen.

Manche Kinder hängen umso mehr am Stillen, wenn sie darin eingeschränkt werden. Da ist dann ein plötzliches Ende vielleicht besser - das ist dann zwar viel auf einmal an Veränderungen, aber der Prozess ist recht kompakt und zieht sich nicht so in die Länge. Wenn ein Kind sich nicht innerhalb von 1-2 Tagen auf das Abstillen bzw. andere Trinkmöglichkeiten einlassen kann, muss natürlich abgebrochen werden. Nach einer Pause von 1-3 Wochen wäre dann ein neuer Start möglich.

Egal, ob man eine kurze, mittlere oder längere Variante wählt, ein sanftes Abstillen ist selten möglich. Aber liebevoll geht es immer, und darauf kommt es an! Schön ist, wenn das Kind zwar auf das Stillen verzichten muss, nicht aber auf Mama und alles was sonst noch zu ihr gehört. Deine Nähe und Begleitung wird im Abstillprozess wichtig sein und bleiben.

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo

 

 

Vielen Dank für den schönen Beitrag. Ich trage nur noch Rollkragenpullover (im Sommer) oder hochgeschlossene Shirts :o) weil er mir ständig das Shirt runter zieht, sobald er auf meinem Arm ist.