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Verlust meiner tot geborenen Tochter

Hallo ihr lieben,

ich möchte euch gern meine Geschichte erzählen.
Als ich im Septemper 2017 von meiner zweiten Schwangerschaft erfuhr war ich erst sehr geschockt. Sie war diesmal ungeplant.
Es dauert einige Wochen, bis ich mich über das zweite Kind begann zu freuen.
Die Schwangerschaft verlief unproblematisch. Ich nahm jede Untersuchung wahr.
Aber es war für mich alles sehr anstrengend. Als ich wieder Schwanger wurde , war meine Tochter erst 9 Monate alt. Meine Elternzeit lief bis sie 14 Monate alt war. Ich musste ab der 22. Ssw wieder Arbeiten gehen. Meine kleine Tochter ging seit Dezember 2017 in die Kinderkrippe. War ständig krank. Das ging nun bis Anfang April so. Es nagte an meine Kräften. Zunehmende schmerzen tauchten auf. Aber keine die gefährlich für mein Baby sein könnten oder sollten.
Trotz der Anstrengenden Woche war unsere zweite Tochter immer sehr aktiv in meinem Bauch.
In der 33. Ssw wurde das erste CTG gemacht. Meine Ärztin sagte ihr Kind ist gesund. Die Herztöne kräftig.
In der 35. Ssw nahmen die Kindsbewegungen ab. Ich hielt es für normal. Ich dachte da die Kinder zunehmend an Platz verlieren durch das Wachstum und ich so schon eine sehr zierliche Frau bin, wäre alles in Ordnung.
In der 36. Ssw (am 26.04.2018) vereinbarte ich für den 27.04.2018 einen Vorstellungstermin in meinem Wunschkrankenhaus zur Entbindung. An diesem Tag traute ich mich die Hebamme die das Gespräch aufnahm über die wenigen Kindsbewegungen zu informieren. Sie schlug mir vor mit dem CTG nach den Herztönen zu schauen. Tief in der Ferne vernahm sie einen Herzton. Nur sie meinte das wäre noch nicht der richtige. Sie versuchte es eine Weile weiter. Dann wurde sie langsam unsicher und rief die Oberärztin an und schickte mich gleich zu ihr um genaueres im Ultraschall zu sehen.
Als nun die Ärztin nach meinem Baby schaute, sah sie nur noch ein Zusammengekauertes Baby, das Herzchen schlug nicht mehr. Sie teilte mir mit das sie nicht mehr gewachsen und zugenommen hätte und das sie nicht mehr als 1700g wiegen würde.
Ich brach in Tränen aus. Machte mir Vorwürfe das ich nicht eher reagiert habe.
Ich weis nicht ob ich es die ganze Zeit verdrängt habe, ich war immer der Meinung sie noch gespürt zu haben. Doch die fast komplette Ruhe war zu diesem Zeitpunkt schon fast eine Woche da. Wann sie verstarb konnte mir keiner sagen.
An diesem Tag verbrachte ich noch einige Zeit im Krankenhaus. Es wurden Bluttests gemacht, ob die Geburt sofort eingeleitet werden müsse oder ob ich nochmal nach Hause darf.
Ich hatte Glück, meine Ergebnisse waren in Ordnung, keinerlei Anhaltspunkte für den Tot meines Babys.
Ich wollte nochmal nach Hause, den Schock verarbeiten, mich einfach nochmal ausruhen.
Am 28.04.2018 ging ich mit meinem Mann wieder ins Krankenhaus. 11 Uhr wurde die Geburt eingeleitet. Ich bat von Anfang an, das ich keine Schmerzen empfinden möchte, dies schlugen sie mir auch nicht aus. Alle waren sehr nett zu uns. 12 Uhr verspürte ich die ersten Wehen. Ich spürte, es würde eine schnelle Geburt sein.
14 Uhr wurde ich in den Kreissaal gebracht, bis dahin waren die schmerzen auszuhalten.Man legte mir eine PDA, die schmerzen wurden zunehmend unerträglich.
Die PDA bewirkte leider nur eine einseitige Linderung. Aber der schmerz half mir los zulassen. Ich gebar um 16.45 Uhr still meine Tochter Fiona. Sie war so wunderschön. An ihr war alles perfekt. Keine Auffälligkeiten die für ihren tot verantwortlich sein könnten. Es war schockierend. Hätte ich meinen Mann nicht von Anfang bis Ende bei mir gehabt, hätte ich nicht gewusst wie man solch einen doppelten Schmerz durchstehen könnte. Er hatte mich in jeder Hinsicht unterstützt.
Sie nahmen unsere Tochter mit nach draußen um sie etwas zu waschen und anzuziehen. Kurze Zeit später brachten sie sie uns wieder. Wir konnten uns in aller Ruhe von ihr Verabschieden.

Unsere Tochter wog nun 2470g war 50cm groß und hatte einen Kopfumfang von 34 cm.

Sie war genauso groß wie meine erste Tochter zur Geburt. Ich verstand es nicht, was mit ihr passiert ist.
Es ust mir immer noch unbegreiflich. Trotz der Tests die gemachten wurden, konnten sie bisher keinen Grund für ihren tot vestellen.

Ich bin Froh das ich Sie auf einen natürlichen Wege zur Welt gebracht habe, ich hatte das Gefühl das es das einzige war das ich nun noch für sie tun konnte.

Am 07.05.2018 wurde sie Beerdigt.
Ich weis immernoch nicht wie man mit solch einen Verlust klar kommen soll. Es schmerzt, es zerreist einen Regelrecht das Herz...
Bisherige Antworten

Re: Verlust meiner tot geborenen Tochter

Das tut mir unendlich leid sowas lesen zu müssen. Wir waren damals gleichzeitig schwanger geworden.
Was du durch machst,muss unerträglich sein und es gibt wohl keine Worte,die euren Schmerz lindern könnten.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die nächsten Wochen, Monate und Jahre, um einen solchen Verlust zumindest erträglich zu machen.

Re: Verlust meiner tot geborenen Tochter

Vielen Dank für deine Antwort.

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