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Heparin

Hallo Frau Dr Grüne,

ich habe nun wieder gelesen, dass auch ohne diagnostizierte Probleme mit der Blutgerinnung die vorsorgliche Gabe von Blutverdünnern (Heparin oder ASS) das Fehlgeburtsrisiko deutlich senken soll.

Was können sie mir dazu sagen? Ist das der Strohhalm an den sich Frauen mit mehreren FG klammern oder könnte es tatsächlich helfen?

Ich hatte in den letzten 15 Monaten 4 Fehlgeburten, bin aber auch schon Mitte 40, d.h. mir ist bewusst dass die Ursache mit hoher Wahrscheinlichkeit Chromosomendefekte sind. Wären Blutverdünner als Vorsichtsmaßnahme trotzdem eine sinnvolle Idee? Oder kann ich mir die Mühe und den Streß sparen?

Viele Grüße,

Paula

Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 01.03.2019, 13:52 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Heparin

Hallo Paula,

von einer prophylaktischen Heparingabe - ohne wirkliche Indikation - halte ich nicht viel. Da das ja eine Maßnahme ist, die mit ernsthaften Blutungskomplikationen verbunden sein kann, muss es meines Erachtens eine nachvollziehbare Indikation geben.
Aber wenden Sie sich doch zwecks Beratung auch diesbezüglich an eine Abortsprechstunde in Ihrer Nähe (z.B. Uniklinik). Eine humangenetische Untersuchung beider Partner ist nach 4 Fehlgeburten (=habituelle Abortneigung) zur Abklärung empfehlenswert.

viele Grüße,
Dr. Grüne

Re: Heparin

Hallo Frau Dr Grüne,

zwei Dinge habe ich noch vergessen zu erwähnen. Ich werde demnächst 45 und ich habe mit meinem Mann schon zwei Kinder. Sind diese Untersuchungen dann trotzdem zu empfehlen oder wird man als Ursache dann aufgrund meines Alters von Chromosomendefekten ausgehen?
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 01.03.2019, 14:34 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Heparin

Hallo Paula,

wenn Sie 4 Fehlgeburten hintereinander hatten, sind klärenende Untersuchungen sinnvoll. Dennoch ist die Vermutung, dass das Alter bei den Ursachen eine bedeutende Rolle spielt, naheliegend.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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