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"Mama" und "Papa"

Hallo,
ich stelle mich kurz vor: Ich bin Mama von 2 Töchtern (2 1/2 und 5) und mit einem sehr lieben Mann zusammen – auch er war davor allein erziehend – und ist Vater von drei Kindern (Sohn 7 ½ und 2 Töchter 5 ½ und 4). Die Kinder leben bei ihm, wir haben also fünf Kinder zusammen. Jetzt ist es so, dass meine Töchter hin und wieder Papa zu ihm sagen und seine Töchter Mama zu mir. Wir versuchen dann beide jeweils zu vermitteln, dass Papa und Mama nicht wir sind, sondern dass sie jeweils schon eine Mama und einen Papa haben. Zum einen, weil wir nicht wollen, dass der jeweils getrennt lebende Elternteil irgendwas in den falschen Hals kriegt, zum anderen, weil wir beide auch möchten, dass die Kinder die Situation richtig einschätzen können. Wir lieben beide die Kinder des jeweils anderen, darum geht es nicht. Aber eigentlich wüssten wir gern, wie man am besten mit einer solchen Situation umgeht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid Ihr damit umgegangen?
LG
Miss Pink
Bisherige Antworten

"Mama" und "Papa" - Nachtrag

Der Kontakt zum anderen Elternteil ist bei seinen Kindern jede Woche für 1 Tag (ca. 8 Stunden), bei mir sinds derzeit aller zwei Wochen Sonntag. Für nächstes Jahr sind bei beiden Elternteilen aller 14 Tage komplette Wochenenden mit Übernachtung geplant. Ansonsten sind die Kinder wie gesagt immer bei uns.

"Mama" und "Papa" - Nachtrag

Hallo,
ich glaube, ich würde die Kinder gewähren lassen. Ihr seid doch jetzt die Kernfamilie. Und ich denke, solange ihr gleichzeitig klar macht, z. B. durch die Besuchsregelung: "Morgen geht es zur Mama, zum Papa", dann wird schon ein Bewusstsein dafür entstehen, dass es tatsächlich noch einen leiblichen Vater, bzw. ne leibliche Mutter gibt.
Ich fände es aber eher schade, wenn es für die Kleinsten von Anfang an so kompliziert wird, weil sie zu Dir nicht Mama sagen dürfen, Deine Kinder aber schon und umgekehrt, Deine dürfen nicht Papa sagen, zu Deinem Lebensgefährten... Das ist doch irgendwie auch blöd fürs Familien, und Zugehörigkeitsgefühl,zumal eben, wenn sie noch so klein sind und der Kontakt zu den echten leiblichen Eltern derart überschaubar ist.
Vielleicht kann man darüber auch offen mit den richtigen Eltern sprechen, die dann vielleicht Mama "Gabi" oder Papa "Karl" sind?
LG
Mira

"Mama" und "Papa"

Hallo Miss Pink,
ich habe eine ähnliche Situation: bin als Mutter von zwei Söhnen ( 11 und 8) mit einem Mann verheiratet, der davor alleinerziehender Vater von 3 Söhnen war ( 13, 11 und 9), zusammen haben wir dann auch noch einen Sohn (1,5 Jahre). Wir sind also auch eine große Patchworkfamilie (mit 6 Jungs), und genau wie bei Dir, besteht die Besonderheit darin, dass ALLE bei uns leben. In vielen anderen Patchworkfamilien ist es ja so, dass zumeist die Kids vom Vater bei der Mutter leben und nur an den Wochenenden kommen. Also, wir sind jetzt seit 5 Jahren zusammen und haben von Anfang an den Kindern die "Wahl" gelassen. Aber sie sagen ganz automatisch zum jeweils nicht leiblichen Elternteil den Vornamen - und das von Anfang an.
Wie ist denn ansonsten bei Euch die Patchworksituation? Wie lange seit ihr schon zu siebt? Wir haben durch die Ex-Partner mit vielen Krisen zu kämpfen und bedauerlicherweise können/dürfen meine Stiefjungs zu mir keine emotionale Beziehung aufbauen ( die Mutter wettert dagegen). Nach 5 Jahren der Enttäuschung habe ich mich jetzt auch zurückgefahren und wende mich eben emotional meinen leiblichen Söhnen zu. Ich dränge mich nicht mehr auf. Tue meinen Job (was die Versorgung so angeht), aber wenn sie mehr wollen, müssen sie kommen - tun sie aber nicht ...Ist also alles nicht so leicht.
VG Sweety07

"Mama" und "Papa"

Hallo Sweety07,
wir sind noch nicht so lang zusammen, erst ein paar Monate. Vorteil bei uns ist jedoch, dass wir uns im Kindergarten kennen gelernt haben. Das heißt, die Kinder kennen uns und sich untereinander schon um einiges länger. Macht unterm Strich natürlich eine bessere Ausgangsposition, als ganz und gar ins "kalte Wasser" zu springen. Das Mama-Papa-Problem haben sie derzeit für sich allein gelöst. Sie sprechen uns jeweils mit den Vornamen an, der eigene Papa bzw. die eigene Mama ist und bleibt dann jeweils Mama. Den Rest bringt die Zeit. Momentan sind wir jedenfalls feste am Zusammenwachsen und alle - trotz der "turbulenten" Umstände (wer bekommt schon von heut auf morgen zwei bzw. drei neue "Geschwister"?) recht entspannt.
LG
Miss Pink

"Mama" und "Papa"

Meine Tochter nennt meinen Mann "Papa" und ihren Papa ebenso "Papa". Wenn's verwirrend wird, wenn sie über ihren Papa spricht (den sie eher selten sieht), dann hängt sie einfach noch seinen Namen dran und alles ist klar wie Kloßbrühe ;-)

Sie besteht mit ihren 9 Jahren im Übrigen darauf, dass der nicht leibliche Papa ebenso ihr Papa wie der ihres Bruders ist und ist totenbeleidigt, wenn jemand etwas anderes zu erklären versucht.

Also: Lasst die Kinder doch selbst die Bezeichnungen auswählen, die ihnen gefällt. Warum nicht? Da sollten sich die Erwachsenen mal ein Stück zurücknehmen und dem Zusammenhalt und dem Familiengefühl den Vortritt lassen.;-)

LG

Polly

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