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Fehlgeburt

Hallo liebe Frauen, Väter 

ICh heiße André bin 33 und komm aus der Nähe von Erkelenz her.  Ich hoffe  das ich ihr richtig bin.

  Ich und meine Frau wir haben uns Anfang des Jahres entschieden für ein Kind.. Dem Glück sollte auch nichts mehr im Wege stehen. Sie hat die Pille abgesetzt nach  6 Wochen war ihr komisch sie machte einen test. Und zack sie war schwanger.. Die Schwangerschaft verlief in den ersten 3 monaten von morgens bis abends mit Übelkeit. Die wurde von der Arbeit frei gestellt.   Wie es in einer Schwangerschaft ist ist oft die stimmungsschwankung und die sensibel Seite der Frau sehr abfällig. Da muss man als Mann auch öfters nach geben und seiner Frau zu seite stehen.  Nichts so trotz verlief die Schwangerschaft nach den 3 Monaten normal weiter bis auf paar kleine Übelkeiten war soweit alles gut...  Jede Untersuchung war gut das kind wachste gut es ging dem kind gut nichts was uns aus der Bahn bringen konnte.. Wir sind  anfang August noch in den urlaub geflogen 2. Tage vor dem  Flug war meine Frau noch beim FA um noch mal zu Kontrolle ob alles ok  und nichts aus der Bahn rollt. Der FA sagte wir können ohne Probleme fliegen es besteht keine Gefahr fürs Kind alles bestens.. Ich hab mich so sehr gefreut das wir noch Urlaub gemacht haben..  Meine Frau hat auf alles geachtet was sie essen darf was nicht was ihrer Gesundheit gut tut und dem Kind gut tut sie war in der Hinsicht sehr   eine Perfektionistin.  Der Urlaub war schön bis auf der Flug da hatte sie Probleme mit der Übelkeit Sonst war soweit  alles gut.   Wir hatten auch die ganze Zeit sex weiter hin. Der Arzt sagte es passiert nichts sie müssen sich als mann keine Sorgen machen wegen dem Kind dem passiert nichts und was der Mama gefällt, gefällt dem Kind auch.  Nach dem Urlaub hatte sie dann am 27.08.2019 eine. FA Termin ich hatte an diesem Tag keine zeit aus beruflichen Gründen..  Dann ging der horro los an diesem Tag.. Ich werde die letzten  2Wochen nicht in meinem Leben vergessen können. Sie ruft mich auf der Arbeit an, was sie nur tat in Notfällen. Der FA sagte unser Maus wäre zu klein und 2wochen von der Entwicklung zurück. Ich hab es erst mal nicht als Problem gesehen und hab sie probiert mit meinen positiven Denken auf zu fangen. Für meine Frau ist die Welt zusammen gebrochen... Sie hatte sofort eine Überweisung bekommen zu einem speziellen arzt der wohl Herz und Blutgefäße bei ihr und kind untersuchen kann...  Am nächsten tag  dann direkt dort hin.. Sie war fix und fertig hab sie wieder einigermaßen herunter bekommen bis zum termin die Untersuchung lief, die Ärztin machte  fotos erklärte uns alles  sagte auch direkt das kind wäre was zu klein und zu wenig fruchtwasser..  Nach der Untersuchung sagte die Ärztin zu meiner Frau ziehen sie sich bitte an und kommen dann noch mal in mein Büro....  Ich bin direkt glücklich gewesen   hab zu meiner dann ist unsere Maus kleiner und zierlich aber Hauptsache gesund. Wir waren beide sehr erleichtert..... ( für kurzen Moment nur) ins Büro bei der Ärztin rein bekamen wir es Knüppel dick ins Gesicht dann packte sie aus das kind wiegt ca 370gr   ihre plazenter Arbeitet nicht richtig und das kind wird nicht versorgt anständig....  (Dies war dann  in der 23+5 ssw)... Als hätte uns einer beiden das Herz heraus gerissen, den Boden unter den Füßen weg gerissen.. Ich dachte ich  wäre in einem Traum...  Dachte nur sei stark für deine Frau lass die Trauer nicht an dich heran sei stark André... Die Ärztin hat uns direkt eine Überweisung fürs Krankenhaus gegeben sie hat telefonisch alles abgeklärt (Elisabeth-Krankenhaus Mönchengladbach) top Klinik also kann ich sehr empfehlen mit der kinderstation. Wir sind da hin gefahren dachte nur denk positiv Andre  es kann nicht schlimmer kommen das kann nicht sein  vorher alles gut und dann sowas die haben sich beide vertan (so durch den Wind war ich das ich echt gedacht habe 2 Ärzte haben sich vertan). Klinik an gekommen wird meine Frau komplett untersucht Blut und Urin Probe gemacht...  Statt dann gute Nachrichten kamen, kam jede Std was dazu ich dachte wirklich das kann nicht sein  du kannst doch nicht so eine scheiße haben wieso wir  wieso passiert uns das....  Die Untersuchung er gab  es sieht nicht gut fürs kind aus  zudem  ahnt sich eine Schwangerschaftsvergiftung an der eiweiß Gehalt im Blut und Urin ist zu hoch......   Ich hätte heulen können aber nein ich dachte nur sei stark deine frau braucht dich jetzt sie ist fix und fertig da kann sie nicht noch ein Klotz am Bein haben. 

 

OK  es waren jeden tag Untersuchungen  der Blutdruck wurde gemessen   es blieb alles stabil sie hatte ihre ruhe auf dem Zimmer was sie. Brauchte wir haben beide unser Kraft in unser kind gegeben jeden tag Gebete bitte lass unser kleine so lang im Bauch wie es nur geht... Die Ärzte haben uns in allem aufgeklärt  und sagten es wird ein Frühchen werden das steht fest jeder tag fürs ist ein glückstag und wir hoffen das wir es schaffen bis zu 28 ssw und das kind muss zu nehmen mit 380 gr keine überlebenchanace... Es ging von Tag zu Tag besser meine Frau. War stabil ob körperlich oder geistig alles soweit gut..  Dann kam ich abends zu ihr ins Krankenhaus wir hatten dann die26+2 ssw und. Sie sagte sie hätte die kleine seit heute mittag nicht mehr gespürt...  Ich hab zu ihr gesagt sie wird bestimmt ruhe brauchen die letzten tage war für euch beide sehr viel stress... Sie sagte komm lass uns runter gehen und das herz hören ob es noch schlägt...  Und dann kam der knall der Albtraum der nie war werden sollte  das herz schlägte nicht mehr... Ich war am boden zerstört musste für meine frau da sein..  Nach dem die nachricht kam das kind ist tot und wir uns ein wenig gefangen haben.  Erklärten uns die Ärzte den weiteren Verlauf wie das Kind geboren wird( normal Geburt)..  Sie gaben ihr wehenMittel das  die wehen kommen....   Nach ca 30 Minuten sagte meine Frau es fängt an.  Ich dachte nur danke lieber Gott das du uns nicht leiden lässt weiter. Das der horror schnell ein Ende hat.    Da lag ich ganz falsch dann  sie lag dann 49 Std in den wehen  sie bekam dann eine pda. Da meine Frau einen stabilen Rücken hat kamen die mit der nadel nicht durch die Knochen durch mussten sie 4 mal neu stechen.   Ich als Mann sehe meine Frau leiden  der gerade kind verloren hat, sie schrie vor Schmerzen und ich.... . Steh da neben und konnte nur ihre Hand halten mehr nicht..... Dieses Gefühl als Mann zu haben keine Macht zu haben oder nicht helfen zu können der reinste horror..... Nach der pda war  die kleine in 2 Minuten da  wir konnten uns von ihr verabschieden  waren. Einige Zeit mit ihr alle in Kreißsaal.  Es war soviel  innerlich los bei uns wir haben alles nicht so wirklich realisiert was alles bis jetzt gewesen ist meine Frau ging es recht gut nach der Geburt und ihr tat es gut die kleine im Arm  zu halten und von ihr Abschied zu nehmen..  Und mir tat es auch gut selber.  Nach dem Abschied wird meine Frau unten herum noch aus gescharbt. Es  kam ein SternenFotograf der mit uns  fürs unsbBilder von. Ihren Händen und Füße gemacht hat  das wir damit besser umgehen können und verarbeiten können...  Nach  endlich 50 Std  wach kein bisschen gegessen bin ich dann kurz nach Hause gefahren duschen und hab was zu essen geholt. Ich hatte so starke kiefer, bein, Wadenschmerzen weil ich nur unter Strom stand und sich langsam alles löst an Anspannung....  Wir haben dann paar Std geschlafen und durften am nächsten Tag nach Hause das war gestern der 12.09.2019.  Seit dem wir zu Hause sind probier ich meine Frau glücklich zu machen stehts bei Seite zu stehen aber nicht nur ihr Kommen  oft die Tränen auch bei mir  kommt es langsam alles raus und es passiert oft das mir die Tränen laufen.....  Die selber Sternkinder haben  wie habt ihr eure Angst, Trauer überwunden was hat euch geholfen.. Hab meiner Frau gesagt egal wann egal wo wenn du weinen musst dann Wein da wo wir gerade sind lass es ruhig raus.... Aber man merkt um so mehr man zu Hause ist um so schwere werden die Schultern.... 

 Ich hab hier geschrieben weil ich Rat brauche  die Menschen die das gleiche erlebt haben wie wir....   Ich musste selber merken schon  menschen die sowas nicht selber erlebt haben die können uns nicht verstehen die sind einfach hilfslos und wissen nicht mit dieser situation umzugehen... Ich bedanke mich für jede Antwort und Hilfe die ihr uns mit auf dem weiteren Weg geben könnt....  

LG Andre 

Bisherige Antworten

Re: Fehlgeburt

Lieber Andre,

es tut mir sehr leid das Ihr euer Kind gehen lassen musstet.

Deinen Beitrag hat mich etwas an meine eigene Geschichte erinnert.

Hatte letztes Jahr im Oktober in der 23 ssw Wehen und mir wurde unverschönt gesagt das ich jetzt mein Kind bekommen werde auf natürlichem Wege und die Ärzte nichts machen werden das es Überlebt.

Vorher war immer alles in Ordnung.

Die Hebamme war mir damals keine Hilfe.

Habe damals meinen Freund angerufen das er von der Arbeit ins Krankenhaus kommen soll, aber noch nicht gesagt was los ist, nicht das er noch einen Unfall baut.

Stand während der Entbindung irgendwie unter Schock und total neben mir als wenn ich nur Stiller Zuschauer gewesen wäre.

Unser Sohn kam dann bereits tot zur Welt, obwohl er 4 Stunden vorher noch gelebt hat, aber er hat die Geburt nicht überstanden. Er war 500g schwer und 27 cm.

Wir haben unseren Sohn dann noch bei uns gehabt und am nächsten Tag eine Aussegnung mit einem Pfarrer durchgeführt da wir keine Taufe machen durften.

Habe nach der Geburt auch eine Ausschabung bekommen.

Konnte in der Nacht kaum schlafen, bin auf den Gängen umhergewandelt und bin dann weinend vor dem Kreissaal zusammengebrochen.

Als ich daheim war wollte ich einen normalen Alltag haben, aber ich war einfach zu schwach.

Mir hat es geholfen viel darüber zu reden, leider gibt es nicht viele Menschen die damit umgehen können.

Der Schlimmste Tag war genau 1 Woche nach der Geburt, habe jede Stunde alles nochmal wie in Trache durchlebt.

Nach einigen Monaten war dann der Wunsch nach einem Kind stärker als die Angst es wieder zu verlieren und wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben.

Bitte sei für deine Frau da. Nehmt abschied von eurem Kind  evtl bei einer Beerdigung auf einem Sternenfriedhof.

Für mich war es tröstend zu wissen einen Platz zum Trauern zu haben.

Euer Kind wird immer ein Teil von euerem Leben sein und es passt jetzt von den Sternen auf euch auf, das sowas nicht mehr passiert.

Nehmt euch jetzt erstmal Zeit für euch um alles zu begreifen, egal was andere Sagen von wegen des muss doch jetzt vorbei sein, NEIN es wird nie vorbei sein und es tut immer Weh Kinder in dem Alter zu sehen oder andere Schwangere Frauen, aber es wird irgendwann einfacher damit umzugehen, mit der Zeit.

Ich wünsche euch für die nächsten Wochen viel Kraft.

Liebe Grüße

Marion

Re: Fehlgeburt

Guten Morgen Marion  danke für deine Worte es hilft sehr mit einem  dort drüber zu schreiben und zu reden.. Es ist nicht einfach diese Situation  aber mit jedem Schreiben kann man besser mit umgehen und man merkt man ist nicht alleine auf dieser Welt ich danke dir für deinen antwort

LG Andre 

Re: Fehlgeburt

Lieber Andre,

mein tiefstes Mitgefühl für euren Verlust! Ich weiß so gut, wie ihr euch fühlt, wir mussten unseren Knirps in der 18. SSW gehen lassen. Bis dahin hatten wir einen wochenlangen Kampf hinter uns und dann war ebenso plötzlich alles vorbei, als es hieß, das Herz schlägt nicht mehr. Ich hatte allerdings ein Hämatom in der Gebärmutter, welches nicht aufhörte zu bluten. Ich wäre fast verblutet. 

Ich denke, mein Mann kann deine Hilflosigkeit gut nachvollziehen, wenn man nur daneben stehen kann. Aber da möchte ich dich korrigieren: ihr steht nicht nur daneben, ihr haltet uns - indem ihr da seid, in dem ihr unseren Schmerz genauso fühlt! Und wie ich aus deinem Text lesen kann, liebt ihr euch sehr. Das ist etwas Kostbares, vergisst das nicht. Uns hat unsere Fehlgeburt mehr zusammen geschweißt, das wünsche ich euch auch. 

Auch wir hatten eine kleine Geburt, auch uns hat es gut getan, sich verabschieden zu können. Zum Glück hatte ich instinktiv richtig entschieden, die Hebamme hatte uns die Wahl gelassen. Ich finde, man sollte die persönliche Verabschiedung empfehlen. 

Auf einmal so viele Entscheidungen treffen zu müssen (Will man das Kind sehen? Wie will man beerdigen? Sammelbestattung oder Einzelgrab? Etc.), wo man doch einfach nur geschockt ist, sein Kind zu verlieren. Das war hart.

Ich habe sehr viel geweint. In der Klinik schon, aber zu Hause trifft einen es dann doch noch mal erneut schwer, finde ich. Alle Träume futsch, als Frau fühlt man sich einfach nur leer, nichts ist richtig. Du schreibst, du willst deine Frau glücklich machen. Ich bin ehrlich: jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Jetzt ist eure Zeit der Trauer. Mein Mann war scheinbar recht schnell drüber weg, das Hämatom war schuld, er hatte mich nicht verloren (es war wirklich dramatisch), es war auch kein genetischer Fehler.

Bei mir sah das anders aus. Die Geburt war am 22.11.2016, durch den starken Blutverlust und das 5-wöchige Liegen war ich sehr schwach und bis Weihnachten krank geschrieben. Die Zeit hab ich genutzt, um meine Trauer zu verarbeiten. Ich war mir sicher, dass ich nichts verdrängen will, sondern komplett da durch gehen möchte, so schwer es auch ist. 

Ich habe mir EIN Buch besorgt: Hannah Lothrop - Gute Hoffnung, jähes Ende. Das hab ich verschlungen, es hat mir schon gut geholfen. Ich habe viel mit anderen geredet, alle, die halbwegs bereit waren zuzuhören. Man gewöhnt sich daran, dass es verschiedene Reaktionen gibt: 

1. Welche, die damit gar nicht umgehen können. Aber mit denen ergibt sich meist ein Austausch gar nicht. Da kommen dann halt die üblichen Sprüche, wie: Ihr seid noch jung oder oder oder. Hilft alles nichts. Einfach auf Durchzug schalten. Abhaken.

2. Welche, die gerne zuhören und helfen möchten, aber selbst keine Fehlgeburt hatten. Das ist nett, aber hilft nicht sehr viel.

3. Welche, die es selbst erlebt haben. Da gibt es dann sofort eine Verbindung. Überraschenderweise kommen dann viele um die Ecke, von denen man gar nicht wusste, dass sie das auch erlebt haben. Ich habe bei solchen Austauschen immer gemerkt, wie mein Herz ein kleines Stück leichter wurde. So, als wenn der Zuhörer mir ein Teil der Trauer abgenommen hat und für mich mit trägt. Das hat mich sehr bewegt. Diese Personen werde ich auch nicht vergessen.

Mir hat es noch geholfen, alles aufzuschreiben. Ich hab mir ein Blanko-Buch gekauft und als Tagebuch an meinen Sohn geschrieben. Ich denke auch heute noch viel an ihn, interessanterweise obwohl ich mittlerweile einen weiteren Sohn (8 Monate) habe. Ich würde öfter an meinen Knirps schreiben, aber mir fehlt so oft die Zeit. 

Ich habe ein Bild gemalt, von einem Baum, bei dem ein Blatt heruntersegelt. In Anlehnung an das Gedicht von Rilke:

"Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses Blatt allein, war Teil von unserem Leben, drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen."

Und schließlich hab ich zwei Plätze in unserem Haus geschaffen zur Erinnerung: einmal auf der Küchenfensterbank mit immer frischen Blumen, einem Spruch im Rahmen und einem kleinen Engel und auf meinem Schreibtisch mit einer kleinen Laterne mit Sternchen, einem Spruch und einem Familienfoto (unsere Tochter ist 8) aus der Zeit. Natürlich sieht man keinen Bauch, aber ich weiß halt, dass ich da schwanger war. 

Leider gab es bei uns kein Sternenfotograf. Das hab ich erst im Nachhinein bei der Klinik angeregt, und das machen sie jetzt wohl auch. 

Denkt nicht irgendwann - so, jetzt müssen wir aber fertig sein mit der Trauer. Trauert so lange, wie ihr das benötigt. Unser Weihnachten 2016 war ganz still und leise, unsere Tochter hat uns ein wenig positiv da durch geführt. Silvester war nochmal schwer, das alte Jahr gehen lassen zu müssen und ohne den Knirps in das neue zu starten. Danach ging es mir besser. Ich bin dann auch wieder arbeiten gegangen. 

Man lernt, mit der Trauer umzugehen. Aber sie wird immer da sein. Man kann auch irgendwann wieder von Herzen lachen. Und das ist auch gut so. Dann kommt der errechnete Termin, das ist noch mal schwer. Und wenn sich die Geburt jährt, ist das auch nochmal ein trauriger Tag. Man wird wohl solche Tage immer mit Wehmut warnehmen. Aber mir hat ein Text ganz sehr geholfen. Ich hoffe, ich darf hier noch so viel schreiben. Der ist ganz schön lang:

Das Märchen vom Sternenkind

Der liebe Gott ging seiner täglichen Arbeit nach und schickte neue Kinder auf die Welt.
Ein Engel half ihm bei der Auswahl und der liebe Gott wählte sehr sorgfältig aus, welche Kinder zu welchen Eltern passten.
Gott: " Zur Frau Müller schicke ich den Buben, der ist sehr lebendig und Frau Müller hat nicht viel Geduld. Das wird sie lernen müssen. Beide werden in diesem Leben lernen Ruhe füreinander zu finden, auch wenn es nicht immer einfach wird.

Er wählte noch einige Kinder aus für die passenden Eltern.

Aber dann kamen wohl wir an der Reihe: "Und diese Familie bekommt dieses Sternenkind"
Der Engel sprach verwundert: " Aber lieber Gott, warum denn diese Familie sie sind doch so glücklich und so gute Menschen"
Gott: " Ja das sind sie, aber genau deswegen bekommen sie dieses gesegnete Kind. Sie lieben (Ihre) Kinder über alles und sie werden auch dieses Kind lieben in ihrem Herzen. Eben diese Menschen können ein Kind bis in die Jenseitswelt hinaus unendlich lieben! Deshalb habe ich sie auserwählt."

Engel: " Aber was ist, wenn sie verzweifeln, werden sie es überhaupt verkraften können? "
Gott: " Ich werde Ihnen die nötige Kraft und Zuversicht geben! Sie werden anfangs zwar sehr verzweifelt sein und sehr viel weinen, aber sie werden lernen, dass man Dinge im Leben nicht beeinflussen kann und manche Dinge in Ihrem Leben noch nicht zu verstehen sind. Sie werden es annehmen und damit leben können. Im Gegenteil, sie werden fühlen was es für ein Glück ist um ihre vorhandenen Kinder oder die die noch kommen werden. Sie werden sehr bewusst jeden Tag auskosten mit Ihren (zukünftigen) Kindern und jede Minute des Lebens mit Glück und Liebe erfüllen."

Engel: " Aber lieber Gott, was ist wenn sie Ihren Glauben an dich verlieren in dieser Not?"
Gott: " Vielleicht werden sie auf mich wütend sein, vielleicht werden sie mich eine zeit lang sogar dafür hassen, aber mit der Zeit werden sie Ihren Glauben stärken."
Engel: "Aber wodurch denn?"
Gott: " Sie werden merken, dass ich ihnen ihr Kind nicht weggenommen habe, sie werden ihr Kind spüren und fühlen. Sie bekommen einen kleinen Einblick in die Jenseitswelt und werden mit Ihr sehr innig verbunden sein, weil sie dort jemanden haben, denn sie so sehr lieben. Sie werden wissen, dass ihr Kind trotzdem bei ihnen ist und sie besonders gut beschützt. Sie werden dafür kleine Zeichen bekommen und sie werden eines Tages ein besonderes Geschenk bekommen von mir für ihren Verlust"

Der Engel fragt ganz neugierig: " Lieber Gott, welches Geschenk denn?"

Gott: " Wenn es Zeit wird für die Eltern und ich sie zu mir holen werde, dann wird ihr Sternenkind das erste sein, was sie sehen. Sie werden dann zusammen alle Zeit der Welt haben, um das nachzuholen, was ihnen in der Menschenwelt genommen worden ist. Sie werden diese Zeit ausleben und genießen ohne Stress, ohne Krankheit, ohne Verpflichtungen. Es wird dann nur noch die Eltern und das Sternenkind geben und sie werden so glücklich sein, wie nie zuvor. Während andere verstorbene Eltern, die keine Sternenkinder haben, sich noch lange gedulden müssen, bis sie einst ihre Kinder in die Arme schließen können. Und irgendwann folgen auch die Geschwister und dann ist die Familie für immer vereint."

Engel: "Ja das ist ein wundervolles Geschenk, die Familie ist für ein Sternenkind sehr geeignet!"

 

- Johanna Liebeknecht -

 

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und gegenseitige Liebe in nächster Zeit! Ihr schafft das! 

Kannst gerne schreiben, wenn du noch mal reden magst oder Fragen hast.

Liebe Grüße,

Hope

 

Re: Fehlgeburt

Hallo hope nach eher einer Schaflosen Nacht und viel nach denken diese nacht probiert man doch ein wenig immer nach vorne zu guchen. Und man merkt auch das es hilft mit andern leute die in der gleichen situation waren wie wir drüber zu reden.  Die Nachricht von dir redet einem vom Herzen.. Man  denkt erst man ist ganz alleine auf dieser Welt mit diesen Probleme. Mit jedem schreiben fällt es leichter mit dieser Situation um zu gehen. Meine. Frau Die nimmt das sehr stark mit ich rede mit ihr sehr viel drüber.  Und hoffe das wir beide diesen weg schaffen damit um zu gehen und alles zu verarbeiten.

Danke hope für deine Worte und deine Hilfe 

LG Andre 

Re: Fehlgeburt

Ich bin sehr getroffen von euren Geschichten.. das Gedicht und das Märchen sprechen mir aus der Seele. Ich kann aber nicht richtig nachvollziehen wie es ist sein Kind tot im Arm zu halten, es wäre anmaßend von mir zu denken euren Schmerz zu fühlen. Ich möchte aber vor allem dir Andre sagen, dass du nicht für deine Frau irgendetwas (tapfer, glücklich) sein musst. DEIN Kind ist gestorben und DU bist mehr als traurig und das sollst du auch ausleben um dann zusammen mit deiner Frau wieder ein hoffnungsvolles Leben zu führen. Sei der Papa der du bist, ein Leben lang voller Liebe für dein Kind, egal wo es ist. Lass das deine Frau wissen. Ich bete für euch als Eltern und Paar, dass euch eure Liebe zueinander immer trägt.

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