1 oder 2 Blastozysten transferieren?
im letzen Zyklus hatte ich (34 Jahre alt) eine Punktion von 30 Eizellen, davon wurden 13 in Vorkernstadium eingefroren und zusätzlich wurden 2 Blastozysten jeweils einzeln vitrifiziert.
Im nächsten Zyklus soll der Kryotransfer erfolgen. Ich soll mich entscheiden, wie viele transferiert werden sollen. Würden Sie mir raten, ein oder zwei einsetzen zu lassen? Mit Zwillingen könnten wir leben. Sind die Chancen bei 2 Blastozysten deutlich höher? Ich habe zudem die Sorge, wenn ich nur einen auftauen lasse, dass dieser nicht überlebt und erneut ein Zyklus gewartet werden muss.
Danke!
Re: 1 oder 2 Blastozysten transferieren?
Ich würde eine Blastozyste empfehlen. Von 2 würde ich keine relevant höhere Schwangerschaftsrate, aber andererseits massiv ansteigende Zwillingsraten erwarten mit allen damit verbundenen Risiken in der Schwangerschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Re: 1 oder 2 Blastozysten transferieren?
Dürfte ich Sie noch fragen, ob Sie einen kryotransfer im spontan oder stimulierten Zyklus bevorzugen?
Ich befinde mich gerade im Zyklus (ZT 24) vor der Kryo und bin gar nicht sicher, ob ich diesen Zyklus einen Eisprung hatte und habe Sorge, dass er in Folge der Punktion auch nächsten Montag nicht kommt (zur Info: es wurde in Form eines kurzen Protokolls stimuliert). Ansonsten habe ich aber keine Probleme bzgl eines monatlichen Eisprungs.
Re: 1 oder 2 Blastozysten transferieren?
Guten Morgen,
ich verwende dafür gern einen sogenanten supplementierten Zyklus (Gabe von Östradiol/Progestron zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut), weil der wenig aufwendig und für alle Beteiligten gut planbar ist.
MfG!
Re: 1 oder 2 Blastozysten transferieren?
ich habe noch mal eine Rückfrage bzgl. des Transfers in einem supplementierten und normalen Zyklus. Wann findet im supplemtierten Zyklus gewöhnlich des Transfer statt und wie viel Tage nach dem Eisprung im natürlichen Zyklus?
Sind die Schwangerschaftsraten bei beiden Formen gleich gut?
Vielen Dank!
Re: 1 oder 2 Blastozysten transferieren?
In einem supplemetierten Zyklus kann man - wenn die Schleimhaut unter der Östrogengabe dick genug ist - variabel entscheiden, wann man transferieren will und legt danach fest, wann man vor dem Transfer zusätzlich mit der Gelbkörperhormongabe beginnt.
Im spontanen Zyklus würde man eine Blastozyste meist ca. 5 Tage nach dem Eisprung transferieren.
Die Chancen sind gleich, wenn die Patientin eine gute Eizellreifung hat. Bei Zyklusstörungen macht der spontane Zyklus keinen Sinn.
Mit freundlichen Grüßen
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