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Montagspiep

Guten Morgen ihr Lieben!

Susi und ich haben uns überlegt den Punkt "...und Leben mit Kindern" hier mal etwas mehr in den Vordergrund zu rücken und einen wöchentlichen Piep einzuführen. Ich fange also mal an.

Bei mir ist der Kinderwunsch tatsächlich etwas in den Hintergrund geraten. Ich merke immer mehr und mehr dass das Leben mit zwei so kleinen Wesen doch auch ganz schön ist und ich genieße definitiv die Vorteile einen halbwegs ungestörten Nachtschlaf zu haben.

Seit einigen Tagen beschäftigt mich das Thema Klima sehr stark. Ich habe mich unserer Ortsgruppe "Parents for Future" angeschlossen und versuche derzeit die Menschen in meiner Umgebung dafür zu gewinnen am 20.9. bei der großen Klima-Demo dabei zu sein.

Mein Kleiner ist jetzt seit August auch Kindergartenkind. Dadurch können die beiden jetzt bis 16:00 Uhr betreut werden, was es mir ermöglicht jeden Tag in Ruhe Mittag zu essen und etwas flexibler meine Arbeitszeiten zu gestalten. Echter Luxus! Wobei ich dienstags meinen Sohn schon um 14:15 abholen werde und zum Kinderturnen gehe, damit wir uns den Babysitter für meine Tochter sparen können. Und irgendwann werde ich -  vermutlich donnerstags - meine Tochter früher abholen und ihr schwimmen beibringen.

Diese Woche gehen bei uns die Nachmittagsaktivitäten wieder los: Turnen für jedes Kind einzeln und Musikschule. Dienstag abend ist Planungstreffen von den Parents for Future.

Ach ja, die Windeln ist mein Sohn inzwischen los, dabei wird er im Oktober erst drei. Wieder ein großer Schritt geschafft!

So, jetzt seid ihr dran!

 

Bisherige Antworten

Re: Montagspiep

Zum ersten Montags-Piep wollte ich gerne etwas weiter ausholen, damit jeder weiß, mit wem er es hier zu tun hat und in welcher Situation ich mich gerade befinde. Leider hatte ich dazu heute aber keine Zeit, hoffe aber inständig, dass ich es morgen schaffe.

Bis dahin!

Liebe Grüße

Susi

Re: Montagspiep

So, nun aber…

Also, mein Name ist Susanne bzw. als Kurzform Susi. Ich bin 42 Jahre alt (werde in absehbarer Zeit aber 43), bin verheiratet und habe eine 1,5 Jahre alte Tochter. Ich bin Diplomingenieurin für Physikalische Technik und arbeite seit fast 19 Jahren bei einem Automobilzulieferer in Niedersachsen.

Meinen Mann hatte ich damals in der Schule in Hamburg kennengelernt, seit 1995 sind wir zusammen. Damals waren wir junge 18 Jahre alt.

Nach meinem Studium bin ich nach Niedersachsen gezogen, um diesen oben erwähnten Job anzutreten. Mein (damals noch Nicht-)Mann ist erstmal in Hamburg geblieben und wir hatten acht Jahre eine Wochenend-Beziehung. Als mein Mann dann seinen Job dort verlor, ist er bei mir eingezogen. Sein Zitat damals: „Mein Traumjob wäre hier, aber meine Traumfrau ist in Niedersachsen.“

2010 haben wir schließlich geheiratet (wir mussten ja erstmal testen, ob das Zusammenleben auch klappt) und 2013 haben wir ein Haus gebaut. Und nachdem das dann alles soweit fertig war (irgendwie ist aber immer was zu tun und der Garten z.B. ist nie fertig), rückte der Kinderwunsch in den Vordergrund.

Wir haben lange probiert, 2016 sind wir schließlich in die KiWu. Ergebnis war, dass bei mir alles in Ordnung war, während die Spermien meines Mannes nicht lange genug leben. Nach 24 Stunden schwimmt keins mehr. Deswegen haben wir den Weg der IUI (Insemination) eigeschlagen und im 4. Anlauf hat es auch endlich geklappt. Wir waren gerade auf Djerba (Tunesien) in Urlaub als ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt (Juni 2017).

Leider hielt die Freude nur eine Woche an, da mein Mann noch dort im Urlaub schwer erkrankte. Mit Ach und Krach haben wir die Rückreise geschafft. Danach begann der Horrortrip schlechthin. Mein Mann musste sich ständig übergeben, nichts blieb bei ihm. Nachdem er dann mehrfach bewusstlos zusammengebrochen war, hatte der Rettungsdienst ein Einsehen und hat ihn mit ins Krankenhaus genommen.

Dort kam er auf die Isolierstation, da man davon ausging, dass er sich irgendeinen Virus zugezogen hatte. Nach Infusionen ging es ihm schließlich deutlich besser und zwei Tage später durfte er nach Hause.

Doch dann ging es von vorne los, ich habe ihn wieder ins Krankenhaus gebracht und es wurde ein Darmverschluss festgestellt. In einer Not-OP wurde er gerettet, 4 Tage Intensivstation, mehrere Wochen Krankenhaus, anschließende mehrwöchige Reha und das alles mit einem verlegten Darmausgang. D.h. alle zwei Stunden Beutel mit Darminhalt wechseln.

Nach der Reha war mein Mann nur kurz zu Hause, weil er dann mit Nierensteinen in Krankenhaus gekommen ist. Wieder war ich eine Woche allein zu Haus.

Und im Oktober wurde der künstliche Darmausgang wieder zurück verlegt. Wieder eine Woche Krankenhaus. Und ich allein zu Haus bzw. arbeiten oder zu Besuch im Krankenhaus.

Und das alles, wo ich schwanger war!

Ich konnte meine Schwangerschaft definitiv nicht genießen. Viel zu viel Stress. Mein Mann konnte nicht heben, ich durfte nicht heben und irgendwie mussten ja doch noch die Kinderzimmermöbel aufgebaut werden…

Im Januar 2018 kam dann unser Sonnenschein drei Wochen zu früh auf die Welt. Nachdem ich einen Blasensprung hatte, musste eingeleitet werden, damit keine Infektionen aufsteigen. Auch das war alles blöd und nervig. Die Geburt selbst verlief dann aber sehr schnell und problemlos.

Da ich dann aber Probleme mit dem Blutdruck hatte, wollten sie mich noch länger im Krankenhaus behalten. Da auch das Stillen nicht klappte, wollte ich nur noch nach Hause und endlich meine Ruhe haben mit einer Hebamme, die mir das Stillen richtig zeigt und nicht vier verschiedene Schwestern (je nach Schicht), die alle eine andere Herangehensweise hatten.

Das Stillen klappte leider trotzdem nicht. Es war einfach zu wenig Milch da. Und zur Ruhe bin ich auch nicht gekommen. Wie denn auch mit so einem kleinen Würmchen, das alle vier Stunden die Flasche bekommen muss? Meine Tochter hat sich zu Beginn nämlich nicht von sich aus gemeldet. Ich musste mir den Wecker stellen.

Psychisch ging es mir gar nicht gut. Ich kam mit der neuen Situation überhaupt nicht zurecht. Ich musste ständig heulen. Ich bin meinen eigenen Ansprüchen und gefühlt auch den Ansprüchen meines Mannes einfach nicht gerecht geworden. Wir haben uns mehrfach schlimm gestritten. Ich hatte schließlich Hilfe bei einer Psychologin gesucht, was mir ein wenig geholfen hatte. Aber ich wurde erst nach langer Zeit wieder die alte Susi, die ihr Leben im Griff hat und nicht ständig wegen Nichtigkeiten in Tränen ausbricht.

Ende Juni 2018 hatte ich dann wieder mit der Arbeit angefangen. Da mein Mann hier keinen Job gefunden hatte und ich ganz gut verdiene, war von Anfang an klar, dass er zu Hause bleibt und Papa und Hausmann ist.

Unsere Tochter ist ein wahres Geschenk! Sie ist so ein fröhliches und aufgeschlossenes Kind. Sie macht keine Probleme beim Essen, sie schlief schon sehr früh durch und sie ist so kerngesund! Wir waren in den 19 Monaten, die sie nun bei uns ist, nicht einmal mit ihr zum Arzt, weil sie krank war. Die Praxis kennt sie nur von den Impfungen und den U-Untersuchungen.

Klar hat sie auch mal einen Infekt. Aber nie schlimm. Auch Durchfall ist ein Fremdwort für sie.

Seit Anfang Juni geht Sandra von Montag bis Mittwoch jeweils Vormittags zur Tagesmutter. Sie hat sich schnell dort eingelebt. Und ich glaube, es tut uns allen gut. Sie lernt, sich in eine Gruppe zu integrieren und lernt auch viel von den anderen Kindern, und uns tut es gut, da mein Mann ein bisschen mehr Zeit für sich hat und dann die Betreuung am Nachmittag einfacher übernehmen kann. Denn zu Anfang war es für mich extrem stressig, direkt nach der Arbeit nach Hause und sofort habe ich die Kinderbetreuung übernommen. Ich hatte null Zeit für mich. Diese Situation ist noch nicht super gut, ist aber schon deutlich besser geworden.

Donnerstag Nachmittag gehe ich mit Sandra zur Krabbelgruppe bzw. Kinderturnen. Das ist für Kinder bis 2 Jahre. Also haben wir noch nicht mal mehr ein halbes Jahr dort zusammen.

Wir haben das „Pech“, dass wir keine Oma und auch keine Geschwister oder gute Freunde in der Nähe haben, die mal die Kinderbetreuung übernehmen könnten. Einer von uns muss immer verfügbar sein. Das Partnerleben ist leider noch immer stark zurückgestellt. Ich freue mich darauf, wenn wir mal wieder nur zu zweit Abends essen gehen könnten. Oder mal zusammen ins Kino…

Aber das wird wohl noch dauern.

Eigentlich war unser Wunsch, dass wir kein Einzelkind haben wollten. Aber im Moment bin ich mir sehr unsicher, ob ich mir das wirklich „antun“ möchte. Noch mal der Schlafmangel, noch mal die psychischen Probleme, noch länger die Einschränkungen in meinem eigenen Leben… Das mag vielleicht egoistisch klingen, dass ich da solche Zweifel habe. Aber ich habe halt diese Erfahrungen gemacht und wünsche sie niemanden.

Vielleicht ist bei einem weiteren Kind auch alles anders. Jede Schwangerschaft und jedes Kind ist anders. Ich weiß. Und doch… Ein besseres, niedlicheres und liebenswerteres Kind als unsere Sandra kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.

Im Grunde muss ich diese Entscheidung aber auch gar nicht allein treffen. Ich muss endlich mal in Ruhe mit meinem Mann sprechen. Aber wie ich bereits erwähnte… die Momente der Zweisamkeit sind sehr selten. Und meistens sind wir auch zu müde.

So: einen dicken Applaus, wer es geschafft hat, bis hierher zu lesen. :THUMBS UP:

Nächste Woche werde ich dann eher aktuelles berichten.

Bis dahin!

Liebe Grüße!

Susi

Re: Montagspiep

Liebe Susi,

meine Güte, was für eine Geschichte! Unglaublich! Da haben ja selbst wir "alten Hasen" hier im Forum nicht annähernd alles mitbekommen.

Hast Du inzwischen mit Deinem Mann über Kind Nr 2 gesprochen?

Ganz liebe Grüße,

Paula

Re: Montagspiep

Liebe Paula,

ich weiß auch nicht, ob ich alles geschrieben habe. Schließlich war ich schwer beschäftigt. ;-)

Nein, noch immer habe ich nicht mit meinem Mann gesprochen. Da war zu viel um die Ohren. Großer Besuch am Wochenende (hab ich im aktuellen Piep geschrieben) und Sandra seit Montag krank. Und da mich der rote Teufel am Wochenende auch erwischt hat und mir das seit der Schwangerschaft mehr zu schaffen macht als zuvor, war ich einfach froh, mal ein bisschen Ruhe zu haben und nicht noch schwerwiegende Themen zu diskutieren.

Liebe Grüße

Susi

Re: Montagspiep

Dann piepe ich gleich mal mit!

Mein Name ist Sonja, 40 Jahre alt. Ich komme aus dem Schwabenländle! Mein Linus wird am 11.9. 2 Jahre alt!

Verheiratet sind wir seit 2009, Linus wäre eigentlich bereits 9, aber das Leben spielte eben anders....

Bei mir wurde PCO festgestellt, eine KIWU-Behandlung wollten wir nicht. Wir taten auch nix dagegen.... Nach einem intensiven Training zum Halbmarathon und etwas Gewichtsabnahme verschwand mein PCO, das war im Herbst 2015.

Im März 16 hatte ich schreckliche Brustschmerzen-Schwanger, leider schlug das Herzchen in der 9. SSW  nicht mehr! Ich war am Boden zerstört und dachte ich bekomme keine 2. Chance... Im Januar 17 ein positiver SST!

Seit dem 11.9.17 sind wir glückliche Eltern. Unser Linus ist perfekt(behaupten alle vom eigenen Kind).

Linus kann inzwischen alles sprechen und will alles selber machen-nicht immer optimal! 

Ich freue mich, wenn wir uns hier über unseren Kinder austauschen!

Bis nächsten Montag, dann erzähl ich mehr von Linus und unserem Alltag...Sonja 

Re: Montagspiep

Hallo zusammen,

dann mache ich einfach mal mit. Ich lese ab und an hier, aber da ich keine aktive Hibblerin bin, habe ich mich bisher nicht groß beteiligt.

Ich heiße Jay, bin 44 Jahre alt und habe 3 Kinder (10,7 und 4). Wäre es nach mir gegangen, hätten wir auch mehr Kinder bekommen können, aber für meinen Mann war jede einzelne Familienerweiterung schwierig und da unser Kleinster auch noch schwer krank bei der Geburt war, ist das Thema für ihn endgültig durch (auch wenn ich es immernoch nicht so richtig lassen kann, auf ein Einschleicherchen zu hoffen. :-[).

Ich würde mich gern mit euch über Familienthemen austauschen, wenn ihr Lust dazu habt.

LG Jay :ROSE:

 

Re: Montagspiep

Juhu, wie schön dass Du auch dabei bist! Freue mich wenn wir uns hier weiter austauschen!

Ganz liebe Grüße,

Paula

Re: Montagspiep

Liebe Paula,

vielen Dank! Es wäre schön, wenn sich das Forum wieder ein bisschen beleben lassen würde ...

LG Jay

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