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malaria prophylaxe und Kinderwunsch

Liebes Team,
Ich wohne als deutsche Expatriate, nicht immun, in Kamerun zwar auf 1400 m aber ist immer noch zweit höchste Malaria Risiko Stufe.
Nach dem Lesen etlicher medizinischer Studien und einer neuen die besagt malerone Einnahme 2-3 mal pro Woche ist bei Expats ebenso effektiv wie täglich, tue ich das. (mein zuständiger Tropenarzt hatte nur zu stand by geraten, aber hier erkrankten am laufenden band Kolleg*innen an Malaria und vor ein paar Tagen ist eine Kollegin daran gestorben. ich habe Studien gelesen habe, die eine dauerhafte chemoprophylaxe für expats in subsahara Afrika eher nahe legen).

Jetzt besteht ein Kinderwunsch bei meinem Partner und mir. Da wird in den Artikeln abgeraten für nicht immune Frauen. Das Malaria Risiko ist für schwangere erhöht, es gibt keine Studien die die unbedenklichkeit von Malerone in der Schwangerschaft gut belegen (eine dass es keine Hinweise auf geburtsschäden bei den Babies gibt). Italienische Richtlinien sagen man sollte nach absetzen noch drei Wochen warten bis zur Zeugung. Aber auch bei Lariam soll man sogar noch länger warten - obwohl das in anderen DIE Chemoprophylaxe für schwangere ist. Aufgrund der möglichen heftigen Nebenwirkungen habe ich außerdem schiss vor lariam. Andere empfehlen doxycyclin als Alternative für schwangere aber ich habe es die seltene Nebenwirkung der Photosensibilität mit Ausschlag, brennen, hautrötung bei Sonne.

Ja ich muss gestehen dass wir eigentlich erst mal losgelegt haben, sind Ende Übungszyklus 5 und es hat noch nicht geklappt.
Mein Partner meint das könnte eventuell auch mit der malerone Einnahme zu tun haben.
Seitdem beschäftige ich mich eben damit - ob absetzen, andere prävention verstärken und im krankheitsfall behandeln (meistens geht es ja gut, aber was wenn eben nicht???) oder andere Chemoprophylaxe das richtige ist? Oder ob wir einfach uns entscheiden müssen: Kein biologisches Kind oder unser Leben hier aufgeben.

Ich hoffe sehr sehr, dass Sie dazu etwas sagen können,
Herzliche Grüße
ZiemlichVerrückt
Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 05.07.2017, 07:33 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: malaria prophylaxe und Kinderwunsch

Hallo ZiemlichVerrückt,

in dieser sehr speziellen Frage möchte ich Sie an das Pharmakovigilanzzentrum Embryotox verweisen (s.u.). Dort können Sie Ihre Fragen zur Medikamentenwirkung in der Schwangerschaft fachkundig beantworten lassen.

Eine allgemein gültige Empfehlung kann es nicht geben. In jedem Fall ist die Entscheidung mit einem Risiko verbunden, so dass man in Absprache mit dem Tropenmediziner auf der Basis der aktuellen Gefährdungslage abwägen muss. Bereits in der Kinderwunschsituation auf die Prophylaxe zu verzichten, wäre meines Erachtens ein nicht vertretbares Risiko. Dass die Chemoprophylaxe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft verantwortlich ist, halte ich zudem für unwahrscheinlich.

https://www.embryotox.de/malaria_und_malariaprophylaxe.html

viele Grüße!

Re: malaria prophylaxe und Kinderwunsch

Herzlichen Dank für Ihre schnelle und unkomplizierte Antwort!!!
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 06.07.2017, 07:10 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: malaria prophylaxe und Kinderwunsch

Gern, ich wünsche alles Gute!

:-)

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