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Endometriose: bin verunsichert und schon verzweifelt

Hallo zusammen, 

ich lese schon seit längerer Zeit mit und stelle mir ein paar Fragen, auf die ihr vielleicht eine Antwort habt. Zu mir: 31, weiblich, drei negative ICSIs (einmal davon Transfer erst im Kryozyklus wegen Überstimulation), mein Mann angeblich alleiniger Verursacher wegen schlechtem Spermiogramm nach Chemotherapie vor einigen Jahren. 
1. Wie hoch sind die Kosten für die ICSI in euren Kliniken (Medikamente, Untersuchungen, Punktion und Transfer)? Wird es billiger, wenn man Selbstzahler ist? 
2. Bei Transfer an welchem Tag seid ihr schwanger geworden? Ich bin hin und hergerissen, ob die verlängerte Kultur sinnvoll ist (wegen der Selektion der vermeintlich besten Embryonen und der Tatsache, dass im normalen Zyklus Embryonen auch erst ab ca Tag 5 in der Gebärmutter ankommen) oder ob man dadurch auch Embryonen verliert, die es in der Gebärmutter evtl. geschafft hätten aber in der Kultur stehen bleiben. Wie definiert man denn verlängerte Kultur (ab wann? Wenn Punktion an Tag 0 morgens stattfindet?)? Richtig toll (Qualität) waren meine Eizellen bisher leider nie... 
3. Sollte ggf. Endometriose im Rahmen von Gebärmutter- und Bauchspiegelung abgeklärt werden (habe seit ca einem Jahr einen Tag lang sehr starke Bauchkrämpfe wenn ich meine Tage habe) und dies evtl. In anderer Klinik wegen zweiter Meinung oder denkt ihr dass man wenn man eh ICSI Kandidat ist trotz ggf vorliegender Endometriose keine ursächliche Behandlung (Zerstörung der Herde) nötig ist? 
4. Ich habe von immunologischen Untersuchungen nach fehlgeschlagenen ICSIs gelesen, im Zusammenhang mit Aborten. Auf was genau wird da untersucht und macht das Sinn, wenn man noch nie einen positiven Schwangerschaftstest hatte? Gibt es etwas außer Schilddrüse und Gerinnung, was ihr noch abklären würdet bzw. weiß jemand, was genau bei Genetik abgeklärt wird? 

Ich bin schon echt verzweifelt und hoffe auf Tipps. Vielen herzlichen Dank! 

LG,

YoschiHoschi

Bisherige Antworten

Re: Endometriose: bin verunsichert und schon verzweifelt

Hallo YoschiHoschi,

also schwanger bin ich bisher auch nicht geworden, haben auch immer am fünften Tag nach Punktion eingesetzt. Stelle mir auch immer die selben Fragen. Kann dir aber vielleicht die ein oder andere frage beantworten.

Wir sind keine Selbstzahler, die Krankenkasse übernimmt noch die Kosten. Haben aber die dritte ICSI noch vor uns. Unsere ICSI Kosten lagen beim ersten Mal bei 2.480€ für die Behandlungskosten und 960€ für die Medikamente.
In den Behandlungskosten waren auch Kosten für den Embryoskop (500€) und die Kryokonservierung (ca 800€) enthalten. Bei der Übertragung der Kryos lagen die Kosten bei ca 730€ (davon 165€ für Medikamente).

Wir haben alle möglichen Blut und sonstigen Untersuchungen hinter uns. Sowohl die Gebärmutterspiegelung als auch die Chromosomenanalyse. Beides ohne Befund. Bei der Chromosomenanalyse wird abgeklärt, ob ein Gendefekt bei einem der Parteien vorliegt, was dazu führen kann, dass der Körper den defekten Embryo nicht annehmen will. Je nachdem an welchem Partner es liegt, besteht dann nur die Möglichkeit einer Spermaspende oder Eizellspende (letzteres nur im Ausland möglich).

Lasst alle erforderlichen Untersuchungen machen, dann wisst ihr zumindest, dass ihr alles mögliche gemacht habt und vielleicht weiß man dann auch mehr und kann weitere Maßnahmen einleiten.

Bei uns liegt es auch am Spermiogramm meines Mannes. Mit der ICSI soll es angeblich funktionieren. Tut es leider nicht und wir wissen nicht warum.

Drücke dir die Daumen, dass es klappt. Viel Erfolg!

Re: Endometriose: bin verunsichert und schon verzweifelt

1. So rund 3.400 mit allem drum und dran. In Ö übernimmt aber in der Regel der sogenannte IVF Fonds 70% der Kosten. Dann sind es nur mehr runt 1.000.

2. Schwanger bin ich beim Blasto Transfer geworden, war aber nicht so geplant, wurde eingefroren wegen Abbruch. Meine Klinik friert nur Top Blastos ein. Was die Transfer Policy allgemein betrifft macht das meine Klinik so: laufende Beobachtung der Entwicklung und Qualität der befruchteten Eizellen. Am P+2 wird man verständigt ob Transfer am nächsten Tag stattfindet oder bis zum 5. Tag zugewartet wird. Zugewartet wird nur wenn sich ausreichend befruchtete Eizellen in sehr guter Qualität weiterentwickelt haben und es mehrere davon gibt. Dann wird bis zum 5. Tag gewartet um die beste Blasto (oder mehrere zu transferieren). Gibt es wenig befruchtet Eizellen oder entwickeln sich nur wenig gut weiter, dann wird früh transferiert. War bei mir so, ich hatte am 2. Tag immer nur mehr 1-2 die noch im Rennen waren (B oder besser), da hätte laut meiner Klinik es keinen Sinn gemacht weiter zu warten, weil sonst das Risiko groß ist, dass gar kein Transfer stattfinden kann.

Bin aber nicht sicher wie das in D ist, ob da die Qualität (also Qualität des Embryos nicht der Eizelle) überhaupt laufend beurteilt werden darf. Wenn ich das richtig verstanden hab ist es in D restriktiver.

Zu 3 und 4 kann ich leider nix sagen. 3 negative ICSIs ist schon ein Brocken zu verdauen. Mir haben sie gesagt, dass für die schlechte Qualität der Embryonen (hatte nur 1-2 Embryonen von 9 reifen Eizellen, im Schnitt sind es da 3-4) tendenziell mit der Spermienqualität zu tun hat, man es aber nicht genau sagen kann. Generell ist noch viel unerforscht, warum manchmal eine Einnistung stattfindet und manchmal nicht &c. Und pro Versuch ist die SSR leider nur gut 20% (und da sprechen wir noch nicht mal von der Baby-take-home Rate), das ist eigentlich nicht so hoch wie man es sich wünschen würde, wenn man den ganzen Stress den ICSIs bedeuten betrachtet. Ich hoffe die erfinden nochmal was besseres...

Hast du noch Kyros übrig für den nächsten Versuch?

Re: Endometriose: bin verunsichert und schon verzweifelt

Hallo,

bei mir ist das alles schon ein Weilchen her, daher kann ich Dir zu 1,2 und 4 nix sagen.

Wenn Selbstzahler, kann man aber schon bezüglich des Satzes mit dem Arzt / der Klinik sprechen. Die rechnen ja bis zum 2,3 fachen Normalsatz sonst wie bei Privat-Patienten ab. Und die Medikamente haben wir damals in Frankreich gekauft. Da spart man auch bares Geld.

Nun aber zur Endometriose. Es könnte sein, dass das ein Thema bei Dir ist. Es ist so, dass unter hormoneller Stimulation Herde sich vergrößern und dann Probleme machen. Einerseits bezüglich der Menstruationsschmerzen andererseits das sie dann die Einnistung stören.

Wenn Du da einen Verdacht hast, würde ich auf jeden Fall eine Bauchspiegelung machen lassen. Denn wenn Endometriose da ist, kann es durchaus sein, dass entweder erst eine Endometriosebehandunglung notwendig wird und/oder anders stimuliert werden sollte.

Wünsch Dir viel Glück!

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