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wer lesen mag

Hallo,

ich hatte das Bedürfnis, Euch einfach mal meine Postings der letzten Tage reinzustellen. Da ich aber selbst nicht weiß, was ich mir eigentlich als Reaktion erwarte/erhoffe, lass ich das ganze einfach mal unkommentiert und wer mag, kann was dazu schreiben...egal was ;-)

Liebe Grüße Manu

*****

heute Outing ;-) und Feindiagnostik :-(

Hallo Ihr Lieben,

heut war also unsere Feindiagnostik. Bisher war ich eigentlich recht ruhig gewesen, aber seit gestern ging mir dann doch die Muffe. Schließlich geht man ja nicht nur zu Feindiagnostik, um zu hören, was es wird; sondern auch, um zu erfahren, ob alles ok ist. Natürlich geht man immer davon aus, daß alles roger ist ;-)

Ersteinmal das Postive: Träume sind nicht immer Schäume *g* ich schrieb neulich erst von meinem Traum, nachdem ich mir sicher war, daß es ein Junge wird. Und....es wird ein Junge :-) Wir freuen uns wie Hanne, denn irgendwie "passt" das einfach.

Sämtliche Organe wie Herz, Magen, Nieren, Harnwege etc. alles unauffällig. Hände, Füße - alles dran....und natürlich ein Schnippsi *lach*

Nun das weniger Schöne: sie sah eine kontrollbedürftige Auffälligkeit, Diagnose:
milde Ventrikulomegalie des Seitenventrikel - Hinterhorn rechts

Stellt Euch die Darstellung eines Gehirns vor, das sieht doch aus wie ein Schmetterling. Der hintere Teil des rechten "Flügels" ist also etwas vergrößtert und liegt über der Maximalnorm. Dies kann etliche Ursachen haben. Derzeit weiß man einfach nur, daß es vergrößert ist und mit zu viel Flüssigkeit gefüllt. Im Moment hat es aber noch keine Folgen - sagt sie.

links: HSVa 5,5mm, HSVp 6,0mm, Hemisphäre 22,0mm, HSVa/Hem: 0,250, HSVp/Hem: 0,273
rechts: HSVa 6,5mm, HSVp 12,2mm, Hemisphäre 24,0mm, HSVa/Hem: 0,271, HSVp/Hem: 0,508

Nun müssen wir in 4 Wochen noch einmal zu einer Kontrolle des Kopfes hin. Bleibt die Asymetrie oder verringert sich, ist alles ok. Vergrößert sie sich, spricht es für einen Defekt. Es kann ein Gendefekt sein (z.Bsp. Trisomie), es kann ein Viraler Infekt die Ursache sein (Toxoplasmose oder andere Viruserkrankungen) oder - allerdings nur, wenn es sich NICHT vergrößert hat - eine "Eigenheit meines Sohnes". Sollte es sich vergrößern, könnte es wohl dazu führen, daß es zu "Druckstellen" in dem Bereich des Gehirns kommt. Die Folgen wollte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erläutern, aber dumm sind wir ja nicht :-(

Sie klärte uns über die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung auf, welche wir recht zeitnah machen sollten, wenn wir eine Spätabtreibung wegen Trisomie in Betracht ziehen würden. Würde dies nicht für uns in Frage kommen, hat diese Untersuchung mit all ihren Risiken noch Zeit und kann, sollte es notwendig sein, zu jedem späteren Zeitpunkt gemacht werden. Empfohlen würde sie werden, sollte sich der Ventrikel weiter asymetrisch vergrößern. Denn dann müsse Ursachenforschung betrieben werden, einfach auch, um eine Geburt planbar machen zu können und eben über das Ausmaß eine Aussage treffen zu können.

Wir hatten sehr viel Zeit und Möglichkeit Fragen zu stellen. Am Ende meinte sie noch, sie hätte schon lange nicht mehr so ein angenehmes Gespräch geführt und ich hätte sehr gute und reflektierte Fragen gestellt...sie müsse doch gleich mal schauen, was ich von Beruf wäre *gröhl*.

Nun muß ich umehend zu meiner FÄ, um ein Blutbild machen zu lassen, welches dann Aufschluss über mögliche Virusinfektionen liefern soll. Es gibt einige, welche durchaus positiv behandelbar wären, allerdings auch einige, welche einfach ihre Folgen hinterlassen würden, weil unbehandelbar. Sie nanne auch ein paar der Infekte, die sagten mir aber alle nichts, so daß ich sie mir auch nicht merken konnte.

Alles in allem machte sie allerdings immer wieder darauf aufmerksam, daß erfahrungsgemäß nichts sein wird, sich alles verwächst bzw. so bleibt wie es ist. Von den Werten her mache mein Sohn einfach einen "zu guten" Eindruck auf sie, so daß sie nicht davon ausgehen würde, daß überhaupt etwas ist. Aber sie muß uns nunmal über alle möglichen Folgen und Möglichkeiten informieren.

Sie sagte auch noch einen für mich sehr entscheidenden Satz:

Die Wahrscheinlichkeit, daß die Fruchtwasseruntersuchung in einer FG endet wäre zum jetzigen Zeitpunkt sehr viel höher, als daß unser Kind tatsächlich einen Defekt hätte.

Wenn man bedenkt, daß die Wahrscheinlichkeit einer FG in der 22. ssw schon etliches geringer ist, als noch in der 12.ssw, lässt dies Aussage doch sehr positiv wirken, oder ;-)

Ich weiß, ich wirke jetzt recht gefasst und "geordnet", aber glaubt mir, es sind heut schon Literweise Tränen geflossen. Vor den kommenden 4 Wochen habe ich mehr als nur Schiss und ich mag garnicht dran denken, was ich in der Zwischenzeit alles für Gedanken haben werde. Vorallem die Nacht vor dem 5.10. werde ich wohl horrormäßig erleben und erstrecht die Fahrt zur Untersuchung....

Hm...wie beendet man so ein Posting?

Wir hoffen das Beste!!!!

LG Manu (22.ssw) mit Tom (2J)

*****

@ alle

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten. Mir geht es inzwischen einigs besser und ich muß auch nicht mehr ständig weinen, wenn ich mich mit jemanden über die Feindiagnostik unterhalte. Ich denke, es war einfach der Schock... sowas muß man ja erstmal verarbeiten.

Männe sieht das alles etwas pragmatischer. Er meint, daß es sich nicht lohnt, sich jetzt schon fertig zu machen, wenn noch garnix bewiesen ist. Wenn etwas sein sollten, hätten wir noch genug Zeit uns Gedanken zu machen. Beneidenswert, wenn man das wirklich erstmal so wegpacken kann. Ich kanns nicht :-(

Ich hingegen befasse mich schon mit dem Thema, wie es wäre, mit einem behinderten Kind zu leben. Würden wir klar kommen? Würden wir das überstehen? Wie würde sich das auf unsere kleine Familie auswirken? Was wäre mir "lieber" - Trisomie oder eine "normale Behinderung".... Naja, so bin ich eben und das kann ich nicht abstellen. Ich muß mich einfach mit jede Möglichkeit befassen, mich anfreunden, sie verinnerlichen...

Es ist aber nicht so, daß ich mich jetzt "fertig" mache...natürlich bin ich gedankenverlorener, aber nicht so, daß es mich die ganze Zeit sorgt. Ich bin erstaunlich ruhig und versuche innerlich recht geordnet und logisch vorzugehen...

Ich sagte gestern schon zu Männe. Es ist kurios, nun endlich werde ich "gezwungen", mich mit meinem 2.Kind wirklich auseinander zu setzen. Wäre es eine 0-8-15- Situation am Donnerstag gewesen "Ihrem Kind gehts gut, alles ist ok, es ist ein Junge", dann wäre die Schwangerschaft weiter einfach an mir vorbeigeplätschert. So aber setze ich mich bewußt mit Ihr auseinander und mache mir Gedanken um mein Baby... Ich merke, daß ich es doch schon ganz schön lieb hab und das, obwohl ich es ja erst nicht wirklich wollte....

Vielleicht ist es ja genau DAS, was der "gute Sinn" - der Zweck des ganzen ist?

Als am Donnerstag eine SMS von meiner Schwester kam, meinte ich spontant zu Männne "schau, DAS ist doch mal eine ehrliche Reaktion auf diese ganze Scheiße"....weil von jedem kam erstmal, wir sollen uns nicht so fertig machen, das würde nix bringen, es wird schon nichts sein...in diese Richtig. Ja aber was nützt es denn, sich das alles schön zu reden? Männe fing auch gleich an, was schon 2mm Abweichung von der Norm wären.... aber ich sehe es so, daß es immerhin 2mm sind, die eine Spazialistin für Pränataldiagnostik (sie ist auch in der Forschung) haben aufhorchen lassen. Wenn man im Nachhinein ein Ergebnis anzweifelt, dann brauch man auch garnicht erst zu so einer Untersuchung zu gehen...also meine Meinung.

Naja... Fakt ist, uns bleibt jetzt nur Warten. Tief in meinem Innersten ahne oder weiß ich eigentlich, daß es gut ausgehen wird, aber eine Ungewissheit bleibt...so sitze ich nun da, streichel meinen Bauch und vergieße ab und zu eine Träne, weil mir so viel so sehr leid tut. Weil wir uns so oft gestritten haben und das Baby hat alles mitbekommen. Weil ich es anfangs nicht wollte...mir sogar gewünscht hab, es möge von allein zu den Sternen reisen. Weil ich es nicht wirklich zu würdigen und zu schätzen wußte, daß es den Weg in unsere Familie gefunden hat. Und nun muß es mir erst "Sorgen bereiten", damit ich merke, wie sehr ich es doch trotz allem schon liebe.... verdrehte Welt.

Ich danke Euch nochmal von ganzem Herzen.... werde weiter berichten.

LG Manu (22.ssw) mit Tom (2J)

******

nicht mehr namenlos

Guten Morgen in die Runde,

nachdem ich gestern einen super scheiß Tag hatte (lag ab Mittags nur noch vor mich hinstarrend im Bett und habe viel geweint), wollte ich den heutigen Tag viel besser und positiver beginnen. Und zwar habe ich schon halb wach im Bett am Morgen nach einem Namen gesucht...einen gefunden, Männe und Tom vorgestellt...beim Frühstück war Kriegsrat, Männe steuerte den zweiten Namen bei, die Reihenfolge wurde festgelegt und Tom hat am Ende alles abgesegnet (naja, ob er wohl wußte, zu was er jaaaaa geschrien hat?).

Also, unser kleines Sorgenkind wird "Nils Ole" heißen. Zusammen mit dem Nachnamen klingt es total stimmig, aber den kann ich ja jetzt schlecht hier rein stellen *lach*. Ich muß aber dazu sagen, daß nur NILS der Rufname sein wird...genau wie der TOM bei Tom Lennart. Aber auf den "Ole" wollten wir beiden nicht verzichten (so für die Insider neulich vom Chat *g*)

Hm, ansonsten habe ich den gestrigen Tag damit verbracht, sehr viel über Eltern behinderter Kinder zu lesen. Ich weiß, sehr viele werden jetzt aufschreien (genau wie mein Mann gestern). Aber ICH bin der Typ Mensch, der einfach Bescheid wissen muß. Das Schlimmste, was es für mich gibt, ist die Ungewissheit. Natürlich habe ich viel weinen müssen bei den Berichten, habe viel Schlimmes, aber auch sehr viel Schönes gelesen. Und am Ende hatte ich einfach das Gefühl, daß das alles passen wird... egal, wie. Ich kann das jetzt schlecht erklären...schon garnicht im Internet.

Abends führte dann mein Mann mit mir eine riesen Diskussion, warum ich mir das alles "antun" würde etc. Ich erklärte es ihm so:

Ich beschäftige mich lieber 3 Wochen mit der Möglichkeit, ein behindertes Kind zu bekommen. Durch das Lesen der Berichte und Ausmaße erlange ich für mich eine Art Sicherheit. Diese wird mich auffangen, sollte es denn wirklich zu solch einer Diagnose kommen. Ich werde nicht so tief fallen, wie, wenn ich mir die ganze Zeit eingeredet hätte " uns wird sowas nie passieren, es wird schon alles gut sein". Und sollten wir in 3 Wochen erfahren, daß alles ok ist, dann freu ich mich...habe aber dennoch in eine Welt geblickt, welche mich hoffentlich demütiger und offener werden lässt. Es wäre nicht umsonst gewesen, sich mit dem Thema und "diesen Kinder mit ihren Eltern" zu beschäftigen. Denn es kann einfach jeden treffen....

Hm, ob das der beste Weg ist, weiß ich nicht...aber für mich fühlt er sich stimmig und gut an und nur das zählt. Das mußte dann auch Männe einsehen ;-) Wir haben uns dann darauf geeinigt, daß wir einfach jedem seine Weise lassen, mit diesem Thema umzugehen....

So, das war mein Wort zum Sonntag ;-)

Ich wünsch Euch was...

LG Manu (22.ssw) mit Tom (2J)

Bisherige Antworten

wer lesen mag

hi manu!
ich hab jetzt echt lange überlegt, ob ich dir schreiben soll oder nicht!
ich wünsch euch natürlich und auf alle fälle nur das allerbeste und gesundheit für euch alle. allerdings ist mir in deinen erzählungen ein satz aufgefallen, den wir auch bei beiden organscreenings während der schwangerschaft gehört haben: das muss nix heißen, das wächst sich noch aus.
und es hat sich nicht ausgewachsen, anika ist jetzt fast ein jahr alt und wir stehen seit heute vor der entscheidung, ihr weiterhin täglich ein antibiotikum zu geben, wer weiß, wie lange noch, oder ihren reflux an beiden nieren unterspritzen bzw. operieren zu lassen. deshalb nervt mich dieser satz ziemlich, den haben wir einige male zu hören bekommen im letzten jahr und gar nix ist besser geworden.
versteh' mich bitte nicht falsch, das muss für euch ja nix heißen, wie gesagt, ich wünsch euch, dass es sich verwächst... aber ich bin so genervt von ärzten, die einem hoffnungen machen und man steigert sich so richtig hinein, dass es ja besser wird oder vielleicht sogar ganz weg ist und dann... nix.
so, jetzt hab ich mir auf deine kosten luft gemacht und mir ist deswegen auch nicht leichter.
also nochmal: alles, alles gute!
glg, claudia mit anika, übernexte woche 1 jahr jung.

wer lesen mag

Hallo Claudia

Ich kenne diesen Satz auch und ich hasse - aber ich liebe ihn auch!

Denn solange sich noch was verwachsen kann, ist noch alles offen.

Und er hat viel Wahres - es ist nur so nervig bis es endlich soweit ist!

Verzweifle nicht - viele Dinge wachsen sich wirklich aus oder werden besser auch wenn du es heute noch nicht glauben willst. Ich wünsch euch auch das da noch einiges die Natur erledigt.

Ich hab es mir kaum vorstellen können - aber Tammy scheint tatsächlich stabiler zu werden.

Wünsch euch auch alles gute.

lg sandra

wer lesen mag

hi sandra!
ich hab mich grad ein bisserl in deinem profil umgesehen, da bin ich lieber wieder ganz ruhig, weil da geht's uns ja noch gut mit unseren problem(ch)en.
danke auf jeden fall für deinen zuspruch, mittlerweile gehts uns schon wieder etwas besser nach der ersten enttäuschung.
natürlich auch euch nur das beste!
claudia.

wer lesen mag

Liebe Claudia,

ich weiß nicht, ob Du mich jetzt verstehen kannst, aber ich bin fast schon ein bissl froh, daß Du mir das geschrieben hast. Siehste...Du machst Dir Gedanken, daß Du Dir "auf meine Kosten Luft" gemacht hast und ich bin im Gegenzug sogar froh über diese offenen Worte.

Denn weißt Du, was MICH so sehr nervt in den letzten Tage ist, daß einem wirklich JEDER (sei es Familie, Freunde, Ärzte, Arbeit...) sagt, daß "es schon gut werden wird". Ich persönlich sehe es genau wie Du, nämlich daß es genug Eltern gibt, die sich dieser Hoffnung hingegeben haben, daß "alles wieder gut wird"....es "nur eine dezente Auffälligkeit ist" und am Ende in ein noch tieferes Loch gefallen sind...geschürt durch ihr Umfeld.

Ich pers. fühle mich gerade in den letzten Tagen von kaum einem mehr ernst genommen, und das, OBWOHL ich ja sogar diejenige bin, die es versuch realistisch zu sehen.

Von daher gingen mir Deine Worte jetzt runter wie Öl, auch wenn sie eigentlich ja eher "negativ" waren. Aber endlich fühlte ich, daß meine Zweifel an der "heilen Welt" berechtigt sind und mein Weg, so wie ich ihn gerade gehe, doch irgendwo nicht so ganz falsch ist.

Ich wünsch Eurer kleinen Annika alles alles Gute!!!

LG Manu (23.ssw) mit Tom (2J)

wer lesen mag

hallo!
na, da bin ich jetzt erleichtert, dass du das so siehst, ich hatte nach dem abschicken schon ein schlechtes gewissen, dass es vielleicht doch etwas vermessen war, dir das zu schreiben!
wir kennen das auch, dass das umfeld alles "verharmlosen" will, wahrscheinlich meinen sie, sie müssten einem gut zureden und das ganze so irgendwie leichter machen. aber ich bin auch eher der typ, der sich überall genauestens informiert und alle fitzelchen sucht, die irgendwie etwas damit zu tun haben. ich glaub, mich beruhigt das dann, wenns dann vielleicht doch nicht die schlimmste version ist, die eintritt. (war das jetzt verständlich ausgedrückt?)
ich glaub, egal wie man so eine nachricht auf- und mitnimmt (siehe die anderen postings) und dann damit umgeht, oder ob man es vor der entbindung gar nicht wusste, dass dann etwas ist oder sein könnte, die situation in der man selber war, ist im nachhinein die bessere. wenn wir nicht schon während der schwangerschaft gewusst hätten, dass anika erweiterte nierenbecken hat, hätte ich danach nicht so darauf gepocht, dass ihre nieren genauestens kontrolliert werden, wer weiß, ob man das dann auch so gesehen hätte, beim ultraschall, denn so hatten wir auch noch röntgenkontrollen.
heut gehts mir auch schon besser, wir werden in einem anderen krankenhaus in wien noch eine zweite meinung einholen und dann wirds wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass anikas reflux beidseitig unterspritzt wird, leider muss das unter vollnarkose sein, das stört mich dabei am meisten. wir werden sehen...
einstweilen euch alles liebe und genieß die schwangerschaft trotzdem, es hilft ja jetzt eh nix (ich war dann übrigens auch noch "lieber" zu meinem dicken bauch, find schön, dass du das auch so machst u deinem kind hilfts ganz sicher, egal was dann ist)!
alles gute!
lg, claudia u anika.
PS: es gibt noch einen satz, der mich noch mehr nervt als der mit dem verwachsen: "hauptsache, sie sind gesund" (hören wir ständig, weil natürlich viele nicht wissen, was los ist bzw. es man anika ja nicht ansieht). da könnt ich die decke hoch gehen!

wer lesen mag

Hallo Manu

ich hab es gelesen und du hast recht es ist nicht so einfach drauf zu antworten.

Ich denke es ist ein schmaler Grat, den man beschreitet - wenn man sich informiert. Man (frau) sollte da sehr vorsichtig sein. Aber ich denke das hast du auch schon festgestellt.

Ich könnte es sicher auch nicht lassen bzw. ich kann es nicht immer lassen, aber ich geh da auch meist recht vorsichtig ran.

Ich bin, was pränatale Diagnostik betrifft, sehr gespalten. Ich glaube, ich möchte es gar nicht vorher wissen. Andereseits sind die Zeiten nach der Geburt im Krankheitsfall auch besser planbar und man ist nicht völlig überrumpelt.

Ich hoffe für euch, dass es sich nur als persönliche Note deines Sohnes herausstellt.

Viele lieber Grüße

und eine angenehme restschwangerschaft

Sandra

ich danke Dir :o)

übrigens

Mein Spruch mit dem ich ziemlich gut zurecht komme und den ich auch lebe.

Ich rechne immer mit dem Schlimmsten und erwarte das Beste. ;-)

Das heißt, ich weiß was alles passieren kann, welche Diagnosen - realistisch gesehen - schlimmstenfalls kommen können und mache mich mit diesen Gedanken vertraut, aber ich gehe dann schon davon aus, dass letztlich alles harmlos, einfach oder unkompliziert abläuft.

Funktioniert ganz gut. ;-)

Im übrigen würde ich dir auch empfehlen - mach dir nicht zu viele (ich sage nicht keine! ;-) ) Gedanken wie das Leben nach der Geburt aussieht. Das lässt sich so schwer voraussagen - ich denke, man sollte annehmen was passiert und das beste aus den Möglichkeiten machen.

alles gute

lg Sandra

übrigens

Hallo Sandra,

ich hätte es nicht besser ausdrücken können ;-)

Genauso handhabe ich es eigentlich auch. Ok, in mancher Leute Augen überwiegt wohl doch die "zu sehr fertig machen"-Seite bei mir, aber ich pers. sehe es nicht so. Vielleicht rede ich in der Zeit dann einfach nur mehr über das Negative als über das Posive, das kann sein ;-)

Am Freitag bekomme ich erstmal die Blutergebnisse...dann sind wir schon einen Schritt weiter. Aber ich komme inzwischen erstaundlich gut mit der Warterei klar. Hätte ich nicht gedacht...

Und ich streichel viel öfters meine Bauch *zwinker*

LG Manu (23.ssw) mit Tom (2J)

übrigens

Hallo,
habe dir ja schon in unser Entbindungsforum geschrieben, leider hast du nicht geantwortet...
Mir geht es genauso wie Dir.
Bei unserem Früchtchen war die NT bei 3mm, und wie immer:
Muss nichts heissen, kann es aber.
Ausschluss geht nur unter grosser Gefahr (Fruchtwasseruntersuchung, etc) das wollen wir nicht.
Wir wollten noch nicht mal diesen speziellen US, aber der wehrte herr Gynäkologe konnte ja seine Klappe nicht halten.
Jetzt sitzen wir da, müssen bis zur Geburt warten, denn wirklich ausschliessen kann man nichts.
Und das ist auch schwer zu verstehen was da in einem vorgeht.
Ich bin nächtelang mit Wikipedia Einträgen im Hirn im Bett gelegen, etc...
Vielleicht magst ja doch mal zurückschreiben.
Konnte der normale Gyn das auf dem US sehen?
Wann genau ist dein Termin?
Liebe Grüsse
dudi

übrigens

Hallo Dudi,

hab Dir zwar schon ne PN geschrieben, aber gerade erst gesehen, daß Du ja noch Fragen gestellt hattest *lach*

Also meine Haus-Gyn hat bei unserem Termin auch nochmal US gemacht. Sie kannt ja nun die Bilder vom Fein-US und wollte sich das auf ihrem US-Gerät anschauen...sie meinte, daß sie ja nur dazu lernen könnte (fand ich schonmal klasse). Also sie konnte diese Ventrikelvergrößerung auch mit ihrem normalen Gerät sehen, gab aber zu, daß sie es während einer normalen Kontrolle nicht gesehen hätte. Sie meinte, da müsse man schon direkt nach Auffälligkeiten in dem Bereich suchen. Auch die FÄ vom Fein-US hat wohl zu ihr am Tel. gesagt, daß sie es erst garnicht gesehen hätte, aber dann "drüber gestolpert" wäre...Hm, jo... so war das. Sie erläuterte mir dann auch nochmal die genauen Wert. Das Problem bei uns wäre wohl nicht, DASS der eine Ventrikel doppelt so groß (also asymetrisch) wie der andere ist, sondern dass er mit dem Wert eben 2,2mm über dem Maximalwert läge. Es wäre wohl nicht generell schlimm, daß ein Ventrikel größer (eben sogar bis doppelt so groß) als der ander ist, solang er eben nicht die Maximalwerte überschreitet...

Heute war ich übrigens zur Nachbesprechung von meinen Bluttests und die waren soweit alle o.B. Das heißt, ein Virus liegt nicht vor. Allerdings wäre wohl der Listeriosewert grenzwertig und wurde heute nochmal abgenommen. Also wieder warten. Den nächsten Termin beim Fein-US hab ich am 05.10. Im Moment gehts mir eigentich ganz gut, ich weiß aber, daß sich das mit näher rückendem Termin sicherlich noch wandeln kann *seufz*

Wie geht Dir?

LG Manu

wer lesen mag

Hallo Manu!
Ja es ist wirklich schwierig da zu antworten. Meine Tochter kam auf die Welt und es wurde ein Syndrom vermutet (in der Schwangerschaft war aber immer alles paletti) - gut, es hat sich dann nicht bestätigt, aber die Angst war da bis sie 3 Monate alt war (danach dann wegen anderer Schwierigkeiten, aber damit würde ich hier zu sehr abschweifen). Bei meiner Freundin war in der 2. SS auch immer alles i.O. und ihr Sohn kam auf die Welt mit einer breiten durchgehenden linksseitigen Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte -- sie ist in ein Riesenloch gefallen. ABER: Wenn das Kind erst einmal da ist, dann muß man sich *in dem Moment* damit auseinandersetzen und lernen, die Situation schnell und umfassend psych. und emotional in den Griff zu bekommen. D.h. die Schwangerschaften sind unbelastet dahingeplätschert, aber wir haben uns nach der Geburt auch sehr schnell aus diesem tiefen Loch wieder herausholen können, denn da war ja dieses kleine Wesen, um das man sich kümmern mußte. Natürlich ist es gut, sich vorher mit allem möglichen auseinanderzusetzen -- aber wie es dann kommt, weiß man einfach nicht, auch der beste Spezialist nicht, daher immer diese Aussagen: "Naja, das kann noch alles werden, es kann sich noch verwachsen". Das bedeutet die reine Unwissenheit bei Ärzten. Ob Dich die ganzen Informationen/Berichte tatsächlich vor einem tiefen Loch bewahren wird - ich weiß es nicht, denn insgeheim hofft man ja, daß nix ist, und die Hoffnung wächst je mehr man liest.... Irgendwo kann ich auch verstehen, daß Deine Umwelt und Dein Mann sagen, laß es, es ist in 4 Wochen immernoch Zeit genug sich damit auseinanderzusetzen. Du belastest Dich und die restl. Schwangerschaft zu sehr. Hmm irgendwie helfe ich Dir wahrscheinlich nicht wirklich viel weiter? Ich war jedenfalls damals froh vorher nix gewußt zu haben, denn ich habe mein Kind von Anfang an geliebt und das ist viel schwieriger wenn man noch so ein wahres Ü-Ei in sich trägt. Leg die Infos und die Bücher beiseite und hoffe das beste und versuche dann noch die restl. Schwangerschaft zu genießen, was aber sicherlich nicht einfach ist. GLG und alles Gute Dir, Johanna

wer lesen mag

Liebe Manu
ich kann deine Reaktionsweise sehr gut nachvollziehen. Ich denke jedoch, dass es keine allgemeingültige Art gibt, wie man sich in einem solchen Moment verhalten soll.
So wie du tönst, vertieft sich durch deine Auseinandersetzung die Beziehung zum Kind, und dies ist ja eigentlich der entscheidende Punkt. Wenn du spürst, dass du dich zu distanzieren beginnst, dann würde ich weg kommen vom Informationsmaterial. Ansonsten lernst du viel, über Schicksale, denen du sonst nicht begegnet wärest, über Krankheitsbilder, vor allem auch über dich selber, weil du offensichtlich sehr wach beobachtest, was in dir vorgeht. Mit kommt es vor, als würdest du deine Saiten stimmen, damit die Musik dann richtig klingen wird. Das tut der Musiker ja immer, egal, welche Art von Stück gespielt wird.
Wird die Untersuchung zeigen, dass die Sorge unbegründet ist, dann wirst du umso erleichterter und dankbarer sein. Wenn es anders wäre, dann hättest du bereits ein Gefäss dafür geschaffen.
Als mir der Humangenetiker am 3. Lebenstag von Mirjam den Verdacht auf Trisomie mitteilte (ich muss dazu allerdings sagen, dass ich es sofort nach der Geburt gesehen und dadurch in mir eigentlich gewusst habe), ich könne ja jetzt bis zum Ergebniss noch hoffen, da habe ich ihn ziemlich entsetzt angeschaut und gefragt, worauf ich denn hoffen soll, und ob ich denn meine Beziehung und Liebe zum Kind aufschieben oder anders gestalten soll aus dieser Hoffnung heraus.
Diese Woche im Tram sass eine Frau neben uns (Mirjam im Tragtuch, meine erlfjährige Tochter neben mir) Sie fragte meine Tochter: "Was hast du bekommen, Brüderchen oder Schwesterchen?" S.: "Eine Schwester." Sie: "Wenigstens bist du jetzt nicht mehr allein, und Hauptsache ist ja eh, sie sind gesund." Mit diesen Worten ist sie ausgestiegen. Ich weiss nicht, ob ich ihr sonst gesagt hätte, dass noch fünf Gschwister zu Hause sind und dass dieses Jüngste alles andere als in ihrem Sinne gesund ist.
Man sagt diesen Satz so leichtfertig. Warum aber meinen wir so genau zu wissen, was Hauptsache ist? Manchmal lehrt uns das Leben einen Weitblick, den wir durch unsere Hauptsachen - und Prioritätenlisten nie bekommen könnten.
Ich könnte lange weitersinnen.
Doch es ist höchste Zeit, dass ich meinen Fünfjährigen zur Eile mahne.
Ich wünsche dir eine gute Zeit und hoffe, du wirst uns dann erzählen, was in drei Wochen "heraus" kommt und hoffentlich noch lange drinnen bleibt! :-).
LG gabi mit Mirjam (DS, 5 Monate) und der grossen "gesunden" Kinderschar

wer lesen mag

Hallo,
bei meinen Sohn wurde durch eine Ventrikelerweiterung festgestellt, dass er Spina bifida hat. Sein Zwillingsbruder ist zeitgleich nicht mehr gewachsen. Als der Azt mir die Diagnose mitgeteilt hat, habe ich so eine starke Liebe zu meinen Kindern entwickelt, die ich kaum für möglich gehalten habe. Ich fühlte, dass wenn nicht ich, wer ist dann für die beiden verantwortlich? Ich bin auch mitten im Studium schwanger geworden und meinen jetzigen MAnn kannte ich auch nur 3 Monate, trotzdem änderte sich im diesem Augenblick alles. Die Sätze Hauptache Gesund, sind entwürdigend und Menschenverachtend. Tatsache ist, es trifft eben doch Leute wie Dich und mich und es verwächste sich eben auch sehr oft nicht. Damit muss man sich aussereinandersetzen, den Aufprall allerdings mildert es kaum, aber man erweitert den Horizont der eigenen Lebensgestaltung. Meine Söhne leben beide, trotz Frühgeburt und Körperbehinderung, glücklich und zufriden mit uns und haben noch 2 gesunde Geschwister.
Meine Lieblingssatz zum Thema Kids: Was kommt, wird gewickelt!
Liebe Grüsse
Dervelle

wer lesen mag

" Was kommt, wird geweickelt" ist ein ganz toller Satz und eine fantastische Lebenseinstellung!
Das ist super, wenn jetzt jemand sagt, Hauptsache gesund, konter ich mit Deinem Satz!
Dudi
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