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ADS (lang) ?

Hallo,
mein mann hat eine tochter aus einer früheren beziehung, sie ist 10 jahre alt. ich kenn sie seit sie 2 jahre ist. sie fiel mir schon immer auf, dass sie nicht selbstständig 5 minuten spielen konnte. auch wollte sie mit zunehmenden alter nicht mehr zu uns kommen, das sie mitbekam, dass es bei uns feste regeln gab, zu denen wir auch standen. Zuhause tanzte und tanzt alles nach ihrer pfeife, wobei entweder keiner für sie zeit hat oder sich dann alles nur um sie dreht, wenn mal zeit ist. ansonsten wurde und wird sie eher behandelt wie eine kleine erwachsene und nicht wie ein kind. so gehen die eltern z.b. oft auf irgendwelche parties, wo die kinder mitgenommen, vorm fernseher abgeparkt und mit chips vollgestopft werden. schlafenszeit ist dann gegen mitternacht oder später. aufgestanden wird dann dementsprechend am anderen tag gegen mittag
nun soll sie lt. einer kinderpsychologin ADS haben, weil sie im unterricht unaufmerksam ist und mit medikamenten behandelt werden.
wäre es nicht sinnvoller erstmal für einen geregelten tagesablauf, gesundes essen und ausreichend schlaf zu sorgen, ich habe nämlich, wenn sie mal bei uns ist, oft das gefühl, sie ist einfach total übermüdet..............
mein mann hat leider kein sorgerecht und ihre mutter lässt auch nicht mit sich reden, da sie der meinung ist, ihr leben ist so i.o. (das es nicht so ist, bestätigen uns auch andere leute, die sie kennen)........
nur mir wird ehrlich schlecht dabei, wenn ich daran denke, dass die kleine mit medikamenten vollgepumpt werden soll, noch dazu wo ritalin unter das betäubungsmittelgesetz fällt, ohne dass erstmal versucht wird die situation mit einfachen lösungen zu ändern.
was sagt ihr dazu ???
danke claudi, die selbst einen 15jährigen sohn und eine tochter (26Mo) hat
Bisherige Antworten

Re: ADS (lang) ?

Liebe Claudi,
natürlich ist ein geregelter Tagesablauf ganz wichtig, gerade für ADSler - keine Frage. Dennoch würde ich die Diagnose der Kinderpsychologin nicht unbedingt anzweifeln - ihr habt die Tochter ja immer nur kurzzeitig und wisst nicht, wie sie sich sonst verhält und was für Probleme sie sonst noch hat. Als mehr oder weniger Außenstehender kann man nämlich immer viel über "falsche" Erziehung sagen, wie es zu Hause mit dem Kind ist, weiß man nicht. Wie gesagt: Das soll nicht heißen, dass ich hinsichtlich eines geregelten Tagesablaufs und festen Bettgehzeiten anders denke als du, aber du kannst dir nicht vorstellen, wie oft Eltern von ADSlern vorgeworfen wird, sie würden ihr Kind "falsch" erziehen.
Und was die Medikamente betrifft: Ritalin und Co. fallen zwar unters Betäubungsmittelgesetz, sind aber seit 60 Jahren anerkannte und hilfreiche Medikamente zur Behandlung von ADS. Du würdest doch sicher auch nicht behaupten, dass z. B. Krebskranke kein Morphium gegen ihre Schmerzen bekommen sollten, weil es unters BTM-Gesetz fällt, oder? Es kommt immer darauf an, wofür man bestimmte Wirksubstanzen einsetzt.
LG Simone
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