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Diagnose ADHS und Medikamente

Hallo liebes Expertenteam!
Seit heute ist es sozusagen offiziell: Unser Sohn 5,5Jahre hat ADHS. Dies wurde anhand von diversen Tests bei einem Psychologen festgestellt.Er hat sogar eine recht ausgeprägte Form :-((
Er ist motorisch sehr unruhig, plappert pausenlos und ist äußerst impulsiv, dazu kommen enorme Stimmungsschwankungen von himmelhochjauchzend bis zu tode betrübt ist in kurzer Zeit alles drin. Dazu bedarf es nicht einmal wirkliche anlässe dazu.
Im KIGA ist er der Aussenseiter, er hat keine Freunde weil er sich nicht wirklich auf andere einlassen kann. Er steht sich immer selbst im Wege und leidet sehr darunter.
Beim Gespräch mit dem Psychologen heute kam die Sprache auch auf eine medikamentöse Behandlung. Wir wären nicht abgeneigt. Nicht um ihn "ruhig zu stellen" sondern ihm die Chance zu geben wie ein normales Kind zu sein. Sein Leben besteht zur Zeit nur aus Ärger und Konflikten (Überall). Auf die Dauer kann es ihm doch emotional nicht gut tun ständig nur zurechtgewiesen zu werden. Aber es gehr nicht anders ein normales Leben wäre sonst nicht möglich.
Wie sehen Sie das? Können ihm Medikamente helfen, daß auch er einmal ein normales Leben führt? Freunde hat? Ihn jemand zum Spielen einlädt und er im Hinblick auf die Schule lernt sich zu kontollieren? Kann er mit den Medis auf eine Regelschule gehen oder sollte es eine Privatschule mit mehr Rücksichtnahme sein?
Haben Sie Erfahrungen mit Medikamenten im Hinblick mit ADHS?
Wie stehts mit Langzeitstudien und Nebenwirkungen?
Vielen Dank, daß Sie sich die Zeit nehmen
Liebe Grüße
vom wunderfitz
Bisherige Antworten

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Hallo,
bei einzelnen KInder ist das Mittel angebracht udn hilft. Das muß bei jedem KInd individuell festgestelt werden. Eine Regelschule kann es denoch meistern. Bei amnchen Kinder ändert sich dadurch viel positiv. Andere läßt das medikament Gruß
Dr.Winckler-Schumann

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Hallo Wunderfitz,
leider wird sehr häufig sehr schnell (zu schnell?)das Medikament verschrieben. Ich bin der Meinung man sollte auf jeden Fall gut die Vor- und Nachteile einer medikamentösen Behandlung überdenken. Zumindest sollte sie nie als ausschließliche Lösung angewandt werden.
Literaturtipp:
Keine Pillen für den Zappelphilipp
von Reinhard Voß, Roswitha Wirtz
Liebe Grüße Seddy

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Hallo Seddy!
Vielen Dank für Deine Antwort. Hast Du selbst ein ADHS-Kind?
Bei unserem Sohn ist es so, daß wir schon diverse andere Sachen ausprobiert haben. Er nimmt die homöpatischen Zappelin, er bekommt diverse Therapien. Wir selbst in unserer Familie kommen recht gut mit ihm zurecht. Wir haben einen klaren Tagesablauf mit festen Zeiten für Essen, Schlafen etc. Wir ernähren uns recht ausgewogen, achten darauf wenig Weißmehl-, Zucker- und Farbstoffprodukte zu uns zu nehmen.
Doch unserer Hauptproblem liegt außerhalb der Familie. Unser Sohn findet keinen Zugang zu Gleichaltrigen, er hat keine Freunde. Er ist zu impulsiv, zu ansterngend. Und wie soll es im Hinblick auf die Schule weitergehen, wenn er sich absolut nicht konzentrieren und auf anderes einlassen kann? Vielleicht sollte unsere Umwelt dieses Buch lesen? Wir machen uns unsere Entscheidung nicht leicht aber auch unser Sohn hat das recht auf Lebensqualität. Und die kommt nicht aus Büchern!
Gruß vom Wunderfitz

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Hallo Wunderfritz,
möchte Deinen Gedanken, "die Umwelt sollte dieses Buch lesen" noch einmal ausdrücklich aufgreifen, unterstreichen und auch noch etwas ausführen. Durch die Diagnose ADS/ ADHS oder welcher Spielart auch immer, ist es für sehr viele Institutionen und auch generell für die Umwelt sehr einfach geworden, Kindern mit Symptomen aus diesem vermeintlich "Krankheitsbild" schnell und bequem auszusortieren anstatt zu integrieren (was auch geht, wenn es auch sehr anstrengend ist). Das finde ich eine grauenvolle Entwicklung, passt aber in unsere heutige Gesellschaft die einen enormen Anspruch auf glatte Lebensläufe hat. Ich finde es erschreckend mit welcher naiven Kompetenz mittlerweile fast die ganze pädagogische und psychologische Fachwelt sowie die selbst ernannten Laienexperten auf dieses Krankheitsbild anspringen und sich damit vieler Sorgen entziehen und sich leider einige Mühen sparen. Es ist hilfreich sich die in der Wissenschaft und Forschung zum Glück immer noch leicht kontorvers geführte Diskussion zu diesem "modernen Krankheitsbild" genauer anzuschauen, dann hat man der Umwelt auch wieder einfach mehr entgegenzusetzten und richtet sich nicht so sehr im Störungsbild ein. Insbesondere die ADS/ADHS Diagnostik ist in Fachkreiesen heiss diskutiert. Also nicht kirre machen lassen, sondern vor allem eine Schule wählen die diesem Thema offensiv begegnet und sich als Schule auch selbst etwas zutraut.
Grüße bilkrot

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Hallo Wunderfitz,
ich finde Du siehst das ganz richtig. Es kann nicht sein dass es auf Kosten unserer Kinder geht.
Uns haben die Medis sehr gut geholfen. Sicher sind nicht alle Probleme vom Tisch, aber die Kinder haben die Möglichkeit "nachzureifen" und Verhaltensweisen zu erlernen, die ihnen anders womöglich verschlossen geblieben wären. Hier geht es ja nicht nur um Überaktivität, sondern um Wahrnehmungsstörungen und deren Folgen (Sprachprobleme, Anpassungsprobleme, Kontaktschwierigkeiten, Konzentrationsschwächen, Vergesslichkeit, Wechselhaftigkeit etc.).
Ich finde man sollte bedenken das die Diagnosen schließlich von Medizinern gestellt werden, die jahrelang ihr Fach studiert haben. Von einem Laien bekommt niemand ein Medikament wie dieses.
Und kann sich dazu jemand eine Meinung bilden der nur wenig oder womöglich gar keine Erfahrung mit ADS-Kindern hat? Wenn man Tag und Nacht mit einem Kind zusammenlebt, das tagtäglich an seine Grenzen stößt und sein Potential nicht nutzen kann... obwohl man ihm helfen KÖNNTE... Ich finde das unvorstellbar.
GLG und viel Kraft,
Birgit

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Liebe Birgit!
Vielen,vielen Dank Für Deine Antwort! Endlich versteht mal jemand um was es mir bei dieser Frage überhaupt geht. Du sprichst mir aus dem Herzen!
Danke
Wunderfitz

Re: Diagnose ADHS und Medikamente

Guten Morgen,
Hab grad deine Frage gelesen! Mein Sohn wird diesen sommer 8j und ich kenne dein Problem sehr gut.
Wir haben uns auch gegen Medikamente gesträubt und es immer mit geregelten Tagesabläufe, viel raus ablenkung u.s.w
Ergo u.s.w
Wir haben jetzt "Zappelin" ein Hömopathisches Mittel sind Kügelchen die man 3mal am Tag gibt. Du kannst im Internet auf ihre Seite gehen, dort wird alles ausführlich erklärt.
Es gibt keine Abhängigkeit und ein Versuch wär es wert.
Bei meinem Sohn hat es geklappt und wir Provitieren davon in dem wir ein ausgeglichenen Sohn haben.Er ist dadurch nicht ruhig gestellt was uns wichtig war.Auch seine Impulsivität,Stimmungschwankung sind ruhiger.Er kann Konflikte jetzt angehen und rastet nicht direkt aus. Auch Konzentrieren geht jetzt besser.
Gruß S@ssi
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