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Antidepressiva

Sie kennen ja mittlerweile meine Ängste bzgl. SIDS.
Leider haben sich meine Depression und meine Ängste in der letzten Zeit sehr massiv verschlechtert. Ich werde ein Antidepressivum einnehmen müssen. Das Medikament wird sorgfältig vom Arzt ausgewählt und mit Embryotox und der LLL abgesprochen werden, so dass ich weiter stillen kann. Leider birgt der Gedanke mein Baby zu stillen und Psychopharmaka einzunehmen (die ja auch oft auf die Atmung wirken) eine unheimliche Angst in mir. Ich möchte nicht abstillen, wünsche mir so sehr weiter stillen zu können. Ich weiß nicht weiter...
Gibt es einen Zusammenhang zwischen SIDS und der Einnahme von Medikamenten bei der stillenden Mutter?
Danke für Ihre Antwort
Lavigna
Bisherige Antworten

Re: Antidepressiva

Hi,
ich melde mich einfach mal zu Wort. Ich hab auch tierische Angst vor SIDS. Ich nehme auch Antidepressiva aber glaub mir, dagegen hilft es nicht. Wenn es zu schlimm wird dann musst Du eine Therapie machen. Mein kleiner Sohn ist schon von Anfang an ein Bauchschläfer und Du glaubst gar nicht, wie viel Angst mir das macht. Aber so schlimm es jetzt auch klingt: Wenn "es" passiert dann passiert es, ob Du jetzt nebendranliegst oder nicht. Ständiges gucken verhindert es auch nicht. Es macht nur das Baby nervös. Ich hab es mittlerweile etwas im Griff. Da ist aber auch mein Mann dran schuld weil der immer sagt ich solle jetzt endlich meinen Sohn in ruhe schlafen lassen. Ich wünsche Dir, dass Du Deine Angst bald in den Griff bekommst. Du kannst mir auch gerne schreiben wenn Du möchtest.
glg Marlene

Re: Antidepressiva

Liebe Marlene,
ich möchte die Antidepressiva nicht alleine wegen meiner Angst vor SIDS nehmen. Ich leider unter einer postpartalen Depression mit Panikattacken und hypochondrischen Ängste. Die Angst vor SIDS ist nur ein Teil meiner Ängste. Ich denke, dass ich es ohne Medikamente aus dem Teufelskreis nicht heraus schaffe. Auf der anderen Seite habe ich eben Angst vor den Tabletten. Ich kenne die schrecklichen Nebenwirkungen noch aus der Vergangenheit. Damals musste ich abstillen und heute sagt man, dass man weiterstillen kann (damals ist erst 4 Jahre her). Ich traue dem Ganzen nicht sonderlich. Unter dem Abstillen habe ich auch sehr gelitten, so wünsche ich mir jetzt dass ich weiterstillen kann. Stillst Du denn noch? Mit den Medikamenten?
P.S. Ich mache auch bereits eine Therapie
LG Lavi

Re: Antidepressiva

Hi nochmal,
klingt ein bisschen nach mir. Bin auch ein Hypochonder und hatte/habe eine postportale Depression. Nur die Angst vor SIDS konnte mir die ADs nicht nehmen. Ich hatte abgestillt wegen den Tabletten. Es hiess, man soll sie nicht nehmen wenn man stillt.
glg Marlene

Re: Antidepressiva

Das sagte man mir vor 4 Jahren eben auch. Heute heißt es man kann die Tabletten nehmen. Ich habe mit Embryotox gesprochen, mit der LLL, mit meinem Kinderarzt, mit dem Psychiater...alle sagten, dass ich nicht abstillen muss. Welche Medikamente nimmst Du denn und wer hat Dir gesagt, dass das nicht geht?
LG Lavi

Re: Antidepressiva

Hi,
ich nehme Citalopram. Erst 40mg, jetzt 20mg. Aber das ist zuwenig, merke ich. Mein FA hat gesagt dass das nicht geht mit dem Stillen.
glg Marlene

Re: Antidepressiva

Ruf doch nochmal bei Embryotox an. Die sagten mir heute, dass man da auf 40mg gehen kann.
Mir hat mein Arzt jetzt Zoloft verschrieben. Ich habe noch nicht angefangen... LG Lavi

Re: Antidepressiva

Hallo!
Gut kann ich deine Ängste verstehen.
Seit vielen Jahren leide ich an einer Angststörung,und war letztes Jahr 6 Wochen in einer Klinik.Dort habe ich mit einem SSRI (Paroxetin) angefangen,was mir sehr geholfen hat-ich bin nahezu angstfrei und kann wieder unbeschwert leben.
Seit 5 Wochen habe ich ein Töchterchen und hab die Medis sowohl während der SS,und nehme sie auch jetzt in der Stillzeit. Auch ich hatte mich ans Embyotox gewandt-der Wirkstoff geht so gut wie gar nicht in die Muttermilch über-und ich nehme nur eine niedrige Dosis.
Alles Gute und Liebe
Iris

Re: Antidepressiva

HAllo Lavigna, wenn das MEdikamnet durch EMbryotox und LLL geprüft wurde, können Sie höchstwahrscheinlich schon davon ausgehen, das es nicht muttermilchgängig ist und SIE iHREM kIND damit nicht schaden. Nicht jedes Medikament wird automatisch auch in der Muttermilch verwertet, deshalb kann es durchaus sein, dass es überhaupt keine Auswirkungen auf Ihr Kind hat
Gruß
Dr. Elfrath

Re: Antidepressiva

Hallo Lavigna
Wie gut ich deine Ängste verstehe. Mir erging es ähnlich vor bald 6 Jahren nach der Geburt von unserem zweiten Kind, ebenfalls einem Sohn.
Weil sich meine SIDS-Angst ins unermessliche steigerte, ich tagsüber unter Panikattacken litt, musste ich mit einer Therapie beginnen, man wollte mir ebenfalls Psychopharmaka verordnen. Wie auch bei dir vor 4 Jahren riet man zu sofortigem Abstillen. Embryotox kannte ich nicht, gab es vielleicht auch gar noch nicht.
Instinktiv wusste ich, dass es mir nach Abstillen noch schlechter gehen würde, daher verzichtete ich auf die Einnahme der Medikamente, versuchte irgendwie ohne über die Runden zu kommen. Richtig gut ging es mir erst als unser Sohn ein Jahr alt wurde, gebessert hat sich mein Zustand als er etwa 6 Monate alt war, die SIDS-Gefährdung allmählich abnahm.
Ich kann dich nur unterstützen im Wunsch mit dem Weiterstillen! Diese Nähe, Ruhe und Geborgenheit brauchst du jetzt wohl fast mehr als dein Kind. Diese Momente sind es, wo du Kraft tanken und die Angst etwas loslassen kannst. Vertraue auf die Meinungen der Ärzte und Embryotox! Nimm das Medikament ein, dir und deiner Gesundheit zuliebe. Wenn es dir damit etwas besser geht, wird dir die Angst nicht mehr so stark im Nacken sitzen, du bekommst immer mehr Abstand davon. Irgendwann wirst du sehen wie irrational gewisse Ängste sind, sie loslassen können!
Ich wünsche dir ganz, ganz schnelle gute Besserung! Damit du die restliche Babyzeit in vollen Zügen geniessen kannst, sie geht doch so schnell vorbei...
Etwas noch zu SIDS: Ich war in der ganzen Zeit, in der es mir sehr schlecht ging mit einer Frau in Kontakt, die ihr Baby durch SIDS verloren hatte. Sie forschte während Jahren instensivst nach Symptomerkennung und möglichen Risikofaktoren, war eine bekannte Anlaufstelle für ängstliche Eltern. Durch sie habe ich viel gelernt über dieses Thema. Solltest du Fragen haben, einmal nicht weiterwissen in deinen Ängsten - du darfst mich jederzeit anmailen, vielleicht kann ich ja helfen.
Und halte dir vor Augen, wie winzig klein die Gefahr ist, dass dein Sohn ein SIDS-Opfer wird. Gemäss Statistik (je nach Bundesland etwas verschieden) verstirbt "nur" noch 1 von 2000 Lebendgeborenen!
Liebe Grüsse&alles Gute
Liv

Re: Antidepressiva

Nur eine Anregung:
Falls es Dir helfen würde, dann kann Dein Kind auch einen richtigen Überwachungsmonitor bekommen- es reicht als Indikation die sehr starke mütterliche Angst vor SIDS.
Ich hatte bei meinem Sohn auch total Angst davor.
Und dann hatte er am ersten Lebenstag und mit 2 Monaten einen richtigen Atemaussetzer mit Blauwerden.
Dananch hat er einen Monitor bekommen- und ich habe zum ersten Mal nach der Geburt wieder richtig gut geschlafen!!!
Hätte ich gewußt, dass man den Monitor auch "nur" wegen der mütterlichen Angst bekommen kann- ich hätte die Zeit mit ihm viel mehr genießen können!
Noch was zu den Medis:
ich habe mit Embryotox die Erfahrung gemacht, dass die sehr genau wissen, was sie tun und dir beim kleinsten Zweifel abraten, das Medikament zu nehmen!
Mein Hausarzt wollte mir ein Cortison-Präparat geben, dass nach seiner Meinung "harmlos" war in Schwangerschaft und Stillzeit. Embyotox hat mir sehr genau die möglichen Folgen fürs Baby beschrieben, sich diverse Studien durchgelesen und mir dann in der Summe abgeraten- und gleich auch eine Alternative für mich gefunden!
Also, still weiter- ich denke, alles andere würde dir nur noch mehr schaden!
Ganz liebe Grüsse,
Angel76
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