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adoptionserfahrungen gesucht

hallo,
wir sind gerade dabei, uns ganz neu mit dem thema zu beschäftigen, ein kind zu adoptieren. selber machen klappt nicht.
wer von euch hat denn erfahrungen und kann mir da ein paar tips geben?
ich möchte gerne wissen, wie lange so ein verfahren dauert, von antragstellung, bis man das kind dann hat.
was muss man alles tun, bzw. vorweisen, damit man überhaupt zugelassen wird, also, welche bedingungen sind daran geknüpft.
wir würden uns wahrscheinlich eher für ein kind entscheiden, das eh schon in deutschland lebt. ich weiss zwar, dass es aus dem ausland schneller geht, aber wir wollen das aus verschiedenen gründen nicht.
ich freue mich über antworten,
liebe grüsse, jule
Bisherige Antworten

Re: adoptionserfahrungen gesucht

Hei Jule,
wäre schön wenn Du etwas mehr persönliches von Dir preisgeben würdest (Profil vieleicht???) Das ganze Verfahren ist natürlich abhängig von verschiedenen Aspekten wie Euer Alter, Lebenssituation uvm.
Ausserdem sind Kinder in Deutschland ziemlich rar, d.h. daß ihr nach der ewiglangen Wartezeit nicht anschließend zu alt sein dürft. LG Mascha

Re: adoptionserfahrungen gesucht

hallo mascha,
also, ich bin 29, mein mann 33. ich habe schon einmal ein pflegekind gehabt, vor 3 jahren. das ist alles glattgelaufen. da es bei uns nicht klappt, dass wir ein eigenes baby machen, seit 2 jahren versuchen wir das jetzt, und wir einfach nicht erst in 5 jahren eltern werden wollen, wollen wir jetzt bald ein kind adoptieren.
ich habe auch schon in der 3. welt mit kindern gearbeitet, deshalb bin ich zu der überzeugung gekommen, dass es keine gute idee für uns ist, ein kind so aus seinem kulturkreis zu reissen, auch wenn es hier in deutschland ein luxuriöseres leben haben könnte. das ist eigentlich der grund, warum wir ein kind eher aus d. oder umgebung nehmen würden.
mein mann arbeitet, ich nur zu hause.
brauchst du noch etwas?
bis denn, j.

Re: adoptionserfahrungen gesucht

Hallo,
natürlich hast Du damit recht daß das Kind unbedingt in seinem ursprünglichem Kulturkreis bleiben soll! Das ist ja auch so festgelegt daß jedes Kind als oberste Priorität im dortigen "Inland" vermittelt wird, nur es ist nicht möglich für jedes dieser Kinder einen "Platz" in seinem (meistens total verarmten) Geburtsland zu schaffen. Ich meine das so, daß es einfach zu viele verlassene Kinder dort gibt und deshalb werden viele ins Ausland vermittelt die im Inland einfach keine Chance haben. Krass gesagt heisst das, wenn Du es nicht adoptierst, dann tut es eben Meier oder Müller oder sonstwer. Das Kind wird auf jeden Fall vermittelt, Du rettest es nicht vor einem weiteren Abbruch der bisherigen Beziehung und daß es dort bleiben darf.
Auch wir würden niemals aus egoistischen Gründen ein Kind aus seiner Kultur reißen und dann quasi "eindeutschen" wenn dieses Kind in seinem Herkunftsland eine Chance auf Leben und vor allem Überleben bekommen würde. Auch darf man uns kein schlechtes Gewissen machen weil wir "unser Glück auf dem Unglück" anderer aufbauen. Denn wir persönlich sind nicht verantwortlich für das Unglück anderer. Das gilt für alle (deutsche und ausländische) Adoptivkinder. Das sind genau die Worte unseres JA dem ich mich aber voll und ganz anschließe.
LG Mascha

Re: adoptionserfahrungen gesucht

das wollte ich gar nicht wissen, aber gut, wenn du dieses thema anschneidest, dann kann ich dir auch etwas dazu sagen:
ich habe eine weile in indien gelebt, in kalkutta. indien ist kein drittweltland, in kalkutta gibt es schätzungsweise 100.000 strassenkinder. das elend ist unvorstellbar gross.
ich habe dort ein ehepaar kennengelernt, die seit jahren auf der suche nach einem adoptivkind sind, und weisst du, warum sie keins bekommen? weil die organisationen, die sich um adoption kümmern, die kinder lieber nach deutschland "verkaufen", weil sie dafür natürlich das zigfache an kohle einstreichen können. ich weiss nicht, ob es für einen sozialarbeiter des JA in d. pflicht ist, in einem solchen land auslandserfahrungen zu sammeln, aber eines weiss ich, es gibt zu viele, die keine ahnung haben, was da wirklich abgeht.
(und nur weil meier oder müller etwas tun, ist das kein grund für mich, dies auch zu tun.)
ich habe dort eines gelernt: das, was ich denke, ist nur für mich richtig, für niemand anderes, schon gar nicht für menschen, die in einer völlig anderen kultur leben. wenn es mir darum geht, ein kind vor dem hunger zu retten, dann weiss ich viele andere möglichkeiten, das zu tun.

...weiter

trotz allem, möchte ich noch sagen:
wenn ihr das tut, dann ist das eure entscheidung und ich zweifle keine sekunde daran, dass ihr euch viele, viele gedanken zu dem thema gemacht habt. ich möchte nicht sagen, dass es nicht gut oder richtig ist. darum geht es sowieso nie, denn jeder tut das, was er für richtig und gut hält. davor habe ich ebensoviel respekt. du darfst dich da nicht von mir kritisiert fühlen, denn das meine ich nicht. ich habe eben nur eine andere meinung.
grüsschen, jule

Re: adoptionserfahrungen gesucht

OK,
ist mir auch wurscht wenn Du das so siehst. Aber ich würde an Deiner Stelle etwas vorsichtiger mit derartigen Äußerungen wie Kinder verkaufen und sowas sein. Scheinbar hast Du keine Ahnung daß von der Vermittlungsgebühr vielerlei Dinge wie z.B. Übersetzungen bezahlt werden. Und auch sind in so einer Vermittlungsstelle Personen beschäftigt. Arbeitest Du für umsonst?

Re: adoptionserfahrungen gesucht

zufälligerweise ja, besser gesagt, ich bezahle noch geld dafür.
liebe mascha, danke für deine hilfe...

Re: adoptionserfahrungen gesucht

Hi Du,
zunächst kann man hier keine pauschalen Angaben machen. Ihr müsst euch erst einmal als Bewerber bewerben. Wenn ihr als Bewerber anerkannt werdet könnt ihr zu verschiedenen JA gehen und euch hier als Adowillige eintragen lassen.
Die Chancen auf eine Inlandsado sind recht gering auf ein zu vermittelndes Kind kommen ca. 20 Bewerberpaare. Dauer des Verfahrens. Gute Frage wir stehen noch am Anfang. D.h. wir haben im Feb. unsere Lebensberichte abgegeben und warten seitdem auf einen ersten Gesprächstermin. Wenn das in dem Tempo weiter geht werden wir vermutlich1-1,5 jahre auf die Anerkennung warten und dann nochmals einige jahre auf einen Kindsvorschlag.
Du kannst also durchaus damit rechnen dass du 5 oder mehr Jahre alles in Allem brauchst ( falls es überhaupt klappt )

Re: adoptionserfahrungen gesucht

das hört sich ja zäh an.
da wünsch ich mal dir und allen, die das versuchen, einen langen geduldsfaden... danke dir. j.

Re: adoptionserfahrungen gesucht

Hallo Jule, ich bin Piggi und bin neu hier im Forum. Wir haben Afang diesen Jahres einen Adoptionsantrag gestellt. Die Wartezeiten auf ein Kind sind in jedem Bundesland und in jedem Einzugsgebiet unterschiedlich. Bei uns hier ist alles sehr unkompliziert. Wir haben einen Beratungstermin beim Jgendamt gehabt und es hat sich alles gleich super für uns angehört.Vor diesem Termin hatten wir große Angst vor den Erwartungen des Jugendamtes an uns. Aber als wir den ersten Termin hinter uns hatten, haben wir uns gleich an den Antrag gemacht. Wir brauchten eine Meldebescheinigung, die Geburtsurkunden, die polizeilichen Führungszeugnisse,ärztliche Bescheinigungen(darüber, dass wir gesund sind und keine lebensverkürzenden Krankheiten haben-Vordruck hat das JA uns mitgegeben-), Fotos- die aus dem Leben gegriffen sind, einen Lebensbericht von jedem von uns, den Antrag an sich und drei Verdienstbescheinigungen. Ich glaube, alles aufgeführt zu haben.
Zu uns hat man gesagt, wir müßten mit einer Wartezeit von ca. sechs Jahren rechnen. Als ich das letzte Mal angerufen habe, waren es schon nur noch vier Jahre, und so wird sich das doch hoffendlich weiterentwickeln. In dem Antrag klärst Du alle Erwartungen(das hört sich jetzt doof an), die Du an das Kind hast ab. Ob Du z.B. ein behindertes Kind nehmen würdest und ob es z.B. farbig sein könnte. Sicher, danach richtet sich auch die Wartezeit. Aber uns hat man gesagt, wir sollen ehrlich zu uns selbst sein und keine Kompromisse eingehen. *Lg* Piggi
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