Suchen Menü

Auch mal ein paar Fragen hab

Hallo erstmal, mich würde es interressieren, wie lange so ein Prozess vom Anfang bis zum Ende ( bis zur Adoption ) dauern kann.
Wie läuft das mit Pflegekindern- werden die einem dann wieder weggenommen( hört sich blöd an, mir fällt aber keine andere Wortwahl ein)( nach kurzer Zeit- oder bleiben sie bis sie Erwachsen sind und Ihr eigenes Leben führen. Was sind die Größten Hürden , die man nehmen muß, wenn man ein Kind adoptieren möchte- und wo liegt die Altersgrenze ( beim Ehepaar) gibt es auch einen Einkommensgrenze.......oha ich hoffe ihr könnt darauf antworten
LG Nine
Bisherige Antworten

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Hallo Nine,
aaaalso, der Adoptionsprozess kann ganz unterschiedlich dauern.
Es kommt da auch immer darauf an, ob man im In- oder Ausland adoptiert.
Zuerst nimmt man Kontakt zum Jugendamt auf. Die Überprüfen einen dann und erstellen einen Sozialbericht (Dauer zwischen ca. 3 und 9 Monaten).
Dann gilt man in Deutschland als anerkannter Ado-Bewerber und wird auf eine Warteliste gesetzt. Man ist dann bei seinem örtlichen Jugendamt registriert man kann sich aber auch bundesweit bewerben.
Die Wartezeiten für ein deutsches Kind sind seeeehr lang. In Deutschland fallen auf ein zu Ado freigegebenes Kind ca. 14 Paare (Stand 2000 glaube ich). Wie du siehst, kann das Warten also umsonst sein.
Bei Auslandsados ist es so, dass man sich dann mit dem Sozialbericht oder auch schon vorher an eine staatl. Vermittlungsstelle wendet. Zusammen mit vielen anderen Papieren werden die Sachen dann in das jeweilige Land geschickt, dort wieder überprüft und dann ist man dort auch wieder anerkannt und wartet wieder.
Die Wartezeiten in den einzelnen Ländern sind ganz verschieden. In Kolumbien z.B. dauert es bis man einen Kindervorschlag bekommt ca. 1,5 Jahre nach Anerkennung, ist aber nur ein ca.-Wert!
Wie du siehst, wird man in Geduld üben ganz schön gut ;-)
Ich glaube die größte Hürde bei der Adoption ist der Schritt selbst, dass man es wirklich machen möchte.
Man überlegt 1000 mal hin oder her ob es wirklich das Richtige ist, denn es ist ja nicht nur eine Entscheidung die das Paar selbst...

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

selbst betrifft sondern auch das Kind.
Und ich finde das soll wirklich gut überlegt sein!
Eine Altersgrenze gibt es mehr oder weniger schon. Z.B. können 60 jährige keine Bbabys mehr adoptieren. Also auf den Alterunterschied wird schon geachtet. Find ich auch sehr wichtig.
Eine Einkommengrenze gibt es nicht.
Also es ist nicht so, dass man vermögend sein muss, um ein Kind zu adoptieren. Es wird nur überprüft ob man ein geregeltes Einkommen hat, dass man auch eine Familie ernähren kann! Also sozusagen, dass die Zukunft des Kindes auch gesichert ist.
Bei Auslandsadoptionen ist es auch so. Allerdings fallen hierfür Kosten, die die Adoptionseltern selbst tragen müssen.
Gebühren für die Vermittlung, Papiere, Aufenthalt im Land usw. und die kann man nicht mal als Außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung ansetzen :-(
Ich möchte hier aber auch sagen, dass man für das Kind selbst nichts zahlen muss!!!! Das wäre ja sonst Kinderhandel!
Bzlg. Pflegeschaft kann ich nicht ganz so viel sagen.
Aber Pflege ist normalerweise immer nur für eine bestimmte Zeit. Z.B. wenn eine alleinerziehende Mutter in ein Krankenhaus muss wegen OP, oder die 8 Wochen Karrenzzeit nach der Geburt, bis es in eine Adofamilie kommt und die leibliche Mutter die Möglichkeit hat, ihr Kind wieder zu holen.
Es gibt aber auch Dauerpflege und da bleibt eben das Kind auf Dauer da!
Sonst noch Fragen? Dann stell sie einfach!
Upps, hab jetzt aber viel geschrieben, sorry!
Viele Grüße
Chichi

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Mensch, da hast Du mir schon nen ganzen batzen beantwortet, im Moment fällt mir nichts ein, das kommt aber sicher noch, doch eine Frage hätte ich da noch, wenn man ein Kind aus dem Ausland adoptieren möchte- ist dann auch das Jugendamt der Ansprechpatner??
LG Nine

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Hallo,
es kommt darauf aus welchem Land und über welche Organisation man adoptiert.
Bei Kolumbien und AdA ist es so, dass man das Jugendamt auf jeden Fall benötigt, für den Sozialbericht.
ICCO/Vietnam erstellt die Berichte auch selbst (glaube ich zumindest).
Wollt ihr auch adoptieren?
Grüße
Chichi

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Ja , aber wir machen uns da nicht so große Hoffnung, mein mann ist bereits 40 und ich fast 30. Ich habe als kleines Mädchen schon immer gesagt , das ich auch einem Kind , was kein zu Hause hat , eins schenken möchte. Nun wir sind noch ganz an Anfang, und unser Jugendamt ( habe gestern angerufen) hat da überhaupt keine Ahnung von, aber die Frau versprach, sich schlau zu machen, und uns dann anzurufen- wie das so läuft.
Stimmt es da, ein Ehepatner nicht arbeiten darf?
LG Nine

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Hi Nine,
quatsch ihr seid noch lange nicht zu alt.
Maßgebend ist ganz oft das Alter der Mutter, die sich im Normalfall auch um die Kinder kümmert, also Bezugsperson ist.
Also ich kenne einige, die einiges älter sind und noch adoptieren. Du bist da sogar noch recht jung!!!!
Also, das mit dem nicht mehr arbeiten kann man so auch nicht sagen. Wir wurden gefragt ob einer bereit ist seine berufliche Tätigkeit einzuschränken um für das Kind da zu sein.
Aber da ihr ja schon ein Kind habt und trotzdem beide arbeiten (?) und sie sehen, dass es trotzdem läuft dann ist das glaube ich auch kein Problem!
Du wirst ja nicht gleich wieder voll arbeiten wollen oder?
Also, ich hab vor, dass ich mindestens ein Jahr Pause mache und dann sieht man weiter.
So hab ich das auch angegeben und hat niemand gemeckert.
Es ist ja nicht so, dass die Kinder dann unbeaufsichtigt wären oder verwahrlosen!
Die vom Jugendamt kennen sich nicht aus? Das ist ja komisch.
Aber ruf da dann ruhig nochmal an!
Ich drück euch die Daumen und lass mal wieder was hören, wir ihr vorankommt.
Also zu alt seid ihr wirklich absolut nicht!!!!
Grüße
Chichi

hab was vergessen

Hallo,
was man nicht im Kopf hat..
Es ist auch so, dass z.B. auf die natürliche Geschwisterreihenfolge geachtet wird.
Also sind die Kinder normalerweise mindestens 1 Jahr auseinander.
Wie alt ist dein Sohn?
Dann wäre das Adoptivkind 1 Jahr jünger!
So, das war´s
Chichi :-)

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Ja, die Erna am Telefon ,meinte es wäre Ihr erster " Fall" das jemand Adoptieren möchte- deshalb würde sie sich erst schlau machen wollen. Ok- besser so- als wenn sie Quatsch erzählt.
Dominik ist morgen 6 Monate alt, es war geplant das ich im Oktober nächstes Jahr wieder Teilzeit arbeiten gehe- mal schaun was daraus wird, meine Mutter hört dann auf zu Arbeiten( die Firma macht dann dicht , meine Mutter ist auch erst 50), und Dominik geht dann immer für ein paar Stunden dort hin. Meine Mutter hat sich vor ein paar Wochen um ihn kümmern müssen ( ich war im KH) das hat sie super Klasse gemacht, und ich vertraue ihr da total
Ich geb bescheid, wenn ich was weiß
Danke erstmal
LG Nine

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Hallo,
na, sind doch super Voraussetzungen.
Also, ich würd mich freuen, wenn du berichtest, gerne auch übers Profil.
Liebe Grüße und viel Spass beim Abenteuer Adoption
Chichi

Re: Auch mal ein paar Fragen hab

Hallo Nine! Über Pflegekinder kann man auch ganz viel im Netz nachlesen. Es wird zwischen Krisenpflege, Kurzzeitpflege und Langzeitpflege unterschieden. Wenn man Krisenpflegekinder hat so bleiben sie nur für kurze Zeit. Z.B. wenn die Mutter eine Entziehungskur oder ähnliches macht. Ein Kurzzeitpflegekind kann schon ein paar Jahre bleiben, man muß aber damit rechnen, daß es wieder weggenommen wird. Z. B. bei einer Frau die unter der Brücke lebt. Wenn sie ihre Verhältnisse wieder geordnet kriegt, dann kriegt sie ihr Kind auch wieder zurück. Es könnte ja doch sein, daß sie plötzlich Wohnung, Arbeit usw. hat. In der Praxis ist mir allerdings nur ein Fall bekannt, wo die Mutter ihr Leben wieder in die Reihe gekriegt hat. Es kommt seehhhhrrr selten vor, daß die Kinder wieder rückgeführt werden. Und dann gibt es eben noch die Langzeitpflegekinder. So einen süßen Fratz haben wir nämlich. Sie bleibt für immer bei uns. Wir wollten nur ein Kind auf Nummer sicher. Dazu gehören Kinder die misshandelt wurden, deren Eltern eine lebenslängliche Haftstrafe absitzen müssen, sterbenskranke Eltern usw. Wir haben diesen Schritt noch nie bereut. Übrigens es gibt auch Babys als Pflegekinder. Viel Glück weiterhin Sandra mit Michaela 13.4.03
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen