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Umfrage - Freibad - Rauchen

Hallo Ihr Lieben,
ich möchte Euch folgendes erzählen.
In unserem Freibad gibt es an keiner Stelle ein Rauchverbot.
Wegen der Kleinkinder halten wir uns immer direkt am Planschbeckenbereich auf, wo auch einige Spielgeräte für die Kinder aufgestellt sind.
Hier sind natürlich auch viele andere Eltern von Kleinkindern.
Am Sonntag waren wir zuletzt dort. Wir kamen an, noch ganz wenige Badegäste und dennoch konnten wir auf der Fläche, auf der wir uns ausbreiten wollten, so rund 60 Zigarettenkippen aufsammeln. Hätten wir alle im Umfeld gesucht und aufgerafft, hätten wir den Mülleimer wohl fast vollgekriegt. ;-)
Unsagbar viele Eltern von Kleinkindern rauchen selbst und scheuen sich nicht davor, ihre Kippen dort auch in die Wiese zu drücken, statt sie zumindest vernünftig zu entsorgen (Mülleimer sind dort zahlreich vorhanden, doch man müßte halt aufstehen).
Haben deren Kinder die Phase, ich stecke alles was ich finde, erst einmal in den Mund, alle schon hinter sich?
Lernen deren Kinder zuhause auch, daß aller Müll dort hinterlassen werden darf, wo man gerade geht und steht?
Meine jüngste Tochter ist noch in der Phase, wo alles in den Mund wandert. Dass das bei Kippen gefährlich ist, sollte doch allgemein bekannt sein, oder?
Am Sonntag konnten wir es uns nicht verkneifen, einer Mutter, die sich direkt neben den Kletterturm mit Rutsche legte und dort ihre Zigarette rauchte, freundlich darauf hinzuweisen, daß sie die Kinder einräuchert und baten sie zu überdenken, ob das ein angemessener Ort zum Rauchen sei. Sie stellte daraufhin fest, daß nicht viele Kinder dort seien. Daß z.B. ich mein Kind nicht dorthin habe gehen lassen, obwohl es gerne rutschen wollte, weil es dort eingeräuchert wird, und sie folglich Schuld an den fehlenden Kindern dort war, kam ihr nicht in den Sinn. Außerdem genügt schon ein Kind, was man nicht einräuchern sollte. Und der Qualm zog wirklich direkt dorthin, wo ein einsames Kind im Spielbreich unter der Rutsche spielte.
Wir haben nun auch nicht wirklich Lust daran, uns mit jedem Raucher dort zu unterhalten, dann kämen wir nämlich nicht mehr zum Schwimmen und müßten außerdem vermutlich wüste Beschimpfungen über uns ergehen lassen.
Bei uns in der Stadt ist das Wegwerfen von Abfällen und Kippen verboten. Wer erwischt wird, muß 10 EUR Strafe zahlen. Warum wird das ausgerechnet im Schwimmbad toleriert?
Ich habe schon mit dem Bademeister gesprochen, der meine Einschätzung teilt und der sich ebenfalls wundert, warum ausgerechnet Eltern selbst ihre Kinder gefährden und einräuchern. Nun möchte ich einen Brief an den zuständigen Bürgermeister schreiben. Dazu wäre es schön, wenn ich wüßte, ob andere Städte vielleicht schon fortschrittlicher sind?
Ich könnte mir vorstellen, daß es möglich wäre, friedliche Koexistenz von Rauchern und Nichtrauchern zu ermöglichen, indem z.B. an den Planschbecken und Spielplatzbereichen das Rauchen untersagt wird und zur Nutzung in den übrigen Bereichen z.B. Einmalascher (gegen Gebühr) ausgegeben werden und *Stummel_in_die_Wiese_Drücker* freundlich um Beseitigung ihrer Abfälle gebeten werden und nach einer Karenzzeit auch bestraft werden.
Offenbar geht es nur mit Verboten. Schade, daß die Vernunft des Menschen nicht ausreicht.
Wie sehr ihr das? Bin ich da zu streng?
Wie läuft das in Eurem Freibad?
Ich habe mir sagen lassen, daß es in unserer Nachbarstadt im Freibad bereits Nichtraucherzonen gibt. Das werde ich mir demnächst mal ansehen!
LG
Jilli
Bisherige Antworten

Re: Umfrage - Freibad - Rauchen

Hallo Jili,
wir gehen gerne an einen Badesee im Hamburger Umland zum Schwimmen und dort herrscht dasselbe Phänomen: besonders viele Kippen und qualmende Eltern rund um den Kinderspielplatz und den Nichtschwimmerbereich. Ich finde das genauso schlimm wie Du, kenne aber auch in der Umgebung keine Schwimmmöglichkeit, wo es wenigstens eingeschränktes Rauchverbot gäbe (was ich nicht nur für Kinder, sondern auch allgemein für alle Nutzer befürworten würde, ich als Erwachsene finde es nämlich auch nicht toll, vollgequalmt zu werden). Allerdings habe ich da in Deutschland echt resigniert. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass es in vielen Länder Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden und in Restaurants gibt, nur in Deutschland nicht.
Wenn man sich anschaut, wie nicht nur Schwimmbäder, sondern auch Picknickplätze, öffentliche Toiletten etc. aussehen, dann glaube ich schon, dass viele Eltern ihren Kindern bewußt "Vorbild" darin sind, dass man außerhalb der eigenen vier Wände, die man selbst putzen muss, ruhig wie das letzte Schwein benehmen und allen Dreck zurücklassen darf. Die Art Menschen, die sich so verhält, reagiert auch nicht auf freundliche Ansprache, da wird man noch frech angeschnauzt, wenn man etwas sagt. Zur Durchsetzung von Verboten braucht man aber Personal, dass sich um die Einhaltung kümmert - und daran hapert es aus Kostengründen nicht nur in Schwimmbädern. Ich glaube, erst wenn immer mehr Freizeitangebote wegen mutwilliger Zerstörung und Verschmutzung geschlossenen werden müssen, setzt vielleicht mal ein Umdenken ein.
Viele Grüße
Stefanie

Re: Umfrage - Freibad - Rauchen

Hallo Jilli
Ich bin Raucher, gebe es zu. Aber ich habe immer!! eine Tüte bei mir wo ich die Kippen reinschmeisse und sie dann in den Abfall werfe. Ich mag es selbst nicht, vollgequalmt zu werden, jedoch muss ich sagen, dass ich es auch langsam extrem finde wo sie überall das Rauchen verbieten. Ich rauche nur draussen, sprich zu Hause gehe ich auf den Balkon. Hier in der Schweiz ist beinahe überall in den Gebäuden, Zügen, Klos und Restaurants Rauchverbot, was ich eigentlich auch gut finde, aber wenn man mir jetzt auch unter freiem Himmel das Rauchn verbieten will sehe ich schwarz. Ich behaupte von mir ein sehr Rücksichtsvoller Raucher zu sein, sprich ich frage mein Gegenüber immer ob es i.O. ist und schaue , dass ich niemanden "anqualme", aber wenn ich in einen Park oder in ein freibad gehe, mich extra Abseits setzte und dann nach mir jemand in meine Nähe sitz und motzt, dass verstehe ich dann nicht.
Grundsätzlich wäre ich auch für ein Miteinander, aber Raucher gibt es nun mal und viele davon nicht halb so Rücksichtsvoll, daher denke ich, dass Verbote allein nicht sehr viel bringen.
Ich bin für Aufklärung und Miteinander Reden.
LG Moni, die oft schon "fremde" Kippen aufgesammelt hat und in meine Tüte gesteckt habe

Re: Umfrage - Freibad - Rauchen

mein mann will auch gerade so einen antrag im bezirksausschuss einbringen, dass rauchen auf kinderspielplätzen verboten werden soll, nachdem unser sohn dauernd kippen aus dem spielplatzsand zieht und man ihn da kaum spielen lassen kann.
lg Julia

einschleich

Hallo Jili,
ich verstehe, dass Du Dich über Kippen auf dem Boden aufregst. Ich selbst rauche auch, auch im Freibad (nie in der Wohnung, bei jedem Wetter auf dem Balkon seit Jahren), ich habe aber einen Taschenaschenbecher immer dabei, weil mich die Kippen überall auch stören. Aber Rauchverbot? Find ich jetzt etwas überzogen, Du bist ja draussen und nicht in einem geschlossenem Raum, wo die Kinder eingeräuchert werden. Davon mal abgesehen, wie soll ich das denn machen? Ich gehe eine rauchen und lasse mein Kind alleine im Wasser auf dass es ertrinkt, sich verläuft oder irgendwo runter fällt? Klar ich könnte aufhören zu rauchen, aber ich schafe es nicht, es nun mal mein Fehler, aber jeder Mensch hat einen.
Vielleicht würden aber ein paar Tafeln mit einer Aufklärung was bringen?
LG Tamara, die hofft, dass der Beitrag nicht persönlich genommen wird.

Re: einschleich

Prima, daß Du die Kippen nicht in die Wiese drückst! Das ist doch schon mal mehr, als viele Zeitgenossen zustande bringen.
Niemand wird auch wohl ernstlich erwarten, daß Du Dein Kind im Wasser alleine lässt, um eine zu rauchen. Die Kinder von Rauchereltern müßten dann halt leider mit in die Raucherzone, damit sie beaufsichtigt sind. Du wirst sie ja auch nun in Nichtraucherbereichen z.B. in Restaurants oder Behörden kaum alleine lassen, derweil Du irgendwo eine rauchen gehst.
Niemand soll von mir gezwungen werden, aufzuhören. Aber es kann nicht sein, daß Gesundheitsgefahren auf unbeteiltigte Dritte übergehen, um Deine Freiheit (bzw. Deine Schwäche es nicht aufgeben zu können) zu schützen. Die Freiheit des einzelnen hört m.E. immer da auf, wo er die Freiheit des anderen und dessen körperliche Unversehrtheit gefährdet wird.
Und Raucher - auch auf Spielplätzen oder in Schwimmbädern draußen - belästigen und gefährden nun einmal alle anderen sich dort aufhaltenden Personen. Der Qualm zieht durch die Gegend und stört Nichtraucher. Wohl um den Streit anzufachen, zieht der Qualm aber auch immer genau in die Richtung von Nichtrauchern. ;-) Natürlich ist es in geschlossenen Räumen noch schlimmer, doch auch draußen stört es. Ich weiß, daß man den Qualm als Raucher nicht als störend empfindet. Ich war selbst lange Suchtraucher und habe den Gestank in der aktiven Raucherzeit nicht als solchen wahrgenommen. Erst als ich einige Zeit nicht mehr rauchte, merkte ich, wie sehr auch nur der Geruch einen Nichtraucher stören kann (und krank macht er noch dazu).
Ich habe übrigens fünf Jahre lang Anlauf gebraucht, um meine letzte Zigarette zu rauchen und rund ein Jahr lang wirklich gelitten. Und doch habe ich es geschafft. Bei mir war der Leidensdruck erst nach 5 Jahren groß genug. Ich habe fünf Jahre lang gebraucht, um es wirklich konsequent zu wollen mit allen beschissenen Folgen wie sehr unleidlich und angespannt werden, dicker werden, ständigen Gefühlen es fehlt was und ich will unbedingt mein Nikotion und dem Gefühl, täglich xfach die Wände raufgehen zu können, die psychischen Entzugserscheinungen haben bei mir sehr lange angehalten.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du es - wenn Du es willst - auch eines Tages angehst. Wenn aber nicht, auch gut, doch bitte denke darüber nach, warum andere unter Deiner Sucht leiden sollten. Ich kann das nicht einsehen. Und ich weiß, Du weist das auch, sonst hättest Du diesen Beitrag wohl nicht geschrieben.
Unser Bürgermeister kann sich leider noch nicht zu einem Verbot durchringen, er will es erst mit Appellen an Vernunft und Rücksichtnahme und der Ausgabe von Aschenbechern versuchen. Erst wenn das nichts bringen würde, würde er ein Verbot aussprechen. Ich befürchte, es wird nichts nutzen. Immerhin hat er aber überhaupt auf mein Schreiben reagiert. Das finde ich schon einmal klasse.
LG
Petra

Re: einschleich

Hallo Petra,
jetzt verstehe ich Dich noch ein Stückchen besser, als ehemaliger Raucher ist man noch empfindlicher als "reiner" Nichtraucher ;-) Nicht böse gemeint :-)
Ich finde es schön, dass der BM erst mit Appelen probieren will. Meist ist es auch so, dass die Aschenbecher fehlen. Hoffentlich bringt es auch was. Es ist auch schön, dass er überhaupt reagiert hat! Ich habe so gesehen nichts gegen Rauchverbot im Restaurants o. ä. Nur an der frischen Luft tue ich mir da schwer. Sorry.
Ich gratuliere Dir, dass Du es geschafft hast, würde ich auch gerne, aber ich schaffs nicht. Wie hast Du es gemacht? Wenn ich fragen darf?
LG Tamara
P. S.
ich weiss auch, dass Passivrauchen schädlicher ist als selbst rauchen.

Re: einschleich

Ich habe mich zunehmend selbst dafür verabscheut, daß ich es nicht anging. Es gibt keine vernünftigen Grund fürs Rauchen und aber tausend Gründe es sein zu lassen. Ich bin normal sehr rational, doch bei diesem Thema habe ich jahrelang gekniffen weil süchtig.
Ich konnte es überhaupt nicht leiden, daß ich z.B. bei längeren Meetings nur mehr daran denken konnte, wie ich zu meiner nächsten Kippe komme, statt mich auf die Sache zu konzentrieren. Das machte mich so unfrei und das wollte ich einfach nicht mehr. Von den Gesundheitsgefährdungen mal ganz abgesehen. Und natürlich gab es immer einen Grund, warum es gerade jetzt nicht "passt", aufzuhören. So habe ich dann am Abend vor einer stressigen Messe (da passte es also eigentlich auch nicht) um 18 Uhr (so hatte ich mir das ein paar Stunden vorher vorgenommen) feierlich meine letzte Zigarette ausgedrückt. Die angebrochene Schachtel habe ich immer im Regal stehen lassen. Die habe ich heute übrigens noch (allerdings im Keller).
Nach der Messe habe ich mir dann noch Alan Carr "Endlich Nichtraucher" reingezogen (und aber dabei nicht wieder geraucht, obwohl das sehr verführerisch war) und das hat geholfen. Es liegt am festen Willen, ohne den ist m.E. jeder Versuch zwecklos.
Willst Du es wirklich lassen? Hast Du schon einmal einen wirklich ernsthaften Versuch unternommen?
Viel Erfolg!
LG
Petra

Re: einschleich

Hallo Petra,
ja, also sein lassen würde ich es gerne. Ich habe zwar keine gesundheitlichen Beschwerden aber besser ist besser. Einen Ernsthaften Versuch gab es auch schon 2002 nach meiner Not-OP (Endo). Da hab ich im KH aufgehört und es eisern 2 Wochen durchgehalten (zusammen 3, die Woche im KH). Dann sind wir mit Freunden in ein Wellness Hotel gefahren und haben es uns gut gehen lassen. Leider haben alle anderen geraucht und so kam es wieder auf der Rückfahrt. Da haben wir noch im Auto geraucht, heute unverständlich für mich. Den 2. Versuch gab nach der Entbindung, aber auch leider kläglich versagt.
Aber wenn ich das so von Dir lese, dann bekomme ich Mut und werde wahrscheinlich einen 3. Versuch starten, hoffentlich mit mehr Erfolg. Mein Mann raucht auch, aber der Rest vom Umfeld nicht.
Danke LG Tamara

Re: einschleich

Kannst Du Deinen Mann nicht motivieren, daß ihr es gemeinsam einstellt? Und von dem gesparten Geld macht ihr nach einem Jahr einen Traumurlaub oder so?
Wenn er nicht mitmacht, schade, doch auch dann würde ich es an Deiner Stelle trotzdem versuchen und ihm zeigen, wie willensstark seine Frau ist. ;-)
Ist denn noch ein zweites Kind geplant? Dann hast Du einen weiteren ganz gewichtigen Grund, es vorher aufzugeben.
Und kauf Dir Allen Carr, Endlich Nichtraucher, kostet 8 EUR (die sparst Du ganz schnell, wenn Du das Rauchen aufgibst ;-)), mir hat der wirklich noch einen weiteren Motivationsschub gegeben, es durchzuhalten.
Und stell Dir einmal vor, wie stolz Deine Tochter eines Tages auf Dich sein wird, wenn Du ihr erzählst, daß Du es geschafft hast!
LG
Petra

Re: einschleich

Hallo Petra,
mein Mann ist der Meinung, wenn ich aufhöre dann hört er auch auf..... Nur die erste zu sein fällt mir noch schwer. Er hat damals nach dem KH auch schon fast aufgehört (max. 5/Tag)!
Ich glaube ich brauche noch ein bisschen, aber es wird ihn geben, den 3. Versuch!
Das ist genau die Motivation, die ich brauche (Dein letzter Satz)
Danke
LG Tamara
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