Ich hatte vor 16 Jahren einen Notkaiserschnitt. Nach über 20 Stunden Wehen (bei voll offenem MM) war klar, dass der Kopf meines Sohnes zu gross für mein Becken war. Da es dem Jungen immer gut ging und damit ich doch noch was von der Geburt hatte, entschied ich mich für eine PDA. Die OP verlief schnell und mein Baby musste nicht mal in den Brutkasten, er war gleich zu Beginn munter.
Was ich jedoch im Nachhinein erlebte, war weniger angenehm. Am Morgen nach der OP wurde ich förmlich aus dem Bett gerissen, um mich zu waschen und dies nach über 30 Stunden ohne Schlaf. Danach ging es mir nicht mehr so toll; der Blasen- und Wundkatheter sowie die Schmerzen im Unterbauch/Narbe und die Unbeweglichkeit liessen mich krank fühlen. Ich war ja nicht mal fähig, mein Baby alleine aus dem Bettchen zu nehmen um es zu versorgen. Danach noch die Warterei auf normalen Stuhlgang, damit ich wieder essen konnte. Nach zwei Tagen wurde mir der Wundkatether rausgezogen, was ziemlich schmerzhaft war. Als ich dann wieder zu Hause war, riss die Wunde nochmals auf, obwohl ich es vermied, schwere Gegenstände zu heben.
Aufgrund dieser Erfahrungen würde ich eine normale Geburt dem Kaiserschnitt vorziehen, zumal ich den Vergleich bei meiner Schwester sehen konnte: sie hat abulant gebährt und war drei Stunden nach der Geburt mit ihrem Baby glücklich, zufrieden und topfit wieder zu Hause.