Baby-Erstausstattung: Diese Dinge brauchst du wirklich

Der wichtigste Ratschlag gleich zu Beginn: Kaufe nur Dinge, die unbedingt nötig sind und besorge alles andere erst nach der Geburt. Ist dein Nachwuchs auf der Welt, bemerkst du schnell, was tatsächlich noch nützlich sein könnte und welche Anschaffungen eigentlich gar keinen Sinn ergeben. Schließlich ist jedes Kind anders: Das eine liebt das Tragetuch, das andere möchte den ganzen Tag lang in der Wippe liegen. Außerdem empfiehlt es sich, nicht alles neu zu kaufen: Viele Dinge bekommst du auch gebraucht in einem Topzustand.

Fachleute der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) raten werdenden Eltern zu folgender Grundausstattung für den Kleiderschrank – abhängig von der Jahreszeit, in der dein Baby geboren wird:

• 6-8 Bodys (kurz- und langärmlig, je nach Jahreszeit, in zwei Größen: 50/56 und 62/68

• 6–8 Jäckchen/Pullover/T-Shirts in 2 Größen

• 6–8 Strampler in 2 Größen

• 2 Mützen (Winter-/Sommermütze)

• 4–6 Paar Söckchen in verschiedenen Größen (je nach Jahreszeit davon 2 Paar dickere Söckchen für draußen)

• 3 Schlafanzüge

• 1 Overall für die Übergangszeit oder den Winter (Gr. 62)

• 1 Sommerjäckchen

• 1 Paar Handschuhe

• 2 Lätzchen

• 2 Badetücher (besonders beliebt: Badetücher mit Kapuze)

Die klassische Anfangsgröße passt Neugeborenen wirklich nur kurze Zeit. Du wirst sehen: Dein Baby macht eine rasante Entwicklung durch und wird schon bald nicht mehr in die süßen Mini-Strampler passen. Gib hierfür also nicht zu viel Geld aus.

So niedlich die hübschen Pullis für Babys auch aussehen mögen, Kinder können es anfangs gar nicht leiden, wenn man ihnen etwas über den Kopf zieht. Setze deshalb lieber auf Kleidung, die sich seitlich oder vorne öffnen und schließen lässt. Das tägliche An- und Ausziehritual wird dadurch gleich viel entspannter.

Kleidung, die du neu kaufst, gehört vor dem ersten Tragen in die Waschmaschine, um mögliche Schadstoffe von Babys Haut fernzuhalten. Vorteile von gebrauchter Kleidung: Sie ist günstiger und wurde bereits mehrfach gewaschen. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) enthält sie deshalb auch weniger Schadstoffe.

Klitzekleine Babyschuhe bringen so manches Herz zum Schmelzen, benötigt werden sie allerdings nicht. Bis die Kinder mit etwa zwölf Monaten laufen können, reichen rutschfeste Socken aus. Im Anschluss sollten Lauflernschuhe erworben werden. Um die Füßchen vor dem Schuhalter draußen zu schützen, kommen Überschuhe aus wasserdichtem Textilmaterial zum Einsatz.

Zum Wickeln benötigst du eine Wickelauflage – eine spezielle Wickelkommode ist hingegen gar nicht unbedingt erforderlich. Du kannst die Wickelauflage genauso gut auf das Bett oder den Boden legen. Wichtig ist, dass du immer in der Nähe bist und eine Hand auf dem Baby hast, um einen Sturz zu verhindern. Ein Wärmestrahler über dem Wickelplatz bietet sich dann an, wenn das Kind in der kalten Jahreszeit zur Welt kommt.

Apropos Wickeln: Für die Startphase im eigenen Zuhause empfehlen die Fachleute der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung folgende Grundausstattung:

• Entweder eine Doppelpackung Höschenwindeln (Anfangsgröße 3–5 kg)

• oder 20 Stoffwindeln, dazu Windeleinlagen und kurze Höschen zum Drüberziehen aus Wolle oder Mikrofaser

• oder 15–20 waschbare Baumwollwindeln mit Verschluss (kleinste Größe), dazu Einlagen und Windelvlies.

Um dir den Alltag mit Neugeborenem so bequem wie möglich zu gestalten, kannst du dir schon vor der Geburt ein paar praktische Helfer anschaffen. Dazu gehören ein spezieller Windeleimer oder ein simpler Mülleimer (am besten mit Tritthebel) für die gebrauchten Windeln oder eine Wäschebox für getragene Stoffwindeln. Außerdem: Spucktücher, digitales Fieberthermometer und Schnuller.

Fürs Stillen ist eigentlich keine Erstausstattung notwendig. Nützliche Helfer wie Stilleinlagen, Still-BH und Stillkissen (falls nicht ohnehin bereits vorhanden) kannst du dir aber durchaus schon vor der Geburt zulegen. Ebenso wie ein Pflegeprodukt für strapazierte Brustwarzen. Wenn du nicht stillen möchtest oder dich darauf vorbereiten willst, falls das Stillen (noch) nicht klappt, solltest du dir sechs Milchflaschen, zwölf Sauger und Milchpulver besorgen. Hilfreich ist bei Pre-Nahrung für Säuglinge später dann auch die Ausstattung zur Reinigung und Pflege der Fläschchen und Sauger – eine Flaschenbürste, ein Topf zum Auskochen, eine Thermosflasche und ein Flaschenwärmer (ggf. ein Sterilisationsgerät).

Um dein Baby in den ersten Lebenstagen in deinem Zuhause zu pflegen, kannst du dir folgende Utensilien auf den Einkaufszettel schreiben:

• Babybadewanne

• Badethermometer

• kleine Waschschüssel

• Zwei Waschlappen

• Babybürste

• Nagelschere für Babys

• Babyöl/-lotion

• Wundheilsalbe

• Wischtücher (Zellstofftücher)

Für einen sicheren Schlaf sind Schlafsäcke besser als Decken, denn sie können nicht so einfach über den Kopf des Babys rutschen. Der Halsumfang des Schlafsacks sollte nicht größer sein als der Kopf des Kindes. Wie groß dein Baby wirklich ist, wirst du erst nach der Geburt erfahren, warte mit der Anschaffung eines teuren Schlafsacks deshalb besser, bis du dein Kind kennengelernt hast. Den ersten (günstigen) Schlafsack kannst du schon vor der Geburt kaufen: Achte nur darauf, dass er nicht zu groß ist.

Das Babybett richtest du mit einer schadstoffarmen Matratze und einem waschbaren Überzug ein. Informiere dich vorher am besten über die aktuellen Auswertungen von Testberichten zum Thema Schadstoffe. Kaufe außerdem zwei Matratzenauflagen und drei zur Matratze passende Spannbettlaken.

Darüber hinaus sind folgende Investitionen als Erstausstattung sinnvoll:

• Kinderwagen mit Matratzenauflage

• 2 passende Spannbetttücher für den Kinderwagen

• 1 Kinderwagensack

• Sonnenschirm und Regenschutz für den Kinderwagen

• Tragetuch

• 2 Baby-Wolldecken – eine für den Kinderwagen und eine für Zuhause

• Kindersitz bzw. Babyschale fürs Auto

• Sonnenschutz für die Scheiben des Autos

• Wickeltasche

• Krabbeldecke

• ggf. Babyphone