Stottern bei Kindern
Bei 5 bis 8,5 Prozent aller Kinder tritt Stottern auf, meist plötzlich und typischerweise zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr. Etwa 75 Prozent der betroffenen Kinder überwinden ihr Stottern wieder.
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Doch bei rund einem Viertel kommt es zu einer Chronifizierung (Bei Jungen eher als bei Mädchen) und es lässt sich nicht vorhersagen, ob und bei welchem Kind dies eintritt. Je älter das Kind ist, desto geringer werden die Chancen, dass das Stottern wieder verschwindet. Die Frage nach der Ursache des Stotterns ist bis heute nicht abschließend geklärt. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich um eine Störung der neuronalen Verarbeitung des Sprechens handelt und eine Veranlagung zum Stottern vererbt wird. Fest steht, dass die Sprechbehinderung nicht aufgrund psychischer Ursachen oder eines bestimmten Erziehungsverhaltens entsteht. Es gibt jedoch Umwelt- und Belastungsfaktoren, die es aufrechterhalten können. Eltern können lernen, ihr Kind bei der Bewältigung des Stotterns zu unterstützen und es zu stärken.
Stottern: Wann sollten Eltern handeln
Für unsichere Eltern empfiehlt sich eine frühzeitige diagnostische Abklärung.
Logopädische Diagnostik und Beratung, gegebenenfalls auch eine Therapie sind dringend notwendig, wenn:
- das Kind leidet bereits unter seinem veränderten Sprechen
- es vermeidet bestimmte Begriffe oder Laute
- Zeichen von Anstrengung werden beim Sprechen sichtbar
- das Kind entwickelt Angst vor dem Sprechen
Stottern ist kein geistiges Problem
Stottern hat nichts mit Intelligenz zu tun und ist keine psychische, sondern vielmehr eine körperliche Störung des Sprechablaufs. Oft sind Reaktionen der Umwelt schuld daran, dass Stottern zu einem Teufelskreislauf wird.
Stottern: An wen können sich Eltern wenden?
Doch dann stellt sich den Eltern die Frage nach einem qualifizierten Stottertherapeuten. Doch woran können Eltern erkennen, wer der richtige Therapeut bzw. die richtige Therapeutin für ihr Kind ist? Nach welchen Aspekten können sie eine gute Auswahl treffen? „Aus unserer langjährigen Arbeit als Interessenvertretung stotternder Menschen und ihrer Angehörigen wissen wir, wie sehr sich Eltern eine Hilfestellung bei der Therapeutenwahl wünschen“, erklärt Dr. Matthias Kremer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe. Erstmals haben nun Betroffene und Stottertherapeuten gemeinsam einen Katalog mit neun Kriterien entwickelt. „Mütter und Väter können unter Beachtung dieser neun Kriterien auch als Laien eine gute Entscheidung für ihr stotterndes Kind treffen“, so Kremer weiter. „Das Wichtigste ist natürlich, dass die Chemie stimmt zwischen Therapeut, Kind und Eltern“, weiß die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie, Dr. Monika Rausch. Auf dieser Grundlage gebe es aber weitere Merkmale, nach denen ein geeigneter Therapeut ausgesucht werden könne.
Merkmale, nach denen ein Therapeut ausgesucht werden kann
- Umgang mit Terminen und Wartezeiten
- Ausführlichkeit der Information
- fachliche Qualifikation
- Transparenz der Therapie
- Einbeziehung des Umfeldes und Kontakt zur Schule
- realistische Prognose
- Berücksichtigung aktueller Therapieerkenntnisse
- Therapieeffekte in definierten Zeitrahmen
Stottern: Adressen zur Selbsthilfe
Betroffene Eltern können sich auch an folgende Ansprechpartner bei Fragen oder Therapeutensuche wenden:
Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe
Zülpicher Straße 58
50674 Köln
Telefon: 0221/139 1106
Deutschen Bundesverband für Logopädie
Augustinusstraße 11a
50226 Frechen
Telefon 02234 / 37 95 927
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