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Ab wann und welche?

Sonnencreme für Baby und Kind: Schutz für zarte Kinderhaut

Das Auftragen von Sonnencreme ist eine effektive Möglichkeit, Sonnenbrände zu vermeiden und die empfindliche Haut von Baby und Kind vor den Schattenseite der Sonne zu schützen.

Baby bekommt Sonnencreme aufgetragen
© GettyImages/Valeriia Titarenko

Gerade die sensible Haut von Kindern ist auf einen guten Sonnenschutz angewiesen. Kinder entwickeln viel schneller einen Sonnenbrand und mit jeder Rötung steigt das spätere Risiko für Hautkrebs. Sonnencreme für Baby und Kind ist eine effektive Möglichkeit, die Haut vor zu viel UV-Strahlung zu schützen. Dennoch sollte sie nie die alleinige Maßnahme zum Sonnenschutz sein.

Artikelinhalte auf einen Blick:

Sonnenschutz für Baby und Kind: Die 20 besten Tipps!

Sonnencreme fürs Baby: Worauf achten?

Ein sicherer und ausreichend hoher Schutz vor Sonnenbrand, keine bedenklichen Inhaltsstoffe und leicht aufzutragen sollte sie auch sein – die Anforderungen an Sonnencreme für Baby und Kind sind hoch. Sie sollte unbedingt in ihrer Zusammensetzung für Kinder geeignet sein und keine bedenklichen Duftstoffe enthalten, da diese die zarte Babyhaut unnötig austrocknen und Allergien fördern.

Außerdem wichtig: Ein hoher Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen. Ob eine Sonnencreme fürs Baby wasserfest sein sollte, hängt davon ab, ob du planst, mit deinem Baby ins Wasser zu gehen. Generell sollte Sonnencreme so sparsam wie möglich verwendet werden.

Hier erfährst du mehr über Sonnenschutz für Kinder.

Keine Sonnencreme fürs Baby im ersten Lebensjahr

Kinderärzt*innen raten in der Regel generell von der Verwendung von Sonnencremes für Babys in den ersten zwölf Lebensmonaten ab. Denn es ist noch nicht ausreichend erforscht, wie sie sich auf die noch in der Entwicklung befindliche, besonders sensible Babyhaut auswirken. Das gilt besonders für Sonnencremes mit chemisch wirksamen UV-Filtern.

Gestützt wird dies von der allgemeinen Empfehlung, Kinder in den ersten beiden Lebensjahren überhaupt nicht der direkten Sonne auszusetzen. Da auch im Schatten noch bis zu 50 Prozent der Sonnenstrahlung die Erde erreichen, sollten sich Babys und Kleinkinder ausschließlich im Schatten aufhalten.

Auch anschließend ist ein sparsamer Umgang mit Sonnencreme ratsam, auch wenn diese speziell für Babys und Kinder ausgewiesen ist. Zwar schützt Sonnencreme vor Sonnenbrand, fördert aber die Bildung von Pigmentmalen. Diese stellen ebenfalls einen Risikofaktor für Hautkrebs dar.

Mineralische Sonnencreme fürs Baby oder lieber Sonnencreme mit chemisch wirksamen UV-Filtern?

Chemisch wirkende und sogenannte mineralische UV-Filter mit Nanopartikeln unterscheiden sich voneinander in ihrer Wirkweise. Dabei empfehlen Expert*innen für Baby und Kind eher eine mineralische Sonnencreme, da diese nicht in die Haut eindringt und die UV-Strahlen bereits an der Hautoberfläche reflektiert. Verwendet wird häufig Titandioxid oder Zinkoxid.

Vorteile mineralischer Sonnencreme:

  • nach dem Auftragen sofort wirksam, keine Wartezeit erforderlich
  • dringt nicht in die Haut ein und ist deshalb besonders gut hautverträglich

Nachteile mineralischer Sonnencreme:

  • hinterlässt einen weißen Film auf der Haut ("Weißel-Effekt")
  • lässt sich nicht so gut auf der Haut verteilen
  • muss öfter nachgecremt werden

Chemisch wirksame Filter dagegen dringen in die oberste Hautschicht ein, wo sie UV-Strahlen in Wärme umwandeln. Sie wirken erst 20 bis 30 Minuten nach dem Auftragen.

Gerade Sonnencremes für Kinder sollten keine hormonell wirkenden Bestandteile enthalten. Dies gilt speziell für Octocrylen und Homosalat, weil diese Stoffe in die Blutbahn gelangen und dann möglicherweise das Hormonsystem beeinflussen können. Sie sind häufig in klassischen Sonnencremes enthalten.

Nanopartikel in der Sonnencreme: Was ist drin?

Nanopartikel sind Kleinstteilchen mit einer Größe von maximal 100 Nanometern. In manchen mineralischen Sonnencremes sind die filternden Bestandteile mittlerweile als Nanopartikel enthalten, weil dadurch der unerwünschte "Weißel-Effekt" ausbleibt. Die Verwendung von Nanopartikeln in Sonnencremes für Baby und Kind ist nicht unumstritten, da die kleinen Teilchen in die oberste Hautschicht eindringen können und ihre Wirkung noch nicht geklärt ist.

Laut einer nicht verbindlichen EU-Empfehlung sollten Nanopartikel als "nano" auf der Liste der Inhaltsstoffe deklariert werden, sofern ihr Bestandteil 50 Prozent übersteigt. Darauf weisen die Expert*innen von ÖKO-TEST im jüngsten Test von Sonnencremes für Kinder hin. Die Testergebnisse zeigten aber: In allen fünf getesteten Naturkosmetikprodukten mit mineralischen UV-Filtern waren über 80 Prozent nicht ausgewiesene Nanopartikel enthalten.

Sonnencreme mit UVB- und UVA-Filter für Babys und Kinder verwenden

UV-Strahlen werden abhängig von ihrer Wellenlänge in UV-A- und UV-B-Strahlen unterteilt. UV-A-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, können unter anderem eine vorzeitige Hautalterung, Sonnenallergie und andere Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen. UV-B-Strahlen verursachen den gefürchteten Sonnenbrand und können für Hautkrebs verantwortlich sein.

Achte deshalb unbedingt darauf, dass bei der verwendeten Sonnencreme ein Schutz vor beiden Strahlungsarten ausgewiesen ist.

Welcher Lichtschutzfaktor für Babys und Kinder?

Empfehlenswert ist laut Deutscher Krebshilfe und dem Bundesinstitut für Strahlenschutz ein Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 für Babys und Kinder.

Da die Sonnenstrahlung in Höhen, bei Schnee und am Wasser zusätzlich reflektiert wird, ist hier ein sehr hoher LSF von 50+ empfehlenswert. Das gilt auch für Aufenthalte in sonnenreichen Regionen. Je näher am Äquator, desto stärker ist die UV-Strahlung. Darauf sollten Sie besonders im Urlaub achten.

Der Lichtschutzfaktor gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Also die Zeit, in der jemand ungeschützt in der Sonne verweilen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Je nach Hauttyp ist diese Eigenschutzzeit recht unterschiedlich. Multipliziere die Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor deiner Sonnencreme. Babys und Kinder haben eine äußerst geringe Eigenschutzzeit von nur wenigen Minuten. Das Nachcremen verlängert die Gesamtschutzdauer nicht.

UV-Index beachten

Der UV-Index gibt Aufschluss über die tatsächliche Stärke der UV-Strahlen am Tagesmaximum und die damit verbundene Sonnenbrandgefahr. Die Skala reicht von 1 (geringe Gefährdung) bis 11+ (extrem hohe Gefährdung).

Ab einem UV-Index von 3 (in unseren Breitengraden etwa ab Mitte April) wird Sonnenschutz bzw. Sonnencreme empfohlen – nicht nur für Babys und Kinder. Abrufen kannst du den täglichen UV-Index auf der Website des Bundesamt für Strahlenschutz. Auch manche Wetter-Apps listen den UV-Index.

Sonnencreme für Babys und Kinder im Test: Nicht alle sind empfehlenswert

Sonnencreme speziell für Kinder wird regelmäßig durch ÖKO-TEST einer eingehenden Prüfung unterzogen. Auch 2022 testeten die Expert*innen der Zeitschrift wieder, welche Sonnencreme für zarte Kinderhaut empfehlenswert ist und welche nicht. Alle Sonnencremes waren als speziell für Babys und Kinder sowie teilweise als "parfümfrei" oder "sensitiv" deklariert.

21 Produkte mit Lichtschutzfaktor 50 oder 50+ wurden getestet, davon neun mit dem Ergebnis "sehr gut". Alle Sonnencremes bis auf eine waren frei von bedenklichen Konservierungsstoffen oder stark allergenen oder anderweitig bedenklichen Duftstoffen. Unter den mit "sehr gut" bewerteten Kinder-Sonnencremes waren übrigens nicht nur Produkte aus der oberen Preisklasse: Die "Sundance Kids Sonnenmilch 50+" von dm ist etwa schon für 4,95 Euro je 200 Milliliter zu haben. Fünf weitere Kinder-Sonnencremes erhielten die Bewertung "gut".

Fünf Sonnencremes fielen im Test durch, weil sie bedenkliche UV-Filter enthielten. In einem Produkt fand sich sogar das Konservierungsmittel Silberchlorid. Es kann sich möglicherweise im Körper anreichern und zu einer silbergrauen Verfärbung der Haut führen. In Produkten für Kinder unter drei Jahren darf es nicht verwendet werden. Immerhin eine leichte Verbesserung im Vergleich zum vorhergehenden Test im Jahr 2020: Damals fielen ganze acht Produkte aufgrund bedenklicher UV-Filter durch.

Konkret geht es dabei um die UV-Filter Octocrylen und Homosalat. Beide Stoffe können ins Blut gelangen und stehen laut ÖKO-TEST im Verdacht, sich auf das Hormonsystem auszuwirken. Ergebnisse neuerer Tierversuche deuten zudem darauf hin, dass Homosalat die Organe Leber, Nieren und Schilddrüse schädigen könnte. In Sonnencreme für Babys und Kinder sollten sie deshalb nicht enthalten sein.

Den Test kannst du auf der Website von ÖKO-TEST herunterladen (kostenpflichtig) oder in der aktuellen ÖKO-TEST, Ausgabe Juni 2022, nachlesen.

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