Sonnenbrand: Was hilft und wie vorbeugen?
Zu viel Sonne ist schädlich für die Haut: Vor allem Babys und Kinder müssen daher gut vor einem Sonnenbrand geschützt werden. Wie Sie einem Sonnenbrand vorbeugen und was zu tun ist, wenn es doch passiert.
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- © Getty Images/pixdeluxe
Sonnenbrand, in der Fachsprache Dermatitis solaris genannt, ist eine entzündliche Veränderung der Haut. Sie kann durch eine zu lange oder intensive Einwirkung von Sonnenlicht entstehen. Verursacht wird ein Sonnenbrand durch die ultravioletten Anteile des Sonnenlichts (UV-Strahlung). Auch die künstliche UV-Strahlung einer Sonnenbank kann einen Sonnenbrand hervorrufen. Daher gilt es, die Haut – vor allem von Babys und Kindern – ausreichend gut vor der Sonne zu schützen.
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Symptome: Wie äußert sich ein Sonnenbrand?
Die klassischen Symptome eines Sonnenbrands sind:
- Rötung der Haut
- brennender Schmerz an der betroffenen Stelle
Im weiteren Verlauf kann es zur Bildung von Blasen und einer Abschälung der oberen Hautschichten kommen. In schweren Fällen kann ein Sonnenbrand zu einem Schock, Unwohlsein, Kältegefühl, Fieber und Kreislaufstörungen führen.
Wie schnell bekommt man einen Sonnenbrand?
Wer viel in der Sonne badet oder sich im Solarium bräunt, setzt seine Haut einer übermäßigen Belastung durch UV-Strahlung aus. Aber auch Kinder, die sich in der Regel wesentlich länger im Freien aufhalten als Erwachsene, haben ein erhöhtes Sonnenbrand-Risiko. Zudem ist der körpereigene UV-Schutz der Haut im Baby- und Kindesalter noch nicht voll ausgeprägt. Babys bekommen deshalb besonders schnell einen Sonnenbrand.
Wie empfindlich man im Jugend- oder Erwachsenenalter auf die Sonne reagiert, ist unter anderem vom Hauttyp abhängig. Bei hellhäutigen Menschen unterscheidet man vier Hauttypen, für Kinder gilt diese Einteilung noch nicht:
Hauttyp I: Menschen mit Hauttyp I sind gekennzeichnet durch auffallend helle Haut mit Sommersprossen, blaue Augen und rötliche Haare. Sie werden nicht braun und bekommen in der Mittagssonne bereits nach fünf bis zehn Minuten einen Sonnenbrand.
Hauttyp II: Personen mit Hauttyp II haben meistens blonde Haare und graue, blaue oder grüne Augen. Sie werden nur mäßig braun und die Haut rötet sich nach etwa zehn bis 20 Minuten in der prallen Sonne.
Hauttyp III: Dies ist der häufigste Hauttyp in Deutschland. Er ist charakterisiert durch dunkelblonde Haare und graue oder braune Augen. Personen mit diesem Hauttyp können sich 20 bis 30 Minuten in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen und werden bei wiederholtem Sonnenbaden stetig brauner.
Hauttyp IV: Menschen mit Hauttyp IV haben meistens dunkle Haare und braune Augen. Ihnen bleibt mit ihrer hellbraunen Haut ein Sonnenbrand in der Regel erspart. Ihre Haut rötet sich frühestens nach 40 Minuten starker Sonneneinwirkung, wenn sie nicht bereits vorgebräunt ist.
Behandlung bei Sonnenbrand: Was hilft?
In der Regel verheilt ein leichter Sonnenbrand innerhalb weniger Tage von selbst. Die vollständige Heilung kann jedoch mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit sind die betroffenen Hautstellen sehr empfindlich und sollten möglichst nicht mehr der Sonne ausgesetzt werden.
Ein starker Sonnenbrand dagegen sollte ärztlich behandelt werden. Dabei werden gegebenenfalls Blasen geöffnet und die Haut mit entzündungshemmenden Stoffen behandelt.
Auch Babys können unter zu starker Sonneneinstrahlung einen Sonnenbrand bekommen. Wie bei Erwachsenen ist der Sonnenbrand beim Baby schmerzhaft und äußert sich durch gerötete Haut.
Erste Hilfe für den Sonnenbrand beim Baby:
- Sofort aus der Sonne und in Innenräume gehen.
- Das Baby viel trinken lassen.
- Für Kühlung und Schmerzlinderung sorgen (Sonnenbrandgel oder eine für Babys geeignete After-Sun-Lotion auftragen).
- Bei schweren Verbrennungen mit dem Baby sofort eine ärztliche Beratung aufsuchen!
Unterstützende Mittel zur Heilung eines Sonnenbrands:
Geeignete Lotionen: Einen leichten Sonnenbrand kann man mit kühlenden und feuchtigkeitsspendenden Lotionen, Gelen oder Cremes gut behandeln. Wichtig ist, dass die Produkte auf Wasserbasis hergestellt sind und nicht stark fetten. Ein Austrocknen der Haut kann durch Salben mit Harnstoff (Urea) oder Pantothensäure verhindert werden. In der Apotheke gibt es spezielle Sonnenbrandgels oder -salben, die teilweise auch bei Babys angewendet werden dürfen. Hat das Baby einen leichten Sonnenbrand, wirkt Aloe-Vera-Gel oder für Babys geeignete After-Sun-Lotion ebenfalls kühlend und beruhigend auf die gereizte Haut.
Betroffene Stellen kühlen: Mann kann die Haut auch mit feuchten Umschlägen mit Kamillen- oder Grüntee kühlen. Ebenfalls geeignet sind kalte Umschläge mit Joghurt oder Quark. Von einer Beruhigung der Haut mit Eis wird besonders bei Kindern abgeraten, da der Körper dabei sehr leicht unterkühlen kann.
Viel trinken: Zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes durch die Haut sollte man möglichst viel trinken.
Hausmittel meiden: Hausmittel wie Puder, Mehl oder Öl sollten nicht verwendet werden. Gerade bei Babys und Kindern empfiehlt es sich bei einem Sonnenbrand in der Apotheke um Rat zu fragen, statt gegebenenfalls ungeeignete Hausmittel zu benutzen.
Sonnenbrand beim Baby – wann in die ärztliche Praxis?
Entzündungen oder Blasen: Zeigen sich tiefdunkelrote Stellen oder bilden sich sogar Blasen auf dem Sonnenbrand, sollte das Baby unmittelbar in einer ärztlichen Praxis vorgestellt werden.
Schmerzen: Gleiches gilt, wenn das Baby trotz erster Kühlungsmaßnahmen weiterhin offensichtlich unter Schmerzen leidet oder ein dauerhaftes Unwohlsein zeigt.
Symptome eines Sonnenstichs: Fieber, Erbrechen oder ein hochroter und heißer Kopf können Hinweise auf einen Sonnenstich sein. Der Kopf des Babys sollte nun höher gelagert und mit feuchten Tüchern gekühlt werden. Anschließend ist eine ärztliche Praxis aufzusuchen.
Symptome eines Hitzschlags: Tritt Bewusstlosigkeit auf, handelt es sich um einen Notfall. In diesem Fall ist eine sofortige, notärztliche Behandlung erforderlich!
Welche Folgen hat ein Sonnenbrand?
Richtig behandelt verheilt der Sonnenbrand in der Regel bald wieder. Die Hautstruktur hat jedoch Schäden davongetragen. Ein Sonnenbrand verursacht zwar nicht sofort Hautkrebs, das Risiko an Hautkrebs zu erkranken steigt jedoch mit jeder Hautschädigung durch UV-Strahlen. Denn eine übermäßige Belastung der Haut durch UV-Licht erhöht auch trotz Benutzung von Sonnenschutzmitteln und ohne Auftreten eines Sonnenbrands bereits das Hautkrebsrisiko. Durch die Veränderungen in der Zellstruktur der Haut, die ein Sonnebrand verursachen kann, wird das Risiko zusätzlich erhöht. Die Haut "vergisst" nicht.
Gerade die empfindliche Babyhaut ist noch nicht in der Lage, UV-Schäden zu "reparieren". Daher steigt das Hautkrebsrisiko im Erwachsenenalter besonders durch Sonnenbrände in der Kindheit stark an. Babys sind daher unbedingt vor der Sonne und den möglichen Folgen eines Sonnenbrands zu schützen.
Sonnenbrand vorbeugen: So geht's
Für einen guten Sonnenschutz ist wichtig, sich nicht zu lange einer intensiven UV-Strahlung auszusetzen und Sonnenschutzmittel zu verwenden. Diese sollten im Schatten etwa 30 Minuten vor einem Sonnenbad aufgetragen und regelmäßig aufgefrischt werden. Besonders gefährdete Stellen sind die unbehaarte Kopfhaut (Scheitel), die Augenpartie, Nasenrücken, Ohren, Lippen, Wangen, Schultern, Rücken, Dekolleté und Fußrücken.
Sonnenschutzmittel müssen generell einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor (LSF) besitzen. Besonders Menschen mit sehr empfindlicher Haut sollten tendenziell Produkte mit einem noch höheren Lichtschutzfaktor verwenden. Der Lichtschutzfaktor gibt an, um welchen Faktor sich der Zeitraum verlängert, in dem man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Wichtig: Vorbräunen im Solarium oder durch selbstbräunende Mittel erhöht nicht den Eigenschutz der Haut!
Für Jugendliche und Erwachsene richtet sich der empfohlene Lichtschutzfaktor nach dem Hauttyp und dem aktuellen UV-Index (UV-I). Als Faustregel gilt: Der Lichtschutzfaktor muss mindestens dem doppelten UV-Index entsprechen. Der UV-Index ist ein international einheitlicher Maßstab zur Bewertung der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Je höher der UV-Index, desto höher ist die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen.
Maßnahmen zur Vorbeugung eines Sonnenbrands bei Babys und Kindern:
Keine direkte Sonne: Babys und Kleinkinder gehören nicht in die pralle Sonne und sollten sich nach Möglichkeit im Schatten aufhalten. Am Strand kann ein Sonnenschirm oder eine Strandmuschel für Schatten sorgen. Die Mittagssonne grundsätzlich meiden und mit dem Baby lieber nach drinnen gehen. In gut gekühlten Innenräumen ist das Baby auch vor zu hoher Hitze geschützt. Auch an bewölkten Tagen dringt noch Sonnenstrahlung durch, daher auch bei Bewölkung für ausreichenden Sonnenschutz sorgen.
Sonnenschutzmittel: Freiliegende Hautflächen sollten mit Sonnencreme eingecremt werden, besonders Gesicht, Hals, Nacken und Handflächen. Viele Hautärztinnen*Hautärzte empfehlen den Einsatz von Sonnencreme bei Babys nicht unter einem Jahr, da sie Stoffe enthalten können, auf die Babys Haut empfindlich reagiert. Informieren Sie sich über geeignete Sonnencremes für Kinder in aktuellen Tests, bei denen die Inhaltsstoffe auf ihre Unbedenklichkeit geprüft wurden.
Geeignete Kleidung und Kopfbedeckung: Lange Kleidung schützt Babys empfindliche Haut vor Sonnenbrand. Ideal ist spezielle Sonnenschutzkleidung, die sich teilweise auch zum Baden eignet. Im Sommer sollten Babys Hütchen mit breiter Krempe oder Mützen mit Nackenschutz tragen.
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