Nabelbruch (Nabelhernie) beim Baby
Der Nabelbruch (Nabelhernie) kommt bei etwa einem Fünftel aller neugeborenen Babys vor, macht selten Beschwerden und bildet sich in etwa 90 Prozent aller Fälle von alleine zurück.
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Durch eine Lücke in der Bauchwand treten beim Nabelbruch Eingeweide oder Teile von Organen aus dem Inneren der Bauchhöhle in einen Bruchsack. Der Bruchsack stülpt sich durch den Nabel nach außen. Manchmal ist der Nabelbruch auch nur bei schreienden Babys sichtbar.
Nur ganz selten - bei Schmerzen, Einklemmung von Organen oder sehr großen Nabelhernien) ist wegen des Nabelbruchs eine Operation des Babys nötig.
Nabelbruch bei Säuglingen und Erwachsenen
Ein Nabelbruch kommt häufig bei Säuglingen vor und ist eher unkompliziert und oftmals nicht behandlungsbedürftig. Bei älteren Kindern oder Erwachsenen ist in der Regel eine Operation erforderlich.
Wodurch wird ein Nabelbruch verursacht?
Bei Säuglingen besteht oftmals noch eine Lücke im Bereich des Bauchnabels, die so genannte Bruchpforte. An dieser Stelle ist die Bauchwand nicht ganz geschlossen, sie stellt sozusagen eine Schwachstelle dar. Durch die Zunahme von Bauchmuskeln wird diese Lücke normalerweise geschlossen.
Bei einigen Säuglingen bleibt jedoch eine Lücke zurück. Vor allem bei Frühgeburten geschieht dies häufig, weil sich der Bauchdeckel noch nicht vollständig geschlossen hat. Durch Druck im Bauchinnenraum, beispielsweise beim Schreien oder Husten, kommt es dann zum Nabelbruch.
Ursachen für einen Nabelbruch bei Erwachsenen
Bei Erwachsenen wird der Nabelbruch durch verschiedene Umstände erworben: Häufige Ursachen sind Übergewicht Übergewicht, Schwangerschaften, schwere körperliche Belastungen oder Bauchwassersucht (Aszites). Auch starke Druckausübung wie sie etwa bei ständigem Pressen beim Stuhlgang ausgeübt wird, kann die Ursache für einen Nabelbruch sein.
Welche Symptome verursacht ein Nabelbruch?
In den meisten Fällen löst ein Nabelbruch bei Säuglingen keine Beschwerden aus. Lediglich die äußeren Anzeichen weisen auf einen Nabelbruch hin: Eine weiche Vorwölbung im Nabel bildet sich. Sie kann von unterschiedlicher Form und Größe sein. Zudem muss sie nicht ständig auftreten. Oftmals verschwindet sie in der Nacht, wenn sich die Bauchmuskulatur des Säuglings wieder entspannt. Durch Pressen, zum Beispiel beim Schreien, wird die Vorwölbung größer.
Auch bei Erwachsenen treten eher geringe Beschwerden auf. Vor allem der hervortretende Bruchsack ist auch hier ein typisches Anzeichen für einen Nabelbruch.
Kommt es zur Einklemmung der Organe im Bruchsack, treten sowohl bei Säuglingen als auch bei Erwachsenen heftige Schmerzen im Bauchbereich auf. Auch Übelkeit und Erbrechen kommen vor. Die ausgetretenen Organe können nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Dann ist eine Operation erforderlich.
Wie wird ein Nabelbruch diagnostiziert?
Die Abtastung und äußerliche Begutachtung des Bruchsacks reicht meist für die Diagnose eines Nabelbruchs aus. Um festzustellen, ob sich Teile des Darms im Bruchsack befinden, wird der Bruchsack mithilfe eines Stethoskops abgehört. Gluckernde und plätschernde Geräusche deuten auf ausgetretene Darmteile hin.
Gelegentlich kann zusätzlich eine Ultraschall-Untersuchung erforderlich sein. Sie dient vor allem auch der Verlaufskontrolle des Nabelbruchs.
Wie wird ein Nabelbruch behandelt?
Bei Säuglingen ist eine Behandlung des Nabelbruchs meist nicht nötig. Innerhalb der ersten drei Lebensjahre, vor allem im ersten Lebensjahr, bildet sich der Nabelbruch meist spontan zurück und die Lücke in der Bauchwand schließt sich. Nur in besonders schweren, schmerzhaften Fällen ist bei Säuglingen eine operative Therapie des Nabelbruchs nötig. Ist der Durchmesser der Bruchpforte größer als 1,5 Zentimeter, kann ebenfalls über eine Operation nachgedacht werden. Das gleiche gilt für sehr große Nabelbrüche, bei denen die Haut des Bruchsacks schon sehr dünn ist und zu reißen droht.
Nabelbruch-Operation: meist bei Erwachsenen
Der Nabelbruch bei Erwachsenen wird in der Regel operativ behandelt. Dafür kommen eine Reihe von Operationsmethoden in Frage. Häufig wird die Operation nach Spitzy angewendet: Dabei wird der Nabel halbkreisförmig umschnitten und anschließend die Haut des Bruchsacks abgelöst. Der Inhalt wird wieder hinter die Bauchwand geschoben und die übrige Haut entfernt. Anschließend kann die Bruchpforte verschlossen werden.
Wie verläuft ein Nabelbruch?
In den ersten drei Lebensjahren heilt bei Säuglingen und Kleinkindern ein Nabelbruch häufig von allein ab. Hier verläuft er normalerweise komplikationslos.
Eine mögliche Komplikation, die sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern vorkommt, ist die Einklemmung von Organen im Bruchsack. Dann besteht die Gefahr, dass die Organe ungenügend oder gar nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden und versagen. In diesem Fall ist eine sofortige Operation erforderlich.
Um einen nochmaligen Bruch nach einer Operation zu vermeiden, ist es wichtig, sich mindestens sechs Wochen nach dem Eingriff keinen körperlichen Belastungen auszusetzen. Dazu gehört auch der Verzicht auf Sport.
Wie kann man einem Nabelbruch vorbeugen?
Der Nabelbruch bei Säuglingen ist in den meisten Fällen angeboren, deshalb lässt sich ihm auch nicht vorbeugen. Erwachsene können einem Nabelbruch vorbeugen, indem sie die Risikofaktoren für dessen Entstehung vermindern. Dazu gehört in erster Linie die Minderung von Übergewicht. Es ist auch ratsam, erhöhten Druck durch körperliche Belastung zu vermeiden. Sinnvoll ist auch der Verzicht auf starkes Pressen beim Stuhlgang.
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