Mittagsschlaf für Kinder: Wie lange?
Während die meisten Babys gern einen Mittagsschlaf halten, nimmt dieses Bedürfnis ab, je älter sie werden. Ab etwa dem zweiten Lebensjahr empfiehlt sich das Schläfchen nur noch bedingt, um die Nachtruhe der Kleinkinder nicht zu stören. Kinder, die gar keinen Mittagsschlaf halten möchten, können während regelmäßiger Ruhezeiten zur Ruhe kommen.
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Kurzübersicht
Der Mittagsschlaf ist nicht für jedes Kind geeignet. Während manche Kinder gerne und lang mittags ein Schläfchen machen, sind andere dafür nicht zu begeistern. Deshalb sollten Eltern sich nach ihrem Kind richten. Kleinkinder ab 24 Monate benötigen nicht mehr unbedingt einen Mittagsschlaf, weil dieser die Nachtruhe stören kann. Aber Ruhezeiten zwischendurch mögen die meisten Kinder, es muss kein fester Schlaf sein. Entwickeln Sie mit Ihrem Kind Rituale, sodass es auch ohne Mittagsschlaf ein Mal am Tag zur Ruhe kommen kann.
Allerdings: Mittagsschlaf wird für Kinder ab 24 Monate Jahren nur noch eingeschränkt empfohlen, weil er die Nachruhe stören kann. Eltern sollten daher darauf achten, welche Schlafgewohnheiten ihrem Kind gut tun und diese auch berücksichtigen.
Brauchen Kinder wirklich einen Mittagsschlaf?
Verschiedene Studien belegen: Ausreichender Schlaf ist für Babys gut und wichtig, wirkt sich positiv auf die gesunde Entwicklung der Kinder aus. Besonders Aufmerksamkeit und Anpassungsfähigkeit der Kinder, die regelmäßig Mittagsschlaf halten, ist besser als bei solchen, die mittags nicht schlafen.
Grundsätzlich hat jedoch nicht jedes Kind die gleichen Schlafgewohnheiten, diese können je nach Temperament und Ausdauer unterschiedlich sein.
Ebenso ändert sich das Schlafbedürfnis mit dem Wachstum. Braucht das Baby anfangs zwei bis drei Schläfchen zwischendurch, kommt es später oft nur mit einem oder gar keinem Mittagsschlaf aus.
Kinder profitieren nicht immer vom Mittagsschlaf
Auch für die Eltern kann der Mittagsschlaf ihres Kindes wichtig sein. In der Zeit haben sie "Pause", können sich selbst ausruhen oder etwas im Haushalt erledigen. Viele Eltern halten daher besonders lange am Mittagsschlaf für ihr Kind fest.
Ältere Kleinkinder und Kinder ab etwa zwei Jahren brauchen aber nicht mehr unbedingt einen Mittagsschlaf. Die Auszeit am Tage kann sich sogar negativ auf das nächtliche Schlafverhalten auswirken: So kann es vorkommen, dass Kinder nach dem Mittagsschlaf nachts kürzer oder schlechter schlafen, also häufiger aufwachen.
Wie können Eltern herausfinden, ob ihr Kind einen Mittagsschlaf braucht?
Ist das Kind abends zur Schlafenszeit noch nicht müde oder kann nicht einschlafen, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass es noch "zu ausgeruht" und der Mittagsschlaf nicht mehr nötig ist. Auch, wenn es sich mittags gar nicht hinlegen möchte, benötigt es eventuell keinen Mittagsschlaf mehr. Grundsätzlich gilt: Schläft das Kind nachts durch, ist ein Mittagsschlaf nicht mehr unbedingt erforderlich.
Ist das Kind nach dem Aufstehen gut gelaunt und wird im Laufe des Tages quengeliger, kann dies darauf hinweisen, dass es womöglich eine zusätzliche Ruhezeit benötigt. Auch wenn die Aufmerksamkeit des Kindes nachmittags nachlässt oder sich die Wutausbrüche am Nachmittag häufen, kann dies ein Hinweis auf fehlenden Schlaf sein. Schläft das Kind regelmäßig im Auto oder beim Fernsehen ein, kann dies ebenfalls anzeigen, dass ein regelmäßiger Mittagsschlaf womöglich fehlt und nötig wäre.
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Weitere Anzeichen für Müdigkeit, gegen die ein Mittagsschlaf für das Kind helfen könnte, können sein:
- Gähnen
- erhöhter Schmusebedarf und/oder sinkendes Interesse, z. B. am Spielen
- Ungeduld
- Wutausbrüche
Wie lang soll ein Mittagsschlaf sein?
Jedes Kind ist einzigartig und benötigt daher auch seine individuelle Schlafdauer. Ist der Mittagsschlaf allerdings zu kurz, ist das Kind nicht erholt. Zwar benötigen einige Kinder nur 30 Minuten Schlaf am Mittag, idealerweise sollte der Mittagsschlaf aber mindestens eine Stunde andauern.
Für Babys kann man sich an einem Zeitraum zwischen einer und drei Stunden orientieren. Der Schlaf von Kindern ist wie der von Erwachsenen in verschiedene Phasen eingeteilt und in diesen schlafen Kinder unterschiedlich tief und haben unterschiedliche Aktivitäten ihres Gehirns. Allerdings gibt es auch hier durch die jeweilige Individualität des Kindes Unterschiede. Manche Kinder kommen tagsüber auch mit recht kurzen Mittagsschlaf gut zurecht. Eltern sollten die beste Lösung für ihr Kind selbst herausfinden.
Wie kann ein Mittagsschlaf stressfrei in den Familienalltag integriert werden?
Viele Kinder wehren sich gegen einen Mittagsschlaf und oft fließen Tränen. Eltern können mit bestimmten Ritualen vor dem Mittagsschlaf ihren Kindern eine Regelmäßigkeit beibringen. Die Schlafumgebung spielt oft eine wichtige Rolle: Wird der Raum abgedunkelt und eine kuschelige Atmosphäre geschaffen, kann das Kind womöglich besser zur Ruhe kommen. Auch eine kleine Mahlzeit oder Obst vor dem Zubettgehen erleichtert das Einschlafen manchmal. Auch Schlaflieder oder eine kleine Geschichte kann das zur Ruhe kommen für den Mittagsschlaf unterstützen.
Ruhepause für Eltern und Kind auch ohne Mittagsschlaf
Viele Eltern möchten ungern auf den Mittagsschlaf ihres Kindes verzichten, weil sie in dieser Zeit selbst ruhen oder wichtige Dinge erledigen können. Wird der Mittagsschlaf abgeschafft, heißt das aber nicht unbedingt, dass auf Ruhepausen verzichtet werden soll.
Im Gegenteil: Kinder benötigen genau wie Erwachsene regelmäßige Ruhezeiten. In diesen Ruhezeiten können sich Kinder still beschäftigen, zum Beispiel Malen, Träumen, Puzzeln, Bücher lesen oder anhören.
Mittagspause/Ruhepause für Kinder einführen
Kinder verstehen, wenn ihnen die Eltern sagen, dass auch sie ihre Ruhepausen benötigen, um wieder fit für weitere Aktivitäten zu sein. Die Ruhepausen sollten täglich und zu festen Zeiten stattfinden und von festen Ritualen begleitet werden wie etwa Zimmer verdunkeln, leise Musik oder ein Hörbuch anstellen, "stilles" Spielzeug wie Puzzle bereitlegen.
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