Leistenbruch bei Baby und Kind
Der kindliche Leistenbruch ist, anders als der erworbene Leistenbruch im Erwachsenenalter, meistens angeboren. Ein Leistenbruch tritt bei etwa 0,8 bis 4,4 Prozent aller Neugeborenen auf, bei Frühgeborenen sind 16 bis 25 Prozent betroffen. Was du dazu wissen solltest und wie deinem Kind bei einem Leistenbruch geholfen wird.
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Jungen erleiden den kindlichen Leistenbruch etwa vier- bis fünfmal häufiger als Mädchen. In 60 Prozent der Fälle befindet sich der Bruch auf der rechten Seite, bei etwa 15 Prozent liegt ein doppelseitiger Leistenbruch vor. Bei rund der Hälfte aller betroffenen Kinder entwickelt sich der Leistenbruch im ersten Lebensjahr.
Was ist die Ursache des kindlichen Leistenbruchs?
Die Ursache des kindlichen Leistenbruchs ist meist eine angeborene Öffnung in der Bauchwand. Der sogenannte "Scheidenhautfortsatz", eine Ausstülpung der Bauchwand, verschließt sich normalerweise im Lauf der Entwicklung. In einigen Fällen kommt es jedoch nicht zum Verschluss, was dann bei manchen Kindern zum Leistenbruch führt.
Faktoren, die einen kindlichen Leistenbruch begünstigen, sind:
- Frühgeburt
- Fehlbildungen der Harn- und Geschlechtsorgane wie zum Beispiel Hodenhochstand oder Blasenextrophie
- Druckerhöhung innerhalb des Bauchraums beispielsweise verursacht durch einen Nabelschnurbruch
- chronische Atemprobleme, die zu einem Sauerstoffmangel und einem Kohlendioxid-Überschuss im Blut führen (respiratorische Insuffizienz)
- Defekte des Bindegewebes
- Wasserbruch (Hydrozele) (tritt oft in Kombination mit dem Leistenbruch auf)
Wie zeigt sich der kindliche Leistenbruch?
Der kindliche Leistenbruch zeigt sich durch eine Schwellung in der Leistengegend. Die Schwellung kann schmerzlos und vorübergehend sein, aber auch zu dauerhaften Schmerzen führen. In diesen Fällen sind meist Baucheingeweide eingeklemmt und können nicht mehr durch die Lücke in der Bauchwand, die Bruchpforte, zurückweichen.
Die Größe der Schwellung reicht bei Jungen von Erbsengröße bis zu einer Erstreckung über die ganze Leistengegend bis zum Hodensack. Bei Mädchen findet man meistens eine erbsengroße Ausstülpung in der Leiste, die sich leicht verschieben lässt.
Wie wird der kindliche Leistenbruch diagnostiziert?
Zunächst wird die Krankheitsgeschichte des Kindes aufgenommen (Anamnese). Dafür werden die Eltern befragt, aber auch die Kinderarztpraxis und die Hebamme können wichtige Auskünfte geben. Danach kann durch Abtasten der Leistenregion festgestellt werden, ob ein Bruch vorliegt. Wenn dies durch Abtasten nicht zweifelsfrei bestimmt werden kann, wird eine Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) durchgeführt.
Wie wird der kindliche Leistenbruch behandelt?
Ein kindlicher Leistenbruch muss in der Regel operiert werden. Bei Einklemmungen kann der*die Arzt*Ärztin in den ersten Stunden nach dem Leistenbruch versuchen die Ausstülpungen zurückzudrücken und eine Operation um kurze Zeit aufschieben. Gelingt dies nicht oder liegt der Leistenbruch schon zu lange zurück, sollte die Operation so schnell wie möglich erfolgen.
Wie verläuft der kindliche Leistenbruch?
Bei Einklemmungen des Darms kann es zu starken andauernden Schmerzen kommen. Das kann sich durch lang anhaltendes Schreien des Kindes und Übelkeit mit Erbrechen äußern. Die Schwellung in der Leistengegend kann sich außerdem verhärten und verfärben.
Ab dem Alter von sechs Monaten kann die Operation in unkomplizierten Fällen ambulant durchgeführt werden. Bei Kindern unter sechs Monaten und wenn es während der Operation zu Komplikationen kam, ist ein kurzstationärer Krankenhausaufenthalt nach der Operation sinnvoll. Beispielsweise können Teile des Darms infolge einer Einklemmung absterben und müssen entfernt werden. Operationsbedingte Komplikationen sind jedoch sehr selten.
Kann man dem kindlichen Leistenbruch vorbeugen?
Da der kindliche Leistenbruch in den allermeisten Fällen angeboren ist, gibt es keine Möglichkeit vorzubeugen. Besteht der Verdacht auf einen kindlichen Leistenbruch ist es wichtig, das Kind so schnell wie möglich ärztlich untersuchen zu lassen, um das Risiko möglicher Folgen einer Einklemmung, wie das Absterben von Darmteilen, zu verringern.
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