Fallot-Tetralogie
Die Fallot-Tetralogie ist ein angeborener Herzfehler. Fallot hieß der französische Arzt, der sie bereits Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt hat. Tetra stammt aus dem Griechischen und bedeutet vier. Vier verschiedene angeborene Herzfehler werden hier zu einer komplexen Problematik.
Die vier Faktoren einer Fallot-Tetralogie
Die Fallot-Tetralogie setzt sich aus den folgenden Herzveränderungen zusammen:
- ein großes Loch in der Herzscheidewand (Ventrikelseptumdefekt)
- eine Pulmonalstenose (Enge der Lungenarterie) oder Verengung der rechten Herzkammer am Auslass der Lungenarterie.
- eine vergrößerte Hauptschlagader (Aorta), die direkt über dem Ventrikelseptumdefekt liegt. Sie wird auch als sogenannte überreitende Aorta bezeichnet.
- eine Verdickung der Muskulatur an der rechten Herzkammer, die medizinisch als Rechtsherzhypertrophie bezeichnet wird.
Unter allen angeborenen Herzfehlern (Persistierendes Foramen ovale (PFO), TGA, Ventrikelseptumdefekt) wird die Häufigkeit einer Fallot-Tetralogie auf etwa zweieinhalb bis drei Prozent geschätzt. Die Schwere dieser Herzerkrankung wird in erster Linie durch die Enge im Bereich der Lungenarterie bestimmt. Umso ausgeprägter die Enge, desto deutlicher entsteht ein sogenannter Links-Rechts-Shunt, der die beiden Herzkammern miteinander verbindet. Eine ordentliche Funktion der Blutkreisläufe ist hier nicht mehr möglich, die Blutzusammensetzung ist deutlich gestört.
Ursachen der Fallot-Tetralogie
Die Ursachen der Herzveränderungen sind bislang nicht eindeutig geklärt. Es scheint jedoch einen Zusammenhang mit einer Chromosomenabberation (Chromosomenstörung) zu geben. Als weitere Ursachen für die Entstehung von Herzveränderungen werden bestimmte Infektionen in der Schwangerschaft (zum Beispiel Röteln oder Cytomegalie) sowie die Einnahme von Medikamenten oder Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft diskutiert.
Leitsymptom Zyanose
Als Zyanose wird eine Blaufärbung von Haut und Schleimhaut bezeichnet, die Aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut entsteht. Auch Lippen und Fingernägel können diese bläuliche Färbung zeigen.
Diagnose Fallot-Tetralogie
Beim Abhören des Herzens fällt dem Arzt ein bestimmtes Geräusch auf. Weitere Untersuchungen mit EKG, Echokardiografie oder Röntgen können eine Fallot-Tetralogie dann bestätigen. Ebenso kann eine Herzkatheteruntersuchung notwendig sein.
Operation bei Fallot-Tetralogie
Eine operative Korrektur der Fallot-Tetralogie sollte möglichst im ersten Lebensjahr erfolgen. Hierbei wird der Ventrikelseptumdefekt mit einem Gewebestück verschlossen und die Stenose im Bereich der Lungenarterie erweitert. Je nach Schweregrad sind im Vorfeld Operationen zur Vorbereitung nötig.
Verlauf und Prognose einer operierten Fallot-Tetralogie
Durch die Operation wird die Herzleistung zwar oft entscheidend verbessert, das Herz wird jedoch nicht wie bei einem Gesunden arbeiten und die Lebenserwartung sinkt. Oft bleibt eine Restenge im Lungenarterienbereich oder eine Schwäche der Herzklappen zurück. In seltenen Fällen kann es durch Rhythmusstörungen der rechten Herzkammer zu einem sogenannten spät-postoperativen plötzlichen Herztod kommen.
Lebenserwartung
Unbehandelt liegt die Lebenserwartung mit Fallot-Tetralogie bei etwa zwölf Jahren. Je nach Schwere der Herzveränderungen, Behandlungserfolg und Operationsalter ist die Lebenserwartung bei einer behandelten Fellat-Tetralogie unterschiedlich hoch. Im günstigsten Fall haben Betroffene eine normal hohe Lebenserwartung.
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