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Schutz vor kalten Temperaturen

Im Winter: Babys richtig anziehen

Draußen ist es kalt und oft nass, drinnen wohlig warm – die wichtigste Empfehlung für Babykleidung im Winter lautet deshalb: Sie muss leicht an- und wieder auszuziehen sein.

Winterbaby im Kinderwagen
© GettyImages/ArtMarie

Artikelinhalte auf einen Blick:

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Zwiebelprinzip: Babys perfekte Kleidung im Winter!

Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht gut regulieren. Sie müssen deshalb im Winter besonders gut angezogen werden. Gerade Neugeborenen fehlt noch isolierendes Unterhautfettgewebe, das sie vor Kälte schützt. Gleichzeitig ist es in beheizten Innenräumen oft recht warm, weshalb Babys – von draußen kommend dick eingepackt – drinnen schnell schwitzen.

Die wichtigste Empfehlung lautet daher: Ziehen Sie Ihr Baby im Winter so an, dass Sie es schnell aus- und ankleiden können – das schont Nerven und spart Zeit. Anziehen nach dem sogenannten Zwiebelprinzip ist deshalb Babys perfekte Winterkleidung. Lieber mehrere, eher dünne Schichten Kleidung übereinander statt eine dicke Lage. Mehrere, nicht zu dicke Schichten schützen außerdem besser vor Kälte als ein einziger dicker Wollpullover.

Vor allem beim Temperaturwechsel von draußen nach drinnen empfiehlt es sich, dem Baby schnell einige Schichten auszuziehen, damit es nicht schwitzt und womöglich nassgeschwitzt wieder nach draußen in die Kälte muss.

Ist dem Baby zu kalt?

Kalte Hände oder Füße sind nicht zwingend ein Zeichen dafür, dass dem Baby auch wirklich zu kalt ist. Bläuliche Händchen dagegen schon. Frieren erkennt man bei Babys vor allem gut an einem kalten Nacken oder an einer kalten Stirn. Am wichtigsten ist, dass der Rumpf oder Körperkern warm sind.

Welche Materialien mögen Babys im Winter?

Damit Babys nicht schwitzen, eignen sich auch im Winter atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle, Merino-Wolle und Wolle-Seidengemische. Im Sommer wie im Winter ist Baumwolle für Body und Co. ideal, zudem noch robust und gut waschbar. Baumwolle-Seidengemische sind durch den Seidenanteil angenehm auf der Haut zu tragen. Das gilt auch für Wolle-Seide-Kleidung, die Babys etwas wärmer hält und trotzdem aufgrund des Seidenanteils leicht auf der zarten Babyhaut liegt.

In den oberen Schichten darf es gern etwas "mehr" sein: Babykleidung aus Wollmix (bitte keine reine Wolle, da sich diese schnell kratzig anfühlen kann), Baumwolle oder auch Fleece ist als zweite Schicht gut geeignet. Baby-Overalls für den Winter dürfen aus Baumwolle bestehen, aber auch Fleece, Wolle oder ein Polyester-Mix bei wasserdichten Overalls eignet sich – je nach Außentemperaturen.

Im Winter draußen: Diese Kleidungsstücke sind empfehlenswert

Wenn es draußen knackig kalt ist, sind Mütze und gefütterte Handschuhe/Fäustlinge sowie (Woll-)Söckchen für Babys Pflicht, denn gerade über diese Körperstellen kann viel Wärme verlorengehen. Auch ein warmer Baby-Overall speziell für den Winter empfiehlt sich als obere "Zwiebelschicht".

Manche Baby-Overalls, vor allem die für ältere Babys, haben Handschuhe und auch eine Kapuze gleich mit integriert. Als unterste Kleidungsschicht eignet sich ein Body, darüber kann dem Baby eine oder zwei Schichten angezogen werden. Wie viele Schichten ideal sind, hängt natürlich auch von den Temperaturen ab. Als Faustregel wird häufig empfohlen: Eine Schicht mehr als man selbst trägt.

Im Kinderwagen ist ein wärmender, mit Lamm- oder Schafffell, Fleece oder Daunen gefütterter Fußsack ideal. So sind Babys auch bei längeren Spaziergängen gut vor der Kälte geschützt. Alternativ darf es auch eine wetterfeste Decke sein. Babys im Fußsack sollten obenrum je nach Overall auch eine Jacke tragen.

Ein warmes Kirschkernkissen darf auf die Spazierfahrt in der Kälte ebenfalls mit. Zusätzlich kann ein Lammfell als Unterlage im Kinderwagen Schutz vor der Kälte bieten. Eine Isomatte tut es aber auch.

Am Körper getragene Babys profitieren auch von Mamas oder Papas Körperwärme. Wichtig: In der normalen Trage sollte das Baby trotzdem wetter- und kältefest angezogen sein. In speziellen Tragejacken oder Jacken mit Trageeinsatz sind Träger*in und Baby näher miteinander in Kontakt, weshalb hier mehr Wärme ausgetauscht wird.

Erstausstattung im Winter: Babykleidung sollte stärker wärmen

In Sachen Erstausstattung ändert sich für Winterbabys vor allem etwas an der Babykleidung. Sind im Frühjahr und Sommer eher kurzärmelige Bodys empfehlenswert, sollten sie im Herbst und Winter lange Ärmel haben. Insgesamt empfehlen sich bei der Kleiderauswahl für die Erstausstattung im Winter eher wärmendere Materialien.

Erstausstattung für den Winter: Liste zur Orientierung

  • 6 bis 8 langärmelige Bodys aus Baumwolle, am besten mit seitlicher Knöpfung oder Bindung
  • 6 bis 8 dickere Strampler
  • 6 bis 8 Oberteile mit langen Ärmeln (Jäckchen oder Pullis)
  • 3 bis 4 Strumpfhosen
  • 2 Jäckchen aus etwas dickerem Material
  • je 1 Winteroverall für drinnen und draußen
  • 1 Schneeanzug
  • 2 Paar dünnere Erstlingssöckchen (für drinnen)
  • 2 Paar wärmere Erstlingssöckchen (für unterwegs)
  • 2 Mützchen (eine dünne und eine wärmere)
  • Handschuhe/Fäustlinge (in Fäustlingen bleiben die Fingerchen wärmer)
  • Schal oder Tuch
  • Winterschlafsack
  • für Kinderwagen und Babyschale: Fußsack
  • Baby-Wolldecke zum Herumtragen

Lesen Sie hier mehr über die Erstausstattung für Babys.

Im Kindersitz im Auto: Dicke Winterkleidung unbedingt ausziehen!

Dick eingepackte Babys und Kinder sind im Kindersitz im Auto gefährdet. Der Grund: Der Autogurt hat noch zu viel Spiel, liegt nicht eng genug am Körper des Kindes an. Bereits bei kleinen Bremsmanövern, wie sie etwa im Stadtverkehr oft vorkommen, kann der Gurt so verrutschen und die Organe im Bauchraum einschnüren. Im schlimmsten Fall führt das zu inneren Verletzungen.

Ziehen Sie Ihrem Baby oder Kind (und sich selbst!) deshalb unbedingt die dicke Winterjacke aus, damit der Gurt straff und korrekt um das Becken und am Oberkörper sitzt. Damit Ihr Kind im Auto nicht friert, nehmen Sie einfach eine warme Dicke von drinnen mit und legen Sie diese über Ihr angeschnalltes Kind.

Crashtest: Winterkleidung mit Gurt

© YouTube/ADAC

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