Windeldermatitis: Tipps und Hausmittel gegen einen wunden Po

Das wohl bekannteste Hausmittel bei Windeldermatitis haben die meisten Eltern zu Hause im Schrank: Schwarzer Tee wirkt aufgrund seiner Gerbstoffe entzündungshemmend, zusammenziehend und austrocknend, was Keimen die Vermehrungsgrundlage entzieht. Wie das geht, erfährst du im nächsten Bild.

Lass den schwarzen Tee dafür mindestens 15 bis 20 Minuten ziehen. Ob Teebeutel oder loser Tee ist völlig egal. Nach dem Abkühlen(!) tunkst du ein Tuch in den idealerweise noch handwarmen Tee und legst es etwa 15 Minuten auf die betroffenen Stellen, gern mehrmals täglich bzw. bei jedem Windelwechsel.

Nicht nur nach dem Baden, auch nach jedem Waschen im Windelbereich solltest du diesen sanft aber gründlich trockentupfen. Reibe lieber nicht, denn die ohnehin sensible Haut am wunden Po wird dadurch zusätzlich gereizt.

Die meisten Babys tragen rund um die Uhr eine Windel. Das dabei entstehende feucht-warme Klima begünstigt Reizungen und das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Lass dein Baby deshalb auch immer mal wieder nackig strampeln und herumkrabbeln, wenn es dies möchte – das gilt auch, wenn der Po gerade nicht wund ist. Wichtig: Neugeborene benötigen dann eine zusätzliche Wärmequelle.

Feuchttücher sind praktisch, keine Frage. Verzichte aber bitte darauf, wenn dein Baby einen wunden Po hat. Auch wenn sie heute mit weniger Inhaltsstoffen auskommen, können sie die Haut zusätzlich reizen. Besser: bloß warmes Wasser und ein weicher Waschlappen.

Es gibt sehr viele Cremes und Salben für die Pflege des Windelbereichs. Trotzdem solltest du bei Windeldermatitis darauf verzichten, um die Haut nicht noch mehr zu irritieren. Ausnahme: Salben mit Zink, also die eher festen, weißen Pasten, oder mit dem wundheilungsfördernden Wirkstoff Dexpanthenol.

Die Haut weicht im feucht-warmen Klima der Windel nach und nach auf; Urin und Stuhl können die Haut weiter reizen. Deshalb am besten immer gleich wickeln, sobald die Windel voll ist, vor allem nach dem Stuhlgang. Das ist übrigens auch die beste vorbeugende Maßnahme, damit erst gar kein wunder Po auftritt.

Heilwolle ist rohe Schafwolle, die noch das natürlich Wollwachs (Lanolin) enthält. Sie kann Flüssigkeit aufnehmen und gereizte Haut beruhigen. Viele Hebammen empfehlen, etwas Heilwolle lose in die Windel zu legen. Wichtig: Creme die Haut vorher nicht ein. Bei manchen Babys wirkt die Heilwolle jedoch zusätzlich reizend.

Ein altes Hausmittel bei gereizter Babyhaut ist Muttermilch: Gib einfach einige Tropfen auf die wunden Hautstellen und lass sie antrocknen. Ob es wirklich funktioniert? Darüber ist sich die Fachwelt uneinig. Während manche Eltern Muttermilch erfolgreich anwenden, bemerken andere keinen Effekt. Probiere es einfach aus, denn schaden kann sie keinesfalls.

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Die Hamamelis (auch Zaubernuss genannt) hat hervorragende entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Eigenschaften. Die gut verträgliche und nebenwirkungsfreie Pflanze eignet sich besonders gut als Wirkstoff in Salben für empfindliche und gereizte Kinderhaut. Auch zur Pflege von Milchschorf oder Neurodermitis  kann eine Hamamelis-Salbe verwendet werden.

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Auch ein warmes Sitzbad mit entzündungshemmender Kamille ein- bis zweimal täglich wirkt zuverlässig und beruhigt die gereizte Babyhaut schnell. Gieße dafür 25 Gramm getrocknete Kamillenblüten mit einem Liter heißem, nicht mehr kochendem Wasser auf und lasse den Tee zugedeckt zehn Minuten ziehen. Weiter geht es im nächsten Bild ...

Gieße die Blüten ab und gib dann zehn bis 20 ml Kamillenextrakt (Apotheke) dazu. Auf eine angenehme Wassertemperatur abkühlen lassen und ins Badewasser geben. Du kannst auch nur Kamillenextrakt verwenden, dann nimmst du 20 ml. Lass den Po danach am besten an der Luft trocknen.

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Ringelblumen oder Calendula sind nicht nur eine sonnig-bunte Zier in jedem Garten. Die orangefarbenen Blüten werden traditionell als Wundauflage verwendet, da sie entzündungs- und bakterienhemmend wirken. Gegen Windeldermatitis kannst du eine Ringelblumenwaschung anwenden. Wie das geht, erfährst du im nächsten Bild.

Übergieße zwei Teelöffel getrocknete Ringelblumen mit einer Tasse kochendem Wasser und lasse den Tee zehn Minuten ziehen. Dann abseihen, abkühlen lassen und bei jedem Windelwechsel auf die Haut tupfen und lufttrocknen lassen. Neben ihrer entzündungshemmenden Wirkung fördert die Ringelblume auch die Hautregeneration.

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Einen Tipp aus der Naturheilkunde haben wir noch für dich: Probier doch mal Johanniskrautöl zur Hautpflege im Windelbereich aus, wenn dein Baby zu einem wunden Po neigt. Es ist besonders für die Pflege sensibler Haut geeignet und wirkt sanft entzündungshemmend.

Möglicherweise kann auch der Wechsel zu einer anderen Windelmarke Abhilfe schaffen. Babys sind sehr individuell: Was das eine gut verträgt, kann beim anderen schnell zu einer Windeldermatitis führen. Oft werden bei häufiger Windeldermatitis Biowindeln besser vertragen.

Zu viel Säure insbesondere aus Obst und Zitrusfrüchten erzeugt ein "saures" Milieu in der Windel und kann einen wunden Po begünstigen. Bei häufiger Windeldermatitis kann es daher sinnvoll sein, Früchte in der Ernährung zu reduzieren.

Gib je einen gehäuften Teelöffel normales Haushaltssalz auf einen Liter Wasser und erwärme das Wasser auf 37 Grad Celsius. Gieße es in eine kleine Wanne, prüfe die Temperatur noch einmal mit dem Thermometer und setze dein Baby für fünf bis sechs Minuten hinein. Anschließend tupfst du die Haut sanft trocken.

Manche Babys vertragen Stoffwindeln einfach besser. Im Gegensatz zu Wegwerfwindeln sind sie umweltfreundlich und gelten als sanfter zur Haut. Lediglich die Handhabung bedarf anfangs womöglich etwas Übung.

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Dein Baby leidet immer wieder unter einem wunden Po und du bist bereit für einen ganz anderen Ansatz: Wie wäre es mit dem Windelfrei-Konzept? Dafür lernst du, die Zeichen deines Babys richtig zu deuten, und hältst es rechtzeitig über der Toilette oder dem Töpfchen ab. Die Windeldermatitis gehört damit dank fehlender Windel der Vergangenheit an.

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