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Geburtvorbereitung in der Gebärmutter

Senkwehen: So fühlt es sich an, wenn dein Baby ins Becken rutscht

Geht die Geburt jetzt los? Mit Senkwehen bereitet sich das Baby etwa ab der 36. SSW schon einmal darauf vor, bald das Licht der Welt zu erblicken: Durch diese Wehen rutscht das Kind tiefer ins Becken.

Senkwehen
© iStock.com/aywan88
Artikelinhalte im Überblick:
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Was sind Senkwehen?

Senkwehen (auch Vorwehen) sind eine wichtige Vorbereitung auf die Geburt. Die Gebärmutter "übt" jetzt schon einmal für den Ernstfall. Diese Art von Wehen sind nötig, damit das Kind tiefer ins Becken der Mutter rutscht und damit optimal im Geburtskanal liegt. Durch seine neue Position hat das Baby im Bauch nun keinen Platz mehr für Purzelbäume, dafür machen sich seine Tritte ab jetzt sehr spürbar bemerkbar.

Sobald das Baby durch die Senkwehen tief ins Becken gerutscht ist, hat der Magen wieder mehr Platz. Dies bemerken einige Frauen dadurch, dass ihr Sodbrennen aufhört und sie etwas größere Mengen essen können. Außerdem fällt das Atmen wieder leichter.

Dafür wird, wie zu Beginn der Schwangerschaft, häufig ein verstärkter Harndrang empfunden. Dieser entsteht dadurch, dass die Senkwehen eine Verlagerung der Gebärmutter nach unten bewirken und so der Druck auf Blase und Darm erhöht wird. Senkwehen führen außerdem zu einem sichtbaren Ergebnis: Der Bauch hat sich abgesenkt.

Senkwehen: Ab wann treten sie auf?

Etwa ab der 36. SSW treten Senkwehen auf. Die meisten Schwangeren spüren Senkwehen deshalb auch etwa drei bis vier Wochen vor der Geburt. Die Senkwehen lösen in der Regel die bis dahin spürbaren Übungswehen ab.

Senkwehen sind unregelmäßig und werden unterschiedlich schmerzhaft empfunden. Ab dem Auftreten bis zum Ende der Schwangerschaft nehmen sie an Häufigkeit und auch an Intensität zu und gehen langsam in regelmäßigere Geburtswehen über. Sie sind ein Anzeichen für die bevorstehende Geburt.

Symptome: Wie fühlen sich Senkwehen an?

Wie das Zusammenziehen der Gebärmutter bei Senkwehen empfunden wird, ist individuell verschieden: Einige empfinden sie stark und schmerzhaft, andere schwach und manche spüren sie gar nicht. Häufig machen sich Senkwehen durch Ziehen im Rücken, ein Hartwerden des Bauches und allgemeines Unwohlsein oder auch leichte Übelkeit bemerkbar.

Wie lange halten Senkwehen an?

Die Kontraktionen dauern bei Senkwehen in etwa 30 bis 40 Sekunden und treten circa ein- bis zweimal pro Stunde in unregelmäßigen Abständen auf.

Sind es Senkwehen oder echte Geburtswehen?

Viele Frauen sind sich unsicher, ob es sich bereits um richtige Geburtswehen handelt. Um herauszufinden, ob die Wehen tatsächlich schon den Beginn der Geburt einläuten, gibt es einen Trick: ein Bad in warmem Wasser (38° Temperatur). Der "Badewannentest" sollte zur Sicherheit nur im Beisein einer anderen Person durchgeführt werden. Wehen, die im warmen Wasser verschwinden, sind in der Regel noch keine Geburtswehen.

Geburtswehen und Senkwehen grenzen sich außerdem durch folgendenen Unterschied voneinander ab: Senkwehen verebben langsam wieder, Geburtswehen werden immer stärker. Daher gilt: Bleiben die Wehen auch in der Badewanne gleich stark oder werden sogar stärker, kann dies der Beginn der Geburt sein. Sobald die Wehen in sehr kurzen und regelmäßigen Abständen auftreten, sollte die Hebamme oder die frauenärztliche Praxis kontaktiert werden. Bei Unsicherheit sollten Schwangere ins Krankenhaus fahren.

Senkwehen oder Geburtswehen: Anzeichen im Überblick

Unsere Tabelle zeigt auf einen Blick, bei welchen Symptomen es sich um Senkwehen und bei welchen es sich um echte Geburtswehen handelt. Bitte beachte, dass Anzeichen im individuellen Fall unterschiedlich ausfallen können und unsere Tabelle den ärztlichen Rat nicht ersetzt. Kontaktiere im Zweifelsfall immer deine Arztpraxis oder Hebamme.

Senkwehen Geburtswehen
treten in unregelmäßigen Abständen auf treten in regelmäßigen Abständen auf und die Abstände werden immer kürzer
treten etwa ein- bis zweimal pro Stunde auf treten in Abständen von fünf bis zehn Minuten auf und werden schmerzhafter
dauern rund 30 Sekunden lang an dauern bis zu 60 Sekunden an
lassen in einem warmen Bad (ca. 38° Wassertemperatur) spürbar nach lassen im warmen Badewasser nicht nach

Was hilft gegen Senkwehen?

Stress und Überanstrengung führen häufig dazu, dass Senkwehen als schmerzhafter empfunden werden und öfter auftreten. Entspannung hingegen kann zu einer Besserung der Schmerzen durch Senkwehen führen. Auch ein warmes Bad oder Wärme in anderer Form kann die Schmerzen lindern. Stress sollte deshalb vermieden und regelmäßig Pausen eingelegt werden, in denen du dich ausruhen und die Füße hochlegen kannst.

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