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Körperliche Schonung ist wichtig

Hämatom in der Gebärmutter: Ist das gefährlich für dein Baby?

Ein Hämatom in der Gebärmutter tritt bei manchen Frauen in der Frühschwangerschaft auf. Meist entsteht es während der Einnistung und wird später vom Körper resorbiert. In seltenen Fällen und je nach Lage innerhalb der Gebärmutter kann es zu Komplikationen kommen. Dann ist körperliche Ruhe besonders wichtig.

Schwangere mit Ultraschallbild
© GettyImages/Westend61

Kurzübersicht: Hämatom in der Gebärmutter

Was ist das? Hämatom ist die medizinische Bezeichnung für einen Bluterguss. Bei Schwangeren kann sich ein Hämatom in der Gebärmutter bilden. Meist geschieht das durch Verletzungen kleiner Blutgefäße bei der Einnistung.

Symptome: Blutungen und Schmierblutungen sind häufige Anzeichen eines Hämatoms. Es kann zu Schmerzen und einem harten Bauch kommen. Manchmal wird der Bluterguss in der Gebärmutter aber auch erst bei einem routinemäßigen Ultraschall entdeckt.

Ist das gefährlich? Je nach Sitz und Größe des Hämatoms innerhalb der Gebärmutter (meist tritt es in der Nähe des Fruchtsacks auf) kann es zu Problemen bis hin zur Fehlgeburt kommen. Die meisten Blutergüsse lösen sich aber von allein auf oder bluten ab.

Richtiges Verhalten: Körperliche Schonung und Ruhe, manchmal auch Bettruhe, sind besonders wichtig. Verzichte bei einem Hämatom auf Sport, anstrengende Tätigkeiten und Geschlechtsverkehr.

Artikelinhalte auf einen Blick:

Was ist ein Hämatom?

Hämatome sind nichts anderes als Blutergüsse, die durch einen Sturz, Aufprall, eine Quetschung oder auch nach einer Operation oder einem Knochenbruch entstehen. Dabei werden Blutgefäße verletzt, woraufhin es zu Einblutungen ins Gewebe kommt. Je nach Lage der Blutansammlung wird ein Hämatom direkt oder auch erst einige Tage nach dem auslösenden Ereignis sichtbar. Der Klassiker ist wohl, dass man irgendwo anstößt und sich in der Folge ein sogenannter blauer Fleck bildet.

Wie entsteht ein Hämatom in der Gebärmutter?

Die Gebärmutter ist ein stark durchblutetes Organ, dessen Durchblutung sich bereits in der Frühschwangerschaft noch einmal steigert. Daher kann es auch schneller zu Blutungen kommen. Bekanntes Beispiel ist die sogenannte Einnistungsblutung: Während der Einnistung können leichte Blutungen entstehen, weil Zellen der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut eindringen. Das Blut aus den verletzten Gefäßen der Gebärmutterschleimhaut sammelt sich manchmal im Gewebe an und es entsteht ein Hämatom.

Auch zwischen Fruchtblase und Gebärmutterwand kann sich eine Blutansammlung bilden, da hier durch das Wachstum immer wieder kleine Verletzungen der Gefäßwände entstehen.

Gerinnungsstörungen, Bluthochdruck oder auch die hormonellen Umstellungen zu Beginn der Schwangerschaft werden als Risikofaktoren für eine Hämatombildung genannt.

Ein Sturz oder Schlag auf den Bauch ist ebenfalls eine mögliche Ursache von Blutungen, die zu einem Bluterguss führen. Dies ist jedoch eher selten.

Wie äußert sich ein Hämatom in der Gebärmutter?

Meist tritt das Hämatom in der Frühschwangerschaft auf (bis zur 12. Schwangerschaftswoche), danach eher selten. Schmierblutungen und Blutungen können ein Zeichen für ein Gebärmutterhämatom sein. Die Blutungsstärke ist dabei recht unterschiedlich. Auch Schmerzen im Unterleib, manchmal auch ein harter Bauch, sind mögliche Hinweise auf ein Hämatom.

Diese Symptome könnten vor allem in der Frühschwangerschaft auch Anzeichen für eine Fehlgeburt sein. Hole bei Schmerzen oder Blutungen daher unbedingt sobald wie möglich ärztlichen Rat ein, um die Ursache der Beschwerden abzuklären.

Manchmal verursacht das Hämatom aber auch gar keine Beschwerden und wird erst im Ultraschall entdeckt.

Was bedeutet das Hämatom für die Schwangerschaft und mein Baby?

Die meisten Hämatome bilden sich von selbst wieder zurück. Sie werden entweder vom Körper aufgelöst oder bluten ab. Häufig sind sie schon wenige Wochen nach der Diagnose im Ultraschall nicht mehr sichtbar. Wie sich alles entwickelt, ist vor allem abhängig vom Sitz des Hämatoms in der Gebärmutter und seiner Größe.

Manche Schwangere haben über einige Wochen hinweg durch das Abbluten immer wieder Schmierblutungen oder Blutungen. Trotzdem heißt das nicht automatisch, dass es auch zu einer Fehlgeburt kommt.

Sitzt das Hämatom direkt hinter der Plazenta, kann es eine vorzeitige Plazentaablösung verursachen.

Verhalten bei einem Hämatom in der Gebärmutter

Ruhe und Schonung, manchmal sogar Bettruhe, sind besonders wichtig, wenn bei dir ein Hämatom in der Gebärmutter festgestellt wurde. Dazu gehört auch der Verzicht auf Sex. Sport und anstrengende Tätigkeiten sowie schweres Heben solltest du ebenfalls vermeiden.

In der Regel erfolgt eine Krankschreibung über mehrere Wochen. Mineralien, vor allem Magnesium, sollen die Gebärmuttermuskulatur entspannen. Manche Frauenärzt*innen verschreiben auch ein Medikament mit künstlichem Progesteron (z. B. Utrogest), da es die Schwangerschaft aufrechterhalten und die Auflösung des Hämatoms fördern soll. Ob sich Progesteron konkret positiv auf das Hämatom auswirkt, ist aber umstritten.

Möglicherweise erfolgt die Einweisung ins Krankenhaus, um die Entwicklung besser beobachten zu können. Bei einer Behandlung in der Klinik lässt sich auch die Bettruhe sicherstellen. Besonders, wenn du schon Kinder hast und dich deshalb zu Hause nicht wirklich schonen kannst, profitierst du hiervon. Zudem gibt es für gesetzlich versicherte Schwangere die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe zur Unterstützung gestellt zu bekommen. Auskunft hierüber gibt die jeweilige Krankenkasse.

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