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Diagnose Down-Syndrom - Trotz positivem SS-Verlauf Todgeburt in 27.SW aus heiterm Himmel

Hallo zusammen,

ich habe mich noch nie in einem Forum mitgeteilt und bin mir nun auch etwas unsicher...wie ich das hier machen möchte und was ich alles von mir mitteilen möchte und kann. Eine Freundin, hat mich darauf gebracht, auf diesem Weg mit anderen in Kontakt zu kommen, die ein ähnlichen Schicksalschlag wie ich erlitten haben.

Am 15.Feb. habe ich meine Sohn in der 27. SW Tod auf die Welt gebracht. Ich hatte Anfangs immer das Gefühl das ganz gut zu Verarbeiten und damit klar zu kommen, da ich auf Grund der Trisomie21 schon im Vorfeld einige Beratungsgespräche geführt habe und ich michzusammen mit meinem Partner intensiv mit den Gedanken beschäftigt habe was es bedeutet ein Behindertes Kind zu bekommen und das sich die Natur auch noch gg. meinen Sohn entscheiden könnte.

Aber seit 2 Wochen habe ich das Gefühl ich müsste ständig weinen, vor allem wenn ich alleine bin. Am 17. Mai war der errechnete Entbindungstermin. Mein Bruder hat am 15. März eine süße kleine Tochter auf die Welt gebracht und meine andere Schwägerin hat vor 2 Wochen ihr Kind auf die Welt gebracht. Und ich? Ich gehe leer aus!

Die Schwangerschaft war für mich vom ersten Tag nicht einfach, da ich ständige Übelkeit und Müdigkeit verspürte... aber das hat mir nichts ausgemacht... die Freude war so groß Schwanger zu sein... dann der 1. Schlag in der 11.SSW: Diagnose Down-Syndrom... und der Druck von außen, besonders von den Ärzten, das Kind besser abzutreiben, da der Grad der Behinderung nicht absehbar sei ... Wir haben uns aber für unseren Jungen entschieden... und wir sollten mit unsere Entscheidung Recht behalten... in der 24. SSW wurde uns im großen Ultraschall mitgeteilt das sich der kleine Kerl prächtig entwickelt, wie er gezappelt und getreten hat...wir waren die Überglücklichsten Eltern... nur noch 4 Wochen bis zum Muttterschutz+Urlaub in dem wir alle notwentigen bereits geplanten Vorbereitungen für unseren Nachwuchs erledigen wollten..Kinderwagen und Kinderzimmer haben wir sofort bestellt. Und dann: bei der Vorsorgeuntersuchung in der 27. Woche konnte kein Fruchtwasser und kein Herzschlag mehr festgestellt werden... Unser Sohn hatte sich bereits in der 25. Woche von uns verabschiedet und mich durch meine ständigen Blähungen und Darmprobleme so in die Irre geführt das ich dachte ich würde ihn immer noch fühlen....

Genug erst mal für heute...

Viele Grüße MaryAnn

 

Bisherige Antworten

Privatnachricht für dich !

Re: Diagnose Down-Syndrom - Trotz positivem SS-Verlauf Todgeburt in 27.SW aus heiterm Himmel

Du bist eine sehr mutige Frau. Erstmal mein aufrichtiges Beileit. Das was du erlebt hast ist für jede Frau ein Alptraum. Gut finde ich, dass du dich entschlossen hast deine Gefühle aufzuschreiben. Ich hatte schon mehrere Fehlgeburten ( Wunschkind ) und habe die Erfahrung gemacht, dass die Trauer ca. 4 Wochen später kommt. Wenn man darüber spricht kann man es besser verarbeiten. Ich bin mir sicher, dass du bald wieder ein Baby unter dem Herzen trägst. Trauer so lange dir danach ist und versuche es auch nicht zu verdrängen. Trauer ist ein wichtiger Prozess den man zeigen und leben darf.

Wie läuft das in der Klinik ab, wenn man schon so weit ist ? Bekommt man eine Narkose ?

Du mußt nicht antworten nur wenn du willst. Fühl dich ganz fest gedrückt

vlg Tysi

Re: Diagnose Down-Syndrom - Trotz positivem SS-Verlauf Todgeburt in 27.SW aus heiterm Himmel

Hallo Tysi,

in 1 1/2 Wochen soll bei mir wieder der Alltag einkehren nach 18 Wochen Mutterschutz. Ich habe so vieles gemacht um mich abzulenken um nicht ständig daran zu denken was mir schreckliches passiert ist. Wahrscheinlich auch zu viel. Ich vermisse mein Baby! Mal mehr, mal weniger... wenn ich die Kleine von meinem Partern seiner Schwester sehe hab ich das Gefühl es könnte mir mein Herz zerreisen...wir hatten den Gleichen Geburtstermin :-(. Wenn ich Sie auf dem Arm habe stelle ich mir vor wie es wohl gewesen wäre wenn ich meinen Sohn auf dem Arm hätte halten können und muss mit den Tränen kämpfen obwohl ich mich gleichzeitig über die Kleine freue... unglaublich zu wievielen chaotischen Gefühlen man gleichzeitig in der Lage ist.

Ich möchte erst einmal nicht schwanger werden, denn ich finde es nicht fair meinem Sohn gegenüber und dem Kind das ich vielleicht mal bekommen werde einfach "nur einen Ersatz" zu bekommen. Auch wenn es anfangs mein sehnlichster Wunsch war wieder schwanger zu werden... die Hormone eben ... Die haben mich auch über jedes Kind riesig freuen lassen das ich gesehen habe obwohl ich mein eigenes verloren habe.

Ich hatte ein "normale Geburt" wenn man das so sagen kann. Ein Kaiserschnitt kam gar nicht in Frage...und wenn man ein Kind auf die Welt bringen möchte muss mein bei Bewusstsein sein.... also keine Vollnarkose. Erst die letzten 3 Stunden - nach 2 Tagen - habe ich eine PDA bekommen, als ich die Schmerzen (trotz schmerzmittel) gar nicht mehr aushalten konnte. Mein Körper musste innerhalb von mehreren Stunden, das aufholen wozu er eigentlich noch 3 Monate Zeit gehabt hätte wobei ihm eine wehenförderdes Mittel half (gar nicht schön). Ich bereue es, dass ich meinen Sohn nicht mehr in die Arme nehmen konnte und mache mir manchmal Selbstvorwürfe das ich es nicht früher gemerkt hatte, dass er schon 2 Wochen tod in meinem Bauch war und dadurch ganz weich war.

Es gibt Momente im Leben da funktioniert man einfach, der Körper weiß genau was er zu tun hat. Das kann man mit dem Verstand gar nicht fassen und so war es hier auch... ich hatte keinen Geburtsvorbereitungkurs besucht, der wäre eine Woche später losgegangen... ich hatte einfach Gottvertrauen, großes Glück das ich meine Hebamme bereits kannte und auch sonst ein sehr nettes Klinikpersonal dass mich sehr gut behandelt hat. Mein Partner ist mir 2 Tage keine Sekunde von der Seite gewichen Tag und Nacht...und trotzdem "wusste ich" was zu tun war... mein Körper wusste was zu tun war... nach der Geburt hab ich trotzdem diese Euphorie verspürt und mir ist sofort Milch eingeschossen...ich war in diesem Moment wie auf eine "anderen Stern" vielleicht sogar auf dem, auf dem mein Kleiner gerade Sitzt und viele warme Sonnenstrahlen runterschickt....

Viele Grüße

MaryAnn

 

 

 

 

Re: Diagnose Down-Syndrom - Trotz positivem SS-Verlauf Todgeburt in 27.SW aus heiterm Himmel

Hallo MaryAnn!

Ich habe auch so ein schweres schicksal hinter mir ich habe eine gesunde 17j tochter , doch als ich im Mai 2013 erfuhr schwanger zu sein war ich die glücklichste frau der welt da mein partner noch keine eingenen kinder hat , alles lief super bis zu dem tag als wir erfuhren das unser kind eine Trisomie 13 hat wir wurde ganz anderst . Ich dachte es werde alles gut, doch nach allen untersuchungen und einer untersuchung der mutterkuchenzotten stand es fest unser sohn hat keine überlebensmöglichkeit . Die ärzte sagten ich könne das kind austragen wenn es noch so lang lebt oder einen abbruch und das im 5 monat   das ist das erste mal das ich über das tehma schreibe und in meiner familie ist zur zeit der große baby boom unser shon hätte am 15 März das licht des lebens erblickt  leider nicht :,(meine Nichte hat ihr baby am 9.2 14 bekommen dann wäre ich drann gewesen meine schwägerin  hat ihren sohn jetzt am 5.6 14 bekommen und meine groß nichte ist im 8 monat schwangen das tut echt wenn das zu sehn . Aber wir geben nicht auf wir wollen auf jeder fall noch nachwuchs O:-)O:-)

lg kids

Re: Diagnose Down-Syndrom - Trotz positivem SS-Verlauf Todgeburt in 27.SW aus heiterm Himmel

Ich hatte auch letztes Jahr im 5. Mon. eine missed abortion, 5 Mon später bin ichwieder schwanger geworden. Auch ich habe schon gr Kinder. Mein jetzt 3 Wochen alter Sohn ist für mich die beste Therapie! :IN LOVE:

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