Hallo, man wird Ihrer Beschreibung nach nicht gleich von einem Gebärmuttervorfall sprechen. Dann müsste der Muttermund von dem Scheideneingang liegen. Aber eine Gebärmuttersenkung könnte es sein.. Wenn Sie sich hinhocken und pressen, müsste dann der "Knubbel" = Muttermund im Scheideneingang erscheine. Bald den Arzt aufzusuchen wäre ratsam .Er könnte z.B. zur Entlastung vorübergehend einen Ring einlegen. Rückbildung ist wahrscheinlich. Viel später müsste entschieden werden, ob eine operative Korrektur nötig wäre. Beginnen könnte man bald mit einer Beckenbodengymnastik.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

Hallo,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich muss nun allerdings dennoch nochmal rückfragen:

Also Sie schreiben, dass beim Hinhocken und Pressen im Falle einer Gebärmuttersenkung der Muttermund im Scheideneingang erscheinen müsste. Ich sehe den "Knubbel" allerdings bereits ohne zu pressen oder sonstiges. Also der ist einfach so sichtbar und liegt "hinter" dem Scheideneingang - also Richtung After - aber direkt vorn an - also eben sichtbar. Kann es auch einfach "nur" Beckenbodenmuskulatur sein oder so? Falls es der Muttermund ist: Ist das bei allen Frauen nach der Geburt erstmal so oder ist das schon etwas, was selten vorkommt und Krankheitswert hat?

Und nochmal die Frage mit der Harnröhre: Sieht man den Eingang immer so deutlich, wenn man die Schamlippen beiseite schiebt? Entschuldigen Sie die direkte Formulierung und falls diese Frage seltsam erscheinen mag, aber das ist mir vorher nie so aufgefallen und irritiert mich ziemlich.

Hallo MIckey,

durch die Belastung des Beckenbodens im Rahmen der Geburt kann es zu einer Gebärmutter- und oder Blasensenkung kommen. Bei einem Gebärmuttervorfall ist diese im Scheideneingang zu sehen oder ragt sogar heraus. Das ist auch nach Geburten nicht als normal zu bezeichnen und bedarf einer Behandlung.

Zunächst kann in solchen Fällen eine Stabilisierung mittels Pessar neben intensiver Beckenbodengymnastik versucht werden, um die Gebärmutter an ihren richtigen Sitz zurückzubringen.

Wenden Sie sich kurzfristig zur Beurteilung an Ihren Arzt.

http://www.9monate.de/gesundheit-vorsorge/frauengesundheit/beckenbodenschwaeche-id94242.html

viele Grüße!

Ich muss nun doch nochmal etwas fragen: Ich war heute bei der Ärztin und sie meinte, da sei alles ok. Nichts Auffälliges. Gebärmutter zurückgebildet.

Ich frage mich nun echt, ob ich total blöd bin und so wenig Ahnung von der Anatomie habe? Warum ist mir vorher nicht aufgefallen, dass es so ausschaut? Oder ist das nun wirklich nur der normale Beckenboden, der zu sehen ist?

Also vielleicht können Sie mir doch nochmal weiterhelfen mit der Beantwortung zweier Fragen:
1. Ist es "normal", die Harnröhrenöffnung gleich hinter den kleinen Schamlippen zu sehen?

2. Ist es "normal", dass hinter dem Scheideneingang (also auf Höhe des Scheideneingangs, aber Richtung After) etwas ist?!? Also ich habe ja gedacht, dass die Gebärmutter sich gesenkt hat oder so - aber das scheint sie ja nicht zu sein... Der "Knubbel" ist ca. 1cm groß, ich kann ihn auch zur Seite schieben ein wenig... Ich habe das eher so in Erinnerung, dass hinter dem Scheideneingang direkt der Damm liegt?!? Oder täusche ich mich da so?!?

Mensch, ich komme mir echt blöd vor und hoffe, dass diese Fragen nicht als Scherz gewertet werden... Verstehe überhaupt nicht, warum ich mir das nicht selbst beantworten kann oder die Ärztin :-(.

Hallo Micky,

hormonell und durch die Geburt bedingt ist das Gewebe noch aufgelockert, so dass die Anatomie anderes erscheinen kann. Vielleicht wölbt sich einfach die Scheidenwand ein wenig in das Innere, so dass diese Veränderung für Sie sichtbar und spürbar ist. Das kann übrigens im Liegen (auf dem Gyn-Stuhl) und im Stehen/Sitzen anders erscheinen.

Rückbildungsgymnastik für den Beckenboden hilft, dass sich solche Veränderungen wieder zurückbilden.

viele Grüße!