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Beikostplan: Optimale Babynahrung für das erste Lebensjahr

Welche Babynahrung ist für Ihr Kind am besten? Wie lange sollten Sie stillen und ab wann geht es im Beikostplan mit Brei los? Viele Eltern beschäftigen sich mit Fragen rund um den Beikostplan. Denn jeder möchte bei der Ernährung des Babys von Anfang an alles richtig machen.

Beikostplan: Optimale Babynahrung für das erste Lebensjahr
Gestalten Sie den Beikostplan nach den individuellen Entwicklungen Ihres Babys
© iStock.com/monkeybusinessimages

Der Beikostplan ist ein wichtiger Wegweiser für die Ernährung Ihres Babys. Im ersten Lebensjahr macht Ihr Kind bedeutende Schritte in seiner Entwicklung – auch bei der Nahrungsaufnahme. Diese lassen sich in drei Phasen einteilen: Stillen, Beikost und Familienkost.

Beikostplan: von der Geburt bis zur Vollendung des ersten Lebensjahrs

Gleich nach der Geburt wird Ihr Kind mit Muttermilch versorgt, nach einigen Monaten des Stillens muss es sich an Löffel und Beikost gewöhnen und schließlich nimmt es mit fester Nahrung am Familienessen teil. Die drei Entwicklungsphasen gestalten sich von Kind zu Kind unterschiedlich. Wann Sie mit dem Beikostplan beginnen oder von Babynahrung auf Familienkost umstellen, hängt von der individuellen Entwicklung Ihres Kindes ab. Unser Beikostplan soll Ihnen als Orientierung und Überblick für diese Phase im ersten Jahr dienen. Der Beikostplan richtet sich nach den aktuellen Handlungsempfehlungen von Experten zur „Säuglingsernährung und zur Ernährung der stillenden Mutter“ im Auftrag des Netzwerks Junge Familien.

Erster bis vierter Monat: nur Muttermilch oder Säuglingsersatznahrung

In den ersten Monaten nach der Geburt liefert die Muttermilch Ihrem Baby alle wichtigen Nährstoffe. Sie hat positive Effekte auf die Gesundheit und die Entwicklung. Daher ist es empfehlenswert, dass Sie die ersten sechs Monate stillen – mindestens aber bis zum Beginn des fünften Monats voll. Sie können oder wollen nicht stillen? Dann ersetzen Sie die Muttermilch durch sogenannte Säuglingsmilchnahrung. Bitte beachten Sie dabei, dass Sie für das Fläschchen nur industriell hergestellte und keine selbst hergestellte Nahrung verwenden. Die Ersatznahrung für das erste Lebensjahr wird mit „Pre“ oder „1“ bezeichnet.

Fünfter bis neunter Monat: Muttermilch und Brei bestimmen den Beikostplan

Frühestens mit Beginn des fünften Monats und spätestens mit Beginn des siebten Monats sollten Sie mit dem Beikostplan und der Einführung von Beikost beginnen. Die Babynahrung steckt voller Nährstoffe, die Ihr Kind jetzt für eine gesunde Entwicklung braucht und die nicht in der Muttermilch enthalten sind. Während Sie den Brei Schritt für Schritt in den Speiseplan integrieren, wird weiterhin gestillt.

  • Der erste Brei des Beikostplans (5.-7. Monat): Als erster Brei im Beikostplan ist der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei vorgesehen. Fangen Sie mit ein paar Löffeln vor dem Stillen am Mittag an und ersetzen Sie diese Stillmahlzeit dann komplett durch die Babynahrung. Wenn Sie den Brei selbst zubereiten, achten Sie darauf, das Gemüse abzuwechseln: Karotten, Brokkoli, Blumenkohl und Kürbis eignen sich gut. Ab und zu können Sie das Fleisch auch durch Fisch ersetzen. Bei fertigem Brei aus dem Glas sollten die Zutaten ebenfalls variieren und regelmäßig aus Gemüse, Kartoffeln, und Fleisch bestehen. Kartoffeln lassen sich ab und zu durch Nudeln oder Reis austauschen. Tipp: Auch wenn die Babynahrung für Sie zu fad schmeckt, verzichten Sie unbedingt auf das Nachwürzen mit Salz. Kräuter sind hingegen in Maßen erlaubt.

Babys ersten Brei selber kochen: So simpel funktioniert es
  • Der zweite Brei des Beikostplans (6.-8. Monat): Etwa einen Monat nach der Einführung des ersten Breis können Sie den zweiten Brei in den Beikostplan einführen. Der Milch-Getreide-Brei ersetzt die Stillmahlzeit am Abend. Den Brei sollten Sie nicht Nachsüßen. In der geringen Menge (ca. 200 ml) für die Brei-Zubereitung ist Kuhmilch ab dem 6. Lebensmonat unbedenklich. In größeren Mengen zum Trinken sollten Sie Kuhmilch aber erst nach Vollendung des ersten Lebensjahres einführen. Tipp: Verwenden Sie für selbst gemachten Brei Vollmilch, da Ihr Kind im ersten Jahr etwas mehr Fett braucht. Füttern Sie keine zusätzlichen Milchprodukte wie Quark, Joghurt oder Milchpudding.

  • Der dritte Brei des Beikostplans (7.-9. Monat): Einen weiteren Monat später führen Sie den dritten und letzten Brei in den Beikostplan ein. Den Getreide-Obst-Brei füttern Sie am besten nachmittags. Diese Babynahrung enthält keine Milch und liefert Ihrem Kind Vitamine. Äpfel, Birnen und Bananen eignen sich besonders gut. Tipp: Führen Sie neue Obstsorten schrittweise ein – so können Sie herausfinden, ob Ihr Kind sie verträgt.

Ihr Baby bekommt jetzt drei Breimahlzeiten am Tag. Den Hunger am Morgen können Sie weiterhin mit Muttermilch oder einem Fläschchen stillen. Wann Sie mit dem Stillen komplett aufhören, entscheiden Sie und Ihr Kind selbst.

Zehnter bis zwölfter Monat: Familienkost einführen

Nun ist Ihr Kind fast ein Jahr alt und will wahrscheinlich schon öfter alleine essen – so wie die Erwachsenen. Statt das Essen zu pürieren, reicht es das Gemüse zu zerdrücken. Schrittweise wird sich Ihr Kind an feste Nahrung gewöhnen. Die Einführung der Familienkost können Sie wie beim Beikostplan ebenfalls nach und nach vornehmen. Ersetzen Sie zu Beginn nur eine Breimahlzeit und gehen Sie dann langsam dazu über, dass Ihr Kind fünf feste Mahlzeiten pro Tag bekommt – drei größere und zwei Zwischenmahlzeiten. Erst ersetzen Sie den Brei am Mittag durch eine Mittagsmahlzeit, dann den Brei am Abend durch ein Abendbrot mit einer Tasse Milch und schließlich die Milchmahlzeit am Morgen durch ein Frühstück aus Milch, Brot oder Müsli. Statt des Getreide-Obst-Breis bekommt Ihr Kind zwei Zwischenmahlzeiten, die jeweils aus Brot oder Zwieback und Obst oder später aus Rohkost bestehen. Quark und Früchtejoghurts sollten Sie als weitere Mahlzeit nicht verwenden.

Beikost: Ist Ihr Baby bereit für Brei?

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Getränke im Beikostplan

Während Ihr Baby mit Muttermilch versorgt wird, sind keine zusätzlichen Getränke im Beikostplan erforderlich (auch nicht im Sommer). Mit Einführung der Beikost kann zusätzlich Flüssigkeit wie Wasser zum Trinken angeboten werden. Spätestens, wenn Ihr Kind den Getreide-Obst-Brei – und damit den dritten Brei am Tag – bekommt, sollte es zusätzlich ausreichend trinken. Trinkwasser oder ab und zu ungesüßte Kräuter- und Früchtetees aus Becher oder Tasse eignen sich dafür. Außerdem sollten Sie bei der Flüssigkeitszufuhr im Beikostplan auf Folgendes achten:

  • Trinkwasser ist für Ihr Kind am besten: Lassen Sie das Wasser aus der Leitung ablaufen, bis es kalt ist. Abkochen ist nicht erforderlich.
  • Süße Getränke sind nicht geeignet.
  • Eine frühere Gabe von Flüssigkeit kann bei Durchfall oder Fieber erforderlich werden.
  • Ihr Baby öffnet den Mund nicht? Füllen Sie das Trinkgefäß bis zum Rand. Wenn die Oberlippe befeuchtet wird, öffnet sich auch der Mund automatisch.
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