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Dehiszenz

Sehr geehrter Herr Dr. Warm,
ich bin jetzt 2-mal schwanger, 15.SSW. Bei einer US-Untersuchung wurde bei mir eine Dehiszenz in der alten Kaiserschnittnarbe festgestellt. In der 1.Schwangerschaft musste ein Notfall-Kaiserschnitt in der 40.Woche im Januar 2008 gemacht werden, es wurde in 2 Schichten genäht.(Pfannenstiel)
Leider wurde die Dehiszenz erst jetzt in der Schwangerschaft festgestellt - und zwar eine große Dehiszenz, die ganze Wand der Gebärmutter betrifft. Laut Ultraschall ist das Defekt nur vom hypertrofischen Peritoneum gedeckt, im Defekt befindet sich nur die Schleimhaut (kein Myometrium), die Placenta ist an der Vorderwand bis zur Dehiszenz plaziert.
Jetzt meine Fragen:
1) Wie hoch ist Ihren Erfahrungen nach in meinem Fall das Risiko, dass es zur frühzeitigen Entbindung (vor der 38.SSW) kommt?
Und ist das Risiko von der Größe der Dehiszenz abhängig?
2) Hat der Befund irgendwelche Konsequenzen in der späteren Schwangerschaft? (z.B. Ruhe, kein Tragen und Heben)
3) Sollte ich in der späteren Schwangerschaft mit dem event. Krankenhausaufenthalt rechnen?
4) In welcher SSW sollte der geplante Kaiserschnitt erfolgen? 36.SSW oder 38.SSW?
5) Gibt es viele ähnliche Fälle?
6) Sollte ich mit dem Befund der Dehiszenz eine Amniocentese erwägen? Ist das Risiko einer Fehlgeburt nach der Amniocentese bei mir größer? Das errechnete Risiko für Trisomie 21 ist bei mir 1:1000, ich bin 38 Jahre alt.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
LB, Katie
Bisherige Antworten
Experte-Warm
Experte-Warm | 04.11.2009, 10:34 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Dehiszenz

Hallo,(1.)wenn die Narben-Dehiszenz so nachgewiesen ist, wie Sie die beschreiben ist die geburtshilfliche Situation bedenklich.Die Dehiszenz ist offenbar nur häutig gedeckt(2.)Das würde sicher erst im 2./3. Trimenon manifest.Nicht nur Heben und Tragen sollten Sie meiden sondern auch Reisen und GV.(3.) Mit einer stationären prophylaktischen Beobachtung ist zu rechnen.(4.) Kaiserschnitt spätestens in der 36.SSW wär ratsam (5.) Solche ausgedehnten Dehiszenzen sind selten.(6.)Bei den vorliegenden Daten gibt es für eine invasive Diagnstik keine Indikation Feindiagnostik(18.-22.SSW) und RDS-Prophylaxe(ab 24.SSW)sind aber sinnvoll.Liebe Grüße W.
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